Donnerstag, 22. September 2022

Fr. Hunwicke spricht...

bei liturgicalnotes über liturgische Anordnungen zum Empfang der Eucharistie, die der Erzbischof von Canterbury Thomas Cranmer, während der englischen Reformation erlassen hatte. 
Hier geht´s zum Original:   klicken

                           "EIN WEIHNACHTSSPIEL?" 

Während der westlichen Rebellion von 1549 war eine der Klagen der katholischen Rebellen, daß Cranmers Protestantischer Eucharistischer Ritus von 1549 "wie ein Weihnachts-Spiel" sei. 

Das hat Liturgiker tendenziell verwirrt. Ich denke, daß Diarmuid MacCulloch, der vorschlug, daß sich das darauf bezieht, daß die Rubrik von 1549 von den Kommunikanten verlangt, ihre Plätze in der Kirche zu verlassen und sich bei der Kanzel zu formieren, Frauen und Männer getrennt. Wobei alle in der Kirche herumgingen und die Plätze tauschten...wie in einem Weihnachtsspiel.

Diese Anordnungen wurden von Thomas Cranmer in seinem nächsten Liturgie-Entwurf gestrichen.! 

An das alles wurde ich durch eine Erwähnung in  A Murderous Midsummer (Yale) von Mark Stoyle erinnert. Das ist ein Buch, das ich warm empfehlen kann. 

Aber mit einem leichten Zögern. Einige der äußerst lebhaften Details in den historischen Quellen, die diese Rebellion beschreiben, werden entweder nicht erwähnt oder nur summarisch angegeben. Das scheint so zu sein, weil dieses Material in den letzten Jahren so oft überarbeitet worden ist. daß Stoyle denkt, daß jedermann das sowieso alles schon weiß. 

Meine Meinung ist, daß nicht jeder potentielle Leser unausweichlich ein professioneller Tudor-Historiker wird. 

Und Stoyle befaßt sich nicht näher mit der Haltung Hookers , dem protestantischen Erzähler, der einen großen Teil der prima-vista-Beweise liefert. Hooker- hatte trotz des eindeutigen Protestantismus seiner Sichtweise viel Sympathie für einige der Akteure in dieser Tragödie. Zum Beispiel: mit Pater Welsh, dem Pfarrer von S. Thomas's Without the Walls; Der hatte die Rebellen, die Exeter belagerten, davon abgebracht, die Stadt in Brand zu setzen ... aber das rettete ihn nicht davor, vom Tudor-Kommandanten verurteilt zu werden,- mit den Instrumenten seines Priestertums um ihn herum drapiert- an seinem Kirchturm aufgehängt zu werden. Hooker war sichtlich bewegt von der stillen Würde, mit der Welsh sein Ende fand.

Und er bietet eine unterhaltsam ironische Beschreibung der Waliser an, die ankamen, als der Kampf schon vorüber war; die jede Menge Sachen bei den Bürgern plünderten; und sie dann wieder jenen, denen sie sie gestohlen hatten, verkauften. Hooker bemerkt trocken, daß ihre Preise ziemlich angemessen waren. "

Quelle: liturgicalnotes, Fr. J. Hunwicke

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