George Weigel beantwortet bei FirstThings den Beitrag eines Katholiken der Generation Z* im Crisis-Magazin als atemberaubend falsch, in dem der Autor das II. Vaticanische Konzil als irrelevant und von der Zeit überholt beurteilt und am Ende feststellt, daß es besser nie stattgefunden hätte.
Hier geht´s zum Original: klicken
"MEMO AN DIE GENERATION Z KATHOLIKEN: WARUM DAS II. VATICANISCHE KONZIL IMMER NOCH WICHTIG IST."
Mr. Adam Lucas, der "frisch verheiratet ist- mit einem Baby auf dem Weg" (mazel tov!) und der einen Master in Theologie hat", spricht für eine deprimierende Zahl von Generation Z Katholiken, wenn er auf der "Crisis" website schreibt, daß "die Welt von 1960 vergangen ist und mit ihr jede wirkliche Relevanz des II.Vaticanums." Das Konzil , so schließt er, sollte einfach ignoriert werden. "schließlich erfordert das aggiornamento das."
Das ist so sinnenbetäubend falsch, daß man kaum weiß, womit man anfangen soll, um darauf zu antworten.
Mr. Lucas´ Klage scheint das Ergebnis auf eine Reihe von Disputationen über das Konzil in der Blogosphäre zu sein - ausgelöst durch zwei Beiträge von Ross Douthat in der New York Times. Ich hoffe, daß ich jedoch nicht allzu selbstbezogen erscheine, wenn ich feststelle, daß Mr. Lucas versäumt, mein jüngstes Buch zu erwähnen - "Zur Heiligung der Welt: das vitale Erbe des II. Vaticanums", was von vielen Generation Z Seminaristen und Studenten gelesen wird. Diese Männer und Frauen scheinen das Buch hilfreich zu finden, um zu verstehen, warum das II.Vaticanum nötig war, was das Konzil wirklich gelehrt hat (von Mr. Lucas´ Artikel völlig unbemerkt) und wie zwei Männer des Konzils Karol Wojtyla und Joseph Ratzinger, in ihrem Petrinischen Amt als Papst Johannes Paul II und Papst Benedikt XVI es mit Autorität interpretiert haben. Vielleicht sollte Mr. Lucas einmal hineinschauen- bevor das Baby kommt- und er eine zeitlang sehr wenig Schlaf bekommen wird.
Aber für den Fall, daß er es mit dem Buch nicht schafft, lassen Sie mich kurz umreißen, warum das II.Vaticanum weit davon entfernt ist "ohne jede Relevanz zu sein" für die Hauptstreitpunkte des Augenblicks absolut relevant ist.
Was liegt dem Basisthema des Katholischen Konflikts über die "Synodalität" zugrunde? Die Grundlinie, ob in Deutschland oder in der Vorbereitung für die Weltsynode der Bischöfe im Oktober 2023 ist, ob die Göttliche Offenbarung real ist und bindende Autorität über die Zeit hinaus. Die stimmstärksten Protagonisten der Synodalität wie die Kardinäle Hollerich und McElroy scheinen das nicht zu denken; sie stellen sich vor, daß unsere zeitgenössische Erfahrung das, was die Schrift und die Große Tradition der Kirche uns gelehrt haben, beurteilen und korrigieren. Die Dogmatische Konstitution des II.Vaticanums zur Göttlichen Offenbarung Dei Verbum bestätigt kraftvoll , daß Gott in die Geschichte hinein gesprochen hat, erst dem Volk Israel und dann -definitiv- in der Person des Inkarnierten Wortes. Wissen wir besser als Gott, was für den Menschen Gedeihen und Seligkeit ausmachen? Das Konzil sagt nein. Ein Treffer für das II.Vaticanum.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen
Mit dem Posten eines Kommentars erteilen Sie die nach der DSGVO nötige Zustimmung, dass dieser, im Falle seiner Freischaltung, auf Dauer gespeichert und lesbar bleibt. Von der »Blogger« Software vorgegeben ist, dass Ihre E-Mail-Adresse, sofern Sie diese angeben, ebenfalls gespeichert wird. Daher stimmen Sie, sofern Sie Ihre email Adresse angeben, einer Speicherung zu. Gleiches gilt für eine Anmeldung als »Follower«. Sollten Sie nachträglich die Löschung eines Kommentars wünschen, können Sie dies, unter Angabe des Artikels und Inhalt des Kommentars, über die Kommentarfunktion erbitten. Ihr Kommentar wird dann so bald wie möglich gelöscht.