Samstag, 27. August 2022

Fr. Hunwicke spricht...

bei liturgicalnotes heute darüber, daß Moden, die vor mehreren Jahrzehnten noch völlig undenkbra waren - jetzt 50, 60 Jahre später zu einer "soliden Reslität" werden können, wie z-B. auch das vielfarbige, streifige Färben der Haare... 
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                                  "VIELFARBIGKEIT" 

Vor fünf oder sechs Jahrzehnten war es möglich,  Frauen zu finden, die Grazie und Eleganz mit großer Intelligenz vereinten. Solche rarae aves-  seltenen Vögel- sind jetzt noch rariores -seltener; in den Straße und auf den Fernsehschirmen sind Frauen, die z.B. mit ihrem Haar bemerkenswerte Dinge getan haben. Vielfarbig und unterschiedlich gefärbt und streifig. 

Sie haben erfolgreich versucht, in Erinnerung zu bleiben. 

In Waugha satirischem Bild der 1930-er  und 1940-er, gibt es einen Charakter, ein korruptes Mitglied der oberen Klassen, namens Basil Seal. Während die städtischen Armen wegen der Bombardierung Londons auf´s leidende Land bewegt werden, entdeckt Seal, der die Macht eines Einquartierungsoffiziers benutzt, einen Weg,  das Einquartieren in einen finanziell lohnenden Zeitvertreib zu verwandeln. Er benutzt eine widerliche und ekelhafte Familie namens ´die Connolies´ dazu, seine Nachbarn dazu zu erpressen, Geld zu berappen, damit ihnen nicht die Conollies zugeteilt werden.  Daß der älteste Connolly "lieb" zu ihm ist, macht die Operation zu einem kollaborativen Unternehmen. 

"[Doris] verschwand allein im Dorf, kehrte mit einem kleinen Paket zurück und blieb den ganzen Morgen im Junggesellenflügel verborgen. Kurz vor dem Lunch erschien sie mit einem Handtuch um den Kopf in der Orangerie. "

"Ich wollte, daß ihr seht," sagte sie und enthüllte einen feuchten Haufen Haare, der teilweise hellgelb, teilweise original schwarz und teilweise in jeder dazwischen liegenden Schattierung  gesprenkelt war....

"Doris schaute nur auf Basil. "Gefällt es dir? Ich werde diesen Nachmittag einen weiteren Versuch machen"

"Das würde ich nicht" sagte Basil. "Ich würde es einfach so lassen, wie es ist." 

"Magst du es? Ich denke, daß es gut ist."

"Nicht zu streifig?" "Kein bißchen zu streifig."

"Wenn noch irgendwas nötig gewesen wäre, um den Horror von Doris Erscheinung zu vervollständigen, hatte das Werk dieses Morgens das erledigt." 

Hat irgendwer (vor mir) bemerkt, daß das, was in einem Jahrzehnt eine lächerliche Unmöglichkeit war, neu oder zehn Jahrzehnte später unausweichlich zu einer soliden (wenn auch unwahrscheinlichen) Realität wird? 

Manchmal erscheint es mir, daß es nicht eine sondern (mindestens) zwei Vorsehungen geben muß- jede ewig damit beschäftigt, zu versuchen, die andere zu übertreffen. 

Aber das ist genug Tiefen-Theologie für einen Morgen."

Quelle: liturgicalnotes. Fr. J. Hunwicke

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