Mittwoch, 15. Februar 2023

Fr. Hunwicke spricht...

bei liturgicalnotes heute über die "Herrschaft" des Synkretismus.
Hier geht´s zum Original: klicken

"SYNKRETISMUS REGIERT..."

Ein sehr altes Fest heute...die Lupercalia 
Woher wissen wir, daß es so alt ist? Weil kein besonderer Gott damit verbunden ist.

Lassen Sie mich erklären.

Die Römische Religion unterschied sich ursprünglich von der Griechischen. Vergessen Sie alle diese farbfrohen Götter und Göttinnen mit den glamourösen Geschichte: die stammen aus einer Zeit, in der die griechische Kultur und Mythologie in Rom Einzug hielt; die Zeit als der alte römische Jupiter, Jove sich selbst mit all den griechischen Geschichten über Zeus ummantelt sah. Außerdem wurden neue Geschichten im griechischen Stil erfunden und den neu greco-romanisierten Gottheiten angeheftet.

Das passierte den Lupercalia, bei Ovid gibt es eine unterhaltsame Erzählung, die erklärt, warum die Lupersi in nackten Zustand durch Rom rannten. Sehen Sie: Pan/Faunus - sah Hercules und Königin Omphale (Nabel) zusammen gehen, als sie in ihrer Trans-Dressing-Phase waren. Er bemerkte, welche Höhle sie zum Schlafen betraten und als die Dunkelheit der Nacht sicher genug war, kroch er in die Höhle und tappte ein bißchen herum, wie man das so macht. Als er ein Bett entdeckte, auf dem eine Person in exotischer weiblicher Bekleidung ruhte, war sein Interesse geweckt. Das wäre Ihres vielleicht auch gewesen. Aber natürlich führten seine weiteren Recherchen zu einer unerwarteten wenn nicht sogar dramatischen Auflösung

So begann zuerst die Sitte, sich an den Lupercalia der Kleidung zu entledigen. Laut Publius Ovidius  Naso.

In sehr "griechischem" Stil, wenn auch ganz sicher von Ovid selbst erfunden....oder vielleicht sollte ich das Wort "hellenistisch" verwenden, weil es eine ätiologische Schräglage hat: das heißt es gibt als aition-  Grund, Usprung der Sitte nach der die beiden Kollegien der Luperci nackt die Via Sacra hinauf und hinunter rannten und die ausgestreckten Hände der Frauen peitschten.

Vor zwei oder drei Jahren erschien ein neues akademisches Wörterbuch der Irischen Sprache, das uns ein aufregendes, neues Stück Information über zumindest ein verlorenes Detail  der Irischen Philologie gebracht hat. 

Was jetzt folgt, ist nicht...NICHT...ein ziemlich schlechter Witz, den ich gerade erfunden habe. Ehrlich.  

Man glaubt jetzt, daß das Wort Leprechaun (wie wir Modernen zuversichtlich sagen) -eine Verballhornung - eine Ableitung von Lupercus ist. 

Hier gibt es sicherlich Spielraum, um ein großartiges Stück rituellen Erweckungsgeistes mit einem guten, inspirierenden Synkretismus zu kombinieren.

PF & co könnten nackt durch Rom galoppieren und die Frauen in dem wunderschönen und antiken Akt der Reinigung zur Erhöhung ihrer Fruchtbarkeit peitschen.

Die hervorragenden liturgischen Handwerker des Liturgiedikasteriums hätten keine Schwierigkeiten, die Lupercalia auf den glorreichen Kult von Pachamama aufzupfropfen. Und im Gegenzug würden unsere geliebten amazonischen Brüder und Schwestern unermesslich von einem gesunden Zustrom nackter Kobolde profitieren. Sie wissen, daß das Sinn macht."

Quelle: liturgicalnotes, Fr. J. Hunwicke

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