bei liturgicalnotes heute über die Auswüchse anglikanischer Papst-Verehrung
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"ROMA LIBERANDA PAPA REX"
Das 1848 gegründete College, an dem ich so lange gelehrt habe, wurde unerklärlicherweise in seinen Anfängen beschuldigt, papistisch zu sein; möglicherweise, weil der Gründer Nathaniel Woodard vor dem Empfang der Heiligen Kommunion auf der Beichte bestand. Um fair zu sein, es ist wahr, daß einige seiner jüngeren Mitarbeiter weggingen und Katholiken wurden ... besonders ein junger Mann namens George Bampfield. Und er war sehr papistisch.
Als Katholischer Priester gründete Fr. Bampfield eine Reihe Katholische Schulen in denen seine Betonung des Glaubens mit einer Betonung der tiefen persönlichen Zuneigung für den seligen Pio Nono vermischte. Als junger Priester war Bampfield in Rom gewesen, "um an der Quelle der Katholizität zu trinken" und "das Glück gehabt, zu Füßen von Pio Nono zu knien". Nachdem er seine Kirche in Barnet vergrößert hatte, eröffnete er sie am Tag des Jubiläums der Bischofsweihe des Souveränen Papstes wieder und erinnerte an den Anlass mit Glasmalereien. Seine Autobiographie [geschrieben in der dritten Person] berichtet, daß "nicht nur einmal, sondern während der gesamten Geschichte der Schulen, Zuneigung und Ehrfurcht für den Heiligen Vater kontinuierlich eingeprägt und praktiziert wurden. So gab es auch, als der Tod [von B. Pius IX.] bekannt gegeben wurde, ein feierliches Requiem in der Kirche, zu dem die Jungen in trauriger Prozession marschierten, angeführt von der Kapelle, die den Totenmarsch aus dem Saul-Oratorium spielte. Selbst der Jüngste muss gefühlt haben, daß er einen Freund verloren hatte, und tatsächlich war dies der Wahrheit".
Einer des Preis-Gedichte eines Schülers trug den Titel "Der Gefangene im Vatican", und 1874 gab es einen wichtigen Tag, als die Fahnen, die von den Ladies Howard, Schwestern des Herzogs von Norfolk, hergestellt worden waren, dem päpstlichen Zouaven-Regiment von St. Andrews präsentiert wurden, damit bekannt würde, daß die Jungen dem Papst ergeben waren; daß sie jeden Sonntag mit einer Musikkapelle und flatternden Fahnen in die Kirche marschierten, daß ihre Trommel das päpstliche Wappen und das Regiments-Motto ´Roma liberanda, Papa Rex´ trug.
Ich muß Ihnen nicht erzählen, daß Fr. Bampfield unter dem Einfluss von Fr, Faber gestanden hatte; und daß die Berichte über sein Tun dem fiebrigen Papalismus dieser Ära Leben verlieh. Wie schwierig ist es, das heute nachzuempfinden!. Zu denken, daß es Menschen gab, die herumgingen und verlangten daß weltliche Macht für das Papsttum als Glaubensdogma definiert werden solle. Gottseidank sind wir zu einem ausgeglichenerem Papalismus gelangt!
Aber ich frage mich, ob das die ganze Geschichte ist. Vielleicht gibt es eine nuanciertere Interpretation der Erzählung.
Bampfield war das Vorbild für Fr. Barham in Trollopes "The Way We Live Now".
Wird fortgesetzt....
Quelle: liturgicalnotes, Fr. J. Hunwicke
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