Mittwoch, 25. Januar 2023

Heute vor 63 Jahren...

Marco Tosatti veröffentlicht bei Stilum Curia die Gedanken, die sich Aurelio Porfiri anläßlich des heutigen Datums gemacht hat, an dem Papst Johannes XXIII das II.Vaticanische Konzil einberief.  
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"25. JANUAR 1959: KONZIL. WAS WÜRDE JOHANNES XXIII HEUTE SAGEN?"

Liebe Freunde und Feinde von Stilum Curiae, Meister Aurelio Porfiri bietet Ihnen  diese Überlegungen zu einem Datum, dem 25. Januar 1959, das die Geschichte der Kirche dramatisch beeinflusst hat. Viel Spaß beim Lesen und Meditieren.

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EIN DATUM ZUM NACHDENKEN

Der 25. Januar ist ein Datum, über das sicherlich nachgedacht werden muss. Tatsächlich berief Johannes XXIII. im Kapitelsaal der Basilika San Paolo fuori le mura an diesem Tag im Jahr 1959 das Zweite Vatikanische Konzil  ein. 

Es wird gesagt, daß die Prälaten, die sich dort versammelt hatten, um den Worten des Papstes zuzuhören, in einem erstaunten Schweigen verharrten.

Sicherlich gab dies denjenigen Hoffnung, die eine gesunde Reform in der Kirche anstrebten, jene Reform in Kontinuität, die leider nicht verwirklicht wurde.

Es wird gesagt, daß Johannes XXIII. die Intuition hatte, das Konzil einzuberufen, als wäre es eine Erleuchtung. In der Tat, hatte er seit einiger Zeit nach dem, was sein Sekretär Loris Capovilla sagte, darüber nachgedacht. Wir dürfen nicht den Fehler begehen, die Kirche vor dem Konzil als das irdische Paradies zu betrachten.

In der Zwischenzeit war es eine Kirche, die aus dem modernistischen Sturm kam, der sich gut tarnen konnte und sich in verschiedene Bereiche des kirchlichen Lebens eingeschlichen hatte, vom sozialen bis zum liturgischen.


Aber es gab auch den Vormarsch des Kommunismus und eine schwierige geopolitische Situation. Darüber hinaus gab es mit den 60er Jahren diesen Wunsch nach Veränderung und Aufhebung sozialer Ungleichheiten.

In Bezug auf die Moderne muss daran erinnert werden, daß der Assistent bei der ersten Messe von Angelo Giuseppe Roncalli - Ernesto Buonaiuti war, der Bannerträger der italienischen Moderne und darüber hinaus, und daß er am Tag nach dieser Feier von Pius X. empfangen wurde, womit in diesen beiden Tagen eines der größten Dramen im Leben der Kirche zusammengefasst wurde.

Es sollte dann an Paul VI. liegen, das Konzil und ein schmerzhaftes und endloses Nachkonzil voranzubringen.

Er sollte das mit Überzeugung tun, aber in vielen Reden deutete er auch den Zweifel andeuten, daß sich ein schrecklicher Feind in die Kirche eingeschlichen hatte und daß die Tür gerade durch das konziliare Ereignis dafür geöffnet worden war.

Heute, da wir die Früchte des Konzils sehen, können wir an jenen 25. Januar 1959 zurückdenken und versuchen zu verstehen, was im Kopf des Papstes vorging. Stellen Sie sich Johannes XXIII. vor, der heute zu uns zurückkehrt, und fragen Sie ihn, ob dies genau das war, was er sich gewünscht hätte."

Quelle: A. Porfiri, M.Tosatti, Stilum Curiae

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