bei liturgicalnotes heute über Kleriker und Laien der Church of England, die den Treue-Eid auf William, Prinz von Oranien, verweigerten. Hier geht´s zum Original: klicken
SCHWURVERWEIGERER
Die "Nichtschwörer" waren jene Kleriker und Laien der Chruch of England die, nachdem sie dem (noch lebenden) König Jacon VII und II den Treue-Eid geschworen hatten, es ablehnten einen neuen Eid auf den calvinistischen Eindringling Wilhelm, Prinz von Oranien zu leisten, nachdem er 1688 ins Land eingedrungen war. Sie wurden dementsprechend aus ihrer Lebensstellung vertrieben, behaupteten aber, daß sie während eines Großteils des 18. Jahrhunderts die wahre -wenn auch verfolgte- Kirche von England blieben. Viele von ihnen waren Jakobiten.
Einige von ihnen hielten sich strikt an das damals aktuelle Book of Common Prayer; andere, eher katholisch gesinnte, fühlten sich berechtigt, ihre Anbetung (oft aus östlichen Quellen) zu "katholisieren". Letztere wurden als Usager bezeichnet. Die Usager veröffentlichten 1720 ihr eigenes Gebetbuch (NS). Bestimmte Merkmale davon (insbesondere ihre eucharistische Ordnung) sind bekannt und öffentlich zugänglich; aber ich weiß nicht, ob es das ganze Buch nist. Ein von mir untersuchtes Exemplar befindet sich in der Bibliothek des 'Sion College', ARC A 35 1b N 73.
Natürlich entstand bzgl. der Staatsgebete, die nicht benutzt werden konnten, ein Problem, weil sie zu denen gehörten, die leugneten, daß "King George" ihr richtiger Konig war.
Also enthielt nach Ende des Göttlichen Offiziums" das Gebet für des Königs Majestät "..seht unseren allergnädigsten Herrscher Lord King George..." das konnte offensichtlich nicht von denen benutzt werden, die König Jacob VIII und III im Exil für ihren rechtmäßigen König ansahen.
Sie änderten das also in "seht unseren allergnädigsten Herrscher, Lord und König."
Die Nicht-Schwörer konnten in einem "Gebet für die Königliche Familie" die gesamte Liste der Mitglieder der Hannover-Familie löschen und "segne die Königliche Familie" beten.
Im 19. und 20. Jahrhundert wurden die Dinge durch die Tatsache komplizierter, daß der de facto-Herrscher (d.h. Victoria) oft ein anderes Geschlecht hatte als der "King Over The Water"
Für die winzige Gruppe, die diese alte Loyalität immer noch bewahrte, blieb das gleiche Problem bestehen, weil der König de jure (Franz von Bayern, direkter Erbe der verbannten Stuarts) zum anderen Geschlecht gehörte als die de-facto Königin Elizabeth, direkte Nachfahrin von George I von Hannover. Es gab ein leises, unmerkliches, fledermausquiekendes Echo dieser alten Geschichte am vergangenen Donnerstag, als Mgr. Newton vor Evensong in der Warwick Street die Nachricht verkündete, daß Königin Elizabeth gestorben war; und daß deshalb der Zelebrant "O Lord save the King" singen werde.
(Nachdem Jacob III. und VIII. 1766 gestorben waren, war sein de jure-Nachfolger natürlich der de jure-König Charles III., der bis zu seinem Tod 1788 "regierte“. Ich habe dieses kleine historische Schmankerl in den jüngst erschienenen Zeitungen nicht gesehen. )
Quelle: liturgicalnotes, Fr. J. Hunwicke
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