Roberto de Mattei veröffentlicht bei patreon / voice of the family einen Text zur Advents-und Weihnachtszeit. Hier geht´s zum Original: klicken
"IM ADVENT ZITTERT DIE HÖLLE UND DIE GERECHTEN FROHLOCKEN"
Die Adventszeit, die den Beginn des liturgischen Jahres darstellt, hat viele Ähnlichkeiten mit der Fastenzeit. Der Advent ist wie die Fastenzeit eine Zeit der Buße, aber die Buße der Fastenzeit ist strenger, weil dem heiligen Osterfest das Leiden unseres Herrn vorausgeht, während der Advent uns direkt auf die Freude des heiligen Weihnachtsfestes vorbereitet und einführt. Aus diesem Grund gibt es, wie Pater Faber feststellt, einen Unterschied zwischen der Nacht von Bethlehem und der Nacht von Golgatha. Auf Golgatha gab es ein Erdbeben, während in der kalten Nacht von Bethlehem alles ruhig und still war, während die Welt dahinter verwirrt und aufgewühlt war.
In den Tagen der Adventszeit erinnert uns der Prophet Jesaja an den Gegensatz zwischen den Menschen, die Gott in den Tagen vor der Geburt des Erlösers weiterhin beleidigen, und denen, die in ängstlicher Erwartung auf ihn vertrauen. So spricht Jesaja den Herrn an:
Jesaja 64: 1-5, 7-12
"Zerreiß doch den Himmel und steig herab: so daß vor deinem Angesicht die Berge erbeben!
Komm wie Feuer Reisig entzündet, Feuer Wasser in Wallung bringt,
um deinen Namen deinen Feinden kundzutun
und die Völker vor deinem Angesicht erzittern zu lassen,
indem du Wundertaten vollbringst, die niemand erwartet
und von denen seit Urzeiten niemand gehört hat.
Kein Ohr hat gehört, kein Auge hat gesehen,
daß es einen Gott gibt außer dir, der für jene eintritt, die auf ihn hoffen.
Kämst du doch jenen entgegen, die Gerechtigkeit üben, die deiner Wege gedenken.
Siehe du zürnst, wir aber sündigen weiter: in ihnen sind wir immer und in ihnen werden
wir immer gerettet.
Niemand rief deinen Namen an, niemand raffte sich auf,
um sich an dir festzuhalten. Denn du hattest dein Angesicht vor uns verborgen
und uns der Gewalt unserer Schuld überlassen.
Und doch Herr bist du unser Vater und wir sind Ton: und du bist unser Töpfer und
wir alle sind das Werk deiner Hände.
Zürne nicht allzu sehr Herr und gedenke nicht auf ewig unserer Schuld:
Siehe, blick her, wir alle sind dein Volk.
Deine heiligen Städte sind zerstört, Zion ist zur Wüste geworden,
Jerusalem zur Einöde. Das Haus, das uns Heiligtum und Zierde war,
wo unsere Väter dich gepriesen haben, ist ein Raub der Flammen geworden und alles,
was uns lieb war, liegt in Trümmern. Kannst du dich wegen dieser Dinge zurückhalten,
o Herr, wirst du schweigen und uns niederbeugen bis zum Übermaß?"
Dom Guéranger kommentiert:
"O Gott unserer Väter, erscheine sofort! Die Stadt, die du liebst, ist verwüstet! Komm und erwecke Jerusalem und räche die Herrlichkeit ihres Tempels. Dies ist der Schrei des Propheten: und du hast ihn gehört und bist gekommen, um Sion aus der Gefangenschaft zu befreien und ihm eine Ära der Herrlichkeit und Heiligkeit zu eröffnen. Du bist nicht gekommen, das Gesetz aufzulösen, sondern es zu erfüllen; und durch deinen Besuch ist das verwandelte Sion jetzt die Kirche, deine Braut. Aber, o Retter, o Bräutigam, warum hast du deinen Blick abgewendet?
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