Dwight Longenecker, Pastor in der Our-Lady-of-the-rosary-Church berichtet im blog theimaginativeconservative über den Mont St.Michel in der Normandie und das Mysterium, das ihn umgibt. Hier geht´s zum Original: klicken
"DAS GEHEIMNIS DES MONT-SAINT-MICHEL"
Wie immer man das mysteriöse Schwert Michaels löst, es erinnert uns in unserem hochtechnisierten Zeitalter daran, daß unsere Vorfahren vielleicht mehr Technologie hatten als unsere Handys je geträumt haben. Sie hatten ein geheimnisvolles Verständnis für das Ineinander von Himmel und Erde, das wir verloren haben. Die Ruinen ihrer Klöster, die Reliquien ihrer Heiligen sind die Überreste einer Welt erfüllt von Wundern und voller Engel.
Im Sommer 1987 - ich lebte in England und arbeitete als anglikanischer Priester- befand ich mich gerade zwischen zwei Jobs und hatte somit 3 Monate frei. Ich beschloss per Anhalter eine Wallfahrt nach Jerusalem zu machen und unterwegs in Klöstern und religiösen Häusern zu übernachten.
Nachdem ich den Kanal zur Normandie überquert hatte, brach ich zum Mont-Saint-Michel auf, den berühmten Mönchsberg an der Küste zwischen der Normandie und der Bretagne. Als ich dort ankam, war ich sofort ergriffen, nicht nur von der unglaublichen Architektur und Lage, sondern auch von der fast greifbaren spirituellen Atmosphäre des Ortes. An einer Bucht gelegen, die für ihre Springfluten und Treibsände bekannt ist, war sowohl großartg als auch magisch, gefährlich und wunderbar.
Dort begann ein intensives Interesse am Dienst der Engel. Als ich nach Osten reiste, fühlte ich ein neues Bewußtsein für die Gegenwart meines Schutzengels. Die Strapazen des täglichen Gehens/Trampens und die Aufenthalte in Klöstern ließen die Pilgerreise wie einen Spaziergang mit den Engeln erscheinen.
Dieses Bewusstsein wurde noch weiter geschärft, als ich an einem der Tage, an denen ich durch die Umstände gezwungen war, mit dem Zug zu fahren, auf meiner Fahrt in Richtung der norditalienischen Stadt Turin ein anderes Bergkloster bemerkte. Hoch über dem Val de Susa stand eine Kirche, die einen Berg krönte. Ich erfuhr, daß es Sacra San Michele war – ein weiterer Berg des Hl. Michaels.
Weil ich in England gelebt habe, kannte ich bereits den englischen Mini-Mont-Saint-Michel – St. Michael’s Mount – eine Kirche und ein ehemaliges Kloster auf einer Insel vor der Küste von Cornwall in Westengland. Nachdem ich Sacra San Michele gesehen hatte, hatte ich eine Ahnung von diesen drei Klöstern auf den Berggipfeln von St. Michael, also nahm ich ein paar Tage später im Zisterzienserkloster Chiaravalle in Mailand eine Karte und ein Lineal und meine Ahnung schien sich als richtig zu erweisen. St. Michael’s Mount, Mont-Saint-Michel und Sacra San Michele lagen auf einer geographisch geraden Linie.
Bei meiner Rückkehr nach England besprach ich meine Erkenntnisse mit einem italienischen Freund. Er sagte: "Was ist mit dem Monte Archangelo auf der Halbinsel Gargano – dem Absatz des Stiefels in Italien? Legenden zufolge befanden sich Ihre drei Klöster aufgrund von Visionen ihrer Gründer des Erzengels Michael an ihren ungewöhnlichen Orten. Monte Gargano ist auch ein alter Schrein für Michael den Erzengel.“ Also holte ich meinen Atlas und mein Lineal heraus, und der Monte Archangelo lag tatsächlich auf derselben geraden Linie. Fasziniert von diesem ungewöhnlichen Phänomen fügte mein katholischer Freund hinzu: "Dann gibt es auch – in der anderen Richtung – die klösterliche Siedlung Skellig Michael auf der irischen Insel. Die Insel, die seitdem als Kulisse für einen mittelmäßigen Film in der Star Wars-Reihe berühmt wurde, befand sich auch auf der „Michael Line“.
Außerdem sah es so aus, daß die Linie, wenn man sie nach Osten verlängerte durch Athen nach Jerusalem ging.
Obwohl ich diese geografische klösterliche Kuriosität entdeckte, hätte ich wissen müssen, daß ich nicht der erste war, der sie bemerkte. Sie ist als "Das Schwert des Hl. Michaels“ bekannt, und meines Wissens hat niemand eine angemessene Erklärung für seine Existenz.
Obwohl ich entdeckte, daß die Linie durch Athen nach Jerusalem führt, glauben andere, daß sie in Griechenland und Israel an zwei anderen Orten landet: auf der Insel Symi, wo sich eine große Statue des Heiligen Michael befindet, und auf dem Berg Karmel. Der Legende nach wurde jedes Kloster genau nach den Anweisungen des Erzengels selbst an die Klostergründer an seinem unmöglichen Ort gebaut. Andere stellen fest, daß es auf Hügelkuppen viele Kirchen gibt, die Michael geweiht sind, weil angenommen wurde, daß er die himmlischen Armeen bei der Rückkehr des Herrn anführen würde und sie die Erde an den höchsten Punkten betreten würden.
Praktischer denkende Theoretiker weisen darauf hin, daß die sieben klösterlichen Stätten auf den Sonnenuntergang zur Sommersonnenwende ausgerichtet sind. Sonnen-, Mond- und Sternausrichtungen bei antiken Denkmälern und Kirchen sind bekannt. Tatsächlich entdeckte ich bei der Recherche für mein Buch über die Hl. Drei Könige, daß "Astroarchäologie“ der Name für die akademische Disziplin ist, die sich dem Studium dieses Phänomens widmet. Die erklärt zwar die Ausrichtung, aber weder die Widmung an den Hl. Michael und die Tatsache, daß die Ausrichtung der sieben Klöster so präzise ist, daß sie die Erdkrümmung berücksichtigt – noch erklärt es, warum die drei zentralen Standorte voneinander fast genau gleich weit entfernt sind.
Wie immer man das mysteriöse Schwert Michaels löst, es erinnert uns in unserem hochtechnisierten Zeitalter daran, daß unsere Vorfahren vielleicht mehr Technologie hatten als unsere Handys je geträumt haben. Sie hatten ein geheimnisvolles Verständnis für das Ineinander von Himmel und Erde, das wir verloren haben. Die Ruinen ihrer Klöster, die Reliquien ihrer Heiligen sind die Überreste einer Welt erfüllt von Wundern und voller Engel."
Quelle: Fr. D. Longenecker, theimaginativeconservative
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