CNA veröffentlicht den offenen Brief von Fr. Philip G. Bochansky, dem Geschäftsführer von Courage International, einem Katholischen Apostolat für diejenigen, die zu gleichgeschlechtlichen Beziehungen neigen und ein keusches und gläubiges Leben anstreben.
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"PRIESTER SENDET OFFENEN BRIEF AN DEUTSCHEN KARDINAL UND BITTET IHN, DIE KATHOLISCHE LEHRE ZUR HOMOSEXUALITÄT ZU BEWAHREN."
Eure Eminenzen,
Als Priester, der seit vielen Jahren im pastoralen Dienst an Menschen, die gleichgeschlechtliche Anziehungskraft fühlen, engagiert ist, lese ich Ihre jüngsten öffentlichen Kommentare zur Katholischen Lehre zu homosexuellen Handlungen mit ernsthafter Sorge.
Kardinal Hollerich, Sie haben vorgeschlagen, daß die "soziologisch-wissenschaftliche Grundlage" der Katholischen Lehre, daß homosexuelle Handlungen unmoralisch sind "nicht länger richtig sind" und Sie haben eine "fundamentale Revision der Lehre der Kirche" und eine Änderung der Doktrin gefordert. Sie haben zu diesem Thema den selben Standpunkt wie Kardinal Marx eingenommen und Ihre Position mit der Bemerkung gerechtfertigt, daß der "Katechismus nicht in Stein gemeißelt ist" und daß "man auch in Frage stellen, was er "-zu dieser wichtigen Morallehre-" sagt."
Dennoch präsentiert der Paragraph des Katechismus´, auf den Sie sich beziehen, diese Lehre auf bemerkenswert feste Art.. D.h. er stellt fest, daß die Lehre klar auf der Hl. Schrift, die ununterbrochen durch die Tradition der Kirche gelehrt wird (Nr. 2357). Diese Anrufung der Schrift und die Tradition ist im Katechismus ungewöhnlich, erscheint aber oft, wenn die Kirche das Charisma der Unfehlbarkeit erklärt. Ihre Anwendung hier bedeutet ganz klar, daß diese Lehre, die aus der anthropologischen Tatsache der sexuellen Natur des menschlichen Körpers hervorgeht, ist die unfehlbare Lehre des ordentlichen universalen Lehramtes.
Als jeder von uns sich auf die Weihe vorbereitet hat, wie alle unsere Diakone, Priester und Bichöfe, haben wir ein öffentliches Glaubensbekenntnis abgelegt und einen Treue-Eid geschworen. Als wir diesen Eid geleistet haben, haben wir im Hinblick auf diese Lehre geschworen, daß die "an der Doktrin der Kirche festhalten werden" "sie getreu weitergeben und erklären...und jede entgegengesetzte Lehre vermeiden werden." Wir haben die Hl. Dreifaltigkeit und die Hl. Evangelien angerufen, unsere Ehrlichkeit und Ernsthaftigkeit zu bezeugen.
Eminenzen, ich bitte Sie- bitte seien Sie Ihrem Eid treu.
Ihren Schwur zu dieser Lehre zu brechen, würde allen Menschen, denen Sie helfen wollen, schweren Schaden zufügen. "Vernachlässigung der Kirchenlehre hindert diese unsere Brüder und Schwestern daran, die Hilfe zu bekommen, die sie brauchen und verdienen"- wie die Glaubenskongregation 1986 schrieb. Zu behaupten, daß diese endgültige Lehre sich ändern kann, führt zu falschen Hoffnungen bei unseren Brüdern und Schwestern und läßt sie sich sicher jedes mal wenn die Kirche sie getreu wieder feststellt, noch mehr übersehen und ärgerlicher fühlen. Indem Sie dieses Mißverstehen der göttlichen Ordnung der Sexualität verstärken, ermutigen Sie sie dazu, ihr Glück in Beziehungen zu suchen, die am Ende nicht befriedigen können, anstatt Erfüllung in keuschen Freundschaften zu suchen.
Ihren Eid zu brechen würde auch unsere Brüder und Schwestern verletzen, die sich bemühen, keusch und in Harmonie mit der Kirchenlehre zu leben oder ihre Lieben dazu zu ermutigen, das zu tun - auf Kosten großer persönlicher Opfer. Sie schauen auf die Bischöfe der Kirche als ihre spirituellen Väter und suchen bei Ihnen Bestätigung und Unterstützung für ihr Bemühen um Keuschheit als gläubige Katholiken. Wenn sie hören, daß sie suggerieren, daß solche Bemühungen unnötig sind, fühlen sie sich mißachtet und unrespektiert gerade von den Leuten, deren Liebe und Fürsorge, sie am meisten suchen.
Ihren Eid zu brechen würde sicher die moralische Glaubwürdigkeit der Kirche in den Augen und der Meinung der Welt schaden. Am Abend seiner Passion hat Unser Herr ernsthaft um die Einheit seiner Apostel gebetet , "daß die Welt glauben kann" (Jh, 17:21). Sie stehen an der Stelle dieser Apostel und haben die Ehrfurcht gebietende Verantwortung übernommen. den Nachfolger Petri aus der Nähe zu beraten. Ihr öffentliches Abweichen von der Lehre der Kirche kann nur Verwirrung und Spaltung unter den Gläubigen schaffen und ein Skandal für die säkulare Welt sein.
Ihre Eid zu brechen, würde- fürchte ich- auch Ihnen selbst großen Schaden zufügen. Darf ich so kühn sein, Sie als Bruder im Priesteramt und Mitarbeiter im Hl. Dienst, - mit großem Respekt und brüderlicher Sorge- an die feierliche Bedeutung des Eides, den wir geleistet haben, zu erinnern? Den Eid zu brechen bedeutet auch die Sünde des Meineids zu begehen und vorsätzlich in dieser schweren Sünde zu verharren bringt die eigene ewige Erlösung in Gefahr.
Es war mein Privileg fast die Hälfte meines Lebens der Kirche Christi als Priester zu dienen und mit immenser Freude mehr als die Hälfte meines Priestertums Katholiken, die gleichgeschlechtliche Neigungen haben und ihren Lieben zu dienen. Es ist ein großer Trost, diesen Dienst mit der Unterstützung und Ermutigung durch die Universale Kirche und ihre ehrwürdigen Hirten zu verrichten.
Eure Eminenzen, ich flehe Sie an, bitte seien Sie Ihrem Eid treu.
Mit hochachtungsvollem Respekt,
Father Philip G. Bochanski
Quelle: CNA
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