Sonntag, 9. Januar 2022

Fr. Hunwicke spricht...

heute bei liturgicalnotes über eine Hymne Papst Leos XIII zum Fest der Hl. Familie. 
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                         "EINE GLÜCKLICHE HYMNE"

Leo XIII verdient es, wegen seiner Hymnen besser bekannt zu werden.

Er hat die Hymnen geschrieben, die wir am heutigen Fest der Hl. Familie benutzen. Gregory diPippo hat mir einmal eine wunderbare Geschichte übergeben, über Papst Leo, der mitten in der Nacht aufwachte, hektisch nach seinen Dienern klingelte und rief "auf die Füße, auf die Füße!" Sie nahmen an, daß er seinen Fuß verletzt habe und nach einem Arzt verlangte; statt dessen rief er nach einer Feder und Papier. Er hatte gerade im Schlaf....wie man das manchmal tut...ein metrisches Problem in einem Gedicht, an dem er gearbeitet hatte, gelöst...wachte mit der Lösung im Kopf auf, er mußte es niederschreiben, bevor er es vergaß . Ich frage mich, ob er das seinem Lakai erklärt hat. (Ja! Es ist Pantomime-Zeit!!!)

Zurück zu den heutigen Hymnen für die Hl. Familie.

Die Hymnen Sacra iam splendent der Mattutin  wurde von Leo im Sapphischen Metrum komponiert, der von Sappho, einer Dichterin der Griechischen Insel Lesbos (die PF zu besuchen liebt) - rund um 600 vor Christus entweder erfunden oder berühmt gemacht wurde und im Lateinischen von Catull und Horaz berühmt gemacht wurde; ein Metrum das von Schuljungen geliebt wurde, weil es für das Schreiben Lateinischer Verse eines der einfacheren Metren ist. Vielleicht wurde es deshalb so oft in der Karolingischen Periode benutzt; aber Leo war ein zu guter Lateiner, um es aus einem so niedrigem Motiv zu wählen. [Zufällig können Sie auf einer gedruckten Seite sein Metrum immer erkennen, weil es das Metrum ist, in dem die vierte Zeile kürzer ist als die ersten drei- so: tumtitty tumtum; wie im der Englischen Hymne 335  O Father, we thy humble servants, die gebraucht  (und wahrscheinlich geschrieben), um die stille Wiederholung des Unde et memores etc. zu verdecken aus dem Canon Romanus, obligatorischen Sprache, deren Echo sie ist ]

Doch wieder zurück zu Leo und seiner Hl. Familien-Hymne.... er hat den Post-Vatican II- Revidierern drei Probleme hinterlassen. 

1. Schrecken der Schrecken: die Hymne war 10 Stanzen lang, Viel zu lang für den modernen Klerus. 
2. Die erste Stanze beschwört ein liebliches Bild einer Katholischen (oder Orthodoxen) Kirche in Festzeiten herauf.; die Lichter leuchten, die Altäre sind bekränzt, Wolken von Weihrauch . Denken Sie nur daran, wie wütend PF und Arthur Roche gewesen wären, wenn das hätte bleiben dürfen! Stellen Sie sich  die speicheltropfenden Tiraden vor ! '

Sacra iam splendent decorata lychnis
Templa iam sertis redimitur ara
et pia fumant redolentque acerrae
Thuris honore.* 

Quelle: liturgicalnotes, Fr. J.Hunwicke

*(vielleicht ungefähr so; 
Schon leuchtet das Heilige mit bunten Kerzen geschmückt,
schon sind die Tempel durch Girlanden erlöst,
und die Gefäße mit dem ehrenden Weihrauch
rauchen süß.)  

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