Dienstag, 26. April 2022

Fr. Hunwicke spricht...

bei liturgicalnotes heute über Versuche ´der anglikanischen Kirche durch neue "eucharistische Gebete" Folgeprobleme der Reformation zu umgehen.
Hier geht´s zum Original:  klicken

   "EIN INTERESSANTES KLEINES ALTES DOKUMENT" (1)

Vor mehr als einem halben Jahrhundert tauchte ein anglikanisches Dokument- genannt "Alternative Gottesdienst Serie 2" auf. Das war ein wichtiger Augenblick in der Church of England. Ich möchte einige Worte über diesen (letztendlich erfolglosen) Versuch verlieren, ein Eucharistisches Gebet anzubieten, das die Church of England vor den Dichotomien der Reformation retten sollte. 

Was bedeutet das alles für die heutigen Probleme? Daß nur der Canon Romanus, ohne zu lügen, als das Römische Eucharistische Gebet angesehen werden kann. Es sei denn unser einfallsreicher Freund Roche kann erklären, welche Kontinuität er zwischen dem Römischen Kanon und dem fälschlicherweise Hippolytus zugeschriebenen Gebet entdecken kann. 

Mein Argument: diese Anglikaner haben eine sehr clevere, kurze Zusammenfassung des Römischen Kanons produziert, die - wegen der (sicher fragwürdigen ) Annahme, daß eine solche kurze Zusammenfassung gebraucht wurde, in jeder erdenklichen Hinsicht besser war, als das -Pseudo-Hippolytus-Trastevere-Tavernen-Gebet, das jetzt in der Lateinischen Kirche alles andere als universal ist.  Ich drucke dieses Gebet und zeige, welche Paragraphen des Kanons jede Zeile zusammenfaßt. Ich habe jene Worte (in geschweifte Klammern) eingesetzt, die nicht mit dem zentralen Teil des Canon Romanus übereinstimmen. 

Erhöre uns, o Vater, durch Christus, Deinen Sohn, unseren Herrn;                    Te igitur
nimm durch ihn                                                                                                   Te igitur
unser Opfer des Lobes an;                                                                                   Memento
{und gewähre}, daß diese Gaben                                                                        Te igitur
von Brot und Wein uns sein Leib und Blut seien,                                               Quam oblationem
der ...                                                                                                                    Qui
darum, o Herr, im Gedenken an sein rettendes Leiden, seine Auferstehung von den Toten und seine glorreiche Himmelfahrt {und in Erwartung der Ankunft seines Reiches} bringen wir dir dieses Brot und diesen Kelch dar;                                                                                                 unde et memores
und wir bitten dich, diese unsere Pflicht und                                                      supra quae
unseren Dienst anzunehmen                                                                                hanc igitur
in Gegenwart deiner göttlichen Majestät,                                                            supplices                
durch denselben Christus, unseren Herrn;                                                           per quem
Durch den und mit dem, in der Einheit des Heiligen Geistes, Dir alle Ehre und Herrlichkeit sei, o allmächtiger Vater,                                                                                               per ipsum
von der ganzen Gemeinschaft der Erde und des Himmels,                                 communicantes omnes
zu allen Zeiten, Welt ohne Ende. Amen.                                                              per omnia saecula


In der Diskussion, die die zweite Hälfte dieses Textes einnimmt, will ich die (letztendlich erfolgreiche) Evangelikale Kampagne zur Eliminierung des "wir opfern ...dieses Brot und diesen Kelch" nicht übergehen. Ich interessiere mich aber mehr für die Tatsache, daß es hier keine Anrufung des Hl. Geistes zur Konsekrierung der Eucharistischen Elemente gibt. Was wir hier haben, kann man bestenfalls als einen intelligenten (und erstaunlich angespannten) Ausdruck der alten Römischen (und ziemlich binären) Idee ansehen, die der plötzlichen Explosion des Interesses am Hl. Geist im 4. Jahrhundert vorausging, daß alle Eucharistischen Elemente durch ihre Annahme durch den Vater konsekriert werden. Es ist eine Schande, daß die Verfasser des Ordinariats-Messbuchs, die sich verpflichtet fühlten, etwas Kürzeres als den Kanon für die optionale Verwendung an Wochentagen zuzulassen, nicht dieses anstelle von Pseudo-Hippolytus ausgewählt haben.
{Und wenn man auf sein kommendes Königreich schaut} schreibe ich es dem Enthusiasmus der 1960-er zu, alles Eschatologisch zu sehen.  Wie Fr. Jack Hegarty Bischof Brennan während der Visitation in Craggy Island erklärte, sind die meisten Fragen Eschatologisch...zumindest dahingehend, daß dieses magische Wort die außerordentliche Fähigkeit hat, Langweiler zum Schweigen zu bringen."  
Wird fortgesetzt....

Quelle: liturgicalnotes, Fr. J. Hunwicke

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