bei liturgicalnotes heute über die Vorzüge der Kleinstaaterei , besonders aber des Habsburger Reiches als einem wahren Völkerbund.
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"IM HERZEN...EIN LAZZARONE*"
Vor nicht allzu langer Zeit hat The Times Keiron Pims "Das Leben des Joseph Roth" besprochen. Einige der Beobachtungen des Kritikers haben in meinem Geist schlummernde Gedanken geweckt: "!916 starb Franz Joseph...für Roth ein Beschützer von Minderheiten, ein Bollwerk gegen den Nationalismus. Nach dem I. Weltkrieg herrschte tatsächlich eine Art Engstirnigkeit vor. Nationalstaaten ersetzten das multiethnische habsburgische Gemeinwesen ... eine Welt der Höflichkeit und persönlichen Ehre brach in eine ideologisch geprägte zusammen ... Roth setzte die Werkzeuge des 19. Jahrhunderts der Ironie und des Realismus ein ... Weimar Berlin war der Ort, wo der Kosmopolitismus der alten Schule einen letzten Walzer tanzte ...".
Auch ich bin ein devolutionärer Mensch. In einem Beitrag von 2011 schrieb ich romantisch über ein Europa, das ein Mosaik aus Kleinstaaten war … Schottland und Katalonien und die Bretagne und La Serenissima und Bayern und die Kirchenstaaten und Navarra und die Provence und die Pfalzgrafschaft bei Rhein und das Herzogtum Burgund. .Sie verstehen die Idee? Ich würde den imperialistischen Nationalstaaten der Neuzeit freudig "Auf Wiedersehen“ sagen. Ich bin Mitglied von Mebyon Kernow. Nach dem geschickten Kauf eines Feudalbesitzes auf Jersey bezeichnete sich Athelstan Riley in Begräbniserklärungen als feudaler Adliger in Ducatu Normanniae. Ich bin nicht so schlimm, aber .
2011 habe ich einen Charakter in Waughs "Scott-Kings Modernes Europa" in Erinnerung gerufen, wo es heißt: "Ich bin Kroate, im Habsburger Reich geboren. Das war ein wirklicher Völkerbund. Als junger Mann habe ich in Zagreb, Budapest, Prag und Wien studiert - man war frei, man ging hin, wohin man wollte; man war ein Bürger Europas. Dann wurde wir befreiet und den Serben unterstellt. Jetzt werden wir wieder befreit und den Russen unterstellt. Und immer mehr Polizei, mehr Gefängnisse, mehr Galgen..."
Weiß irgendwer wie man einen Pass bekommen konnte, der vom Königreich beider Sizilien ausgestellt wurde? Ich habe nicht einmal einen Nachmittag in Capo di Monte verbracht oder mich als Lepröser verkleidet, bin nicht in den Fußspuren von Viscount Nelson gewandelt, oder habe nicht in weitschweifiger Verfolgung des Hl. John Henry Newmans Thucydides in der Umgebung von Syracus umklammert."
Quelle: liturgicalnotes, Fr. J. Hunwicke
*Lazzarone könnte man sowohl mit "kleiner Lazarus" als auch mit "Aussätziger" übersetzen.
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