Dienstag, 25. April 2023

Rorate Caeli veröffentlicht die Beurteilung der gerade vollendeten ersten 10 Jahre des Pontifikates durch den französischen Fr. Benoit de Jorna, FSSPX. 
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"EIN KATASTROPHALES PONTIFIKAT, DAS DIE STRUKTUR - ELEMENTE DER KIRCHE UNTERMINIERT"  VON FR. BENOIT DE JORNA

Eine im Innersten erschütterte Kirche 

Fr. Benoît de Jorna, FSSPX
Superior of the District of France (SSPX)
Brief an die Brüder im Priesteramt, März 2023

Das Pontifikat von Papst Franziskus hat gerade die 10-Jahresmarke überschritten, was bereits ein ehrenwerter Zeitabschnitt ist. Deshalb ist es möglich, einen ersten Blick zurück zu werfen, wie wir es letztes mal beim Pontifikat von Papst Benedikt XVI getan haben. Vorweg-um unseren Standpunkt klarzustellen- wir haben keine persönlichen Animositäten gegen Papst Franziskus. Im Gegenteil, er hat mehrere wichtige Gesten in Richtung der SSPX gemacht, die für uns wichtig sind. 

Jeder erkennt an, daß Papst Franziskus eine sehr persönliche, etwas autoritäre Art zu regieren hat, daß er nach Belieben und oft unvorhersehbar handelt. Die Zahl der motu proprio, die er bereits promulgiert hat, sind dafür ein unmißverständliches Zeichen. Absolut gesehen, könnte man natürlich über diese Art die Dinge zu tun, diskutieren, aber er ist sicher nicht der erste Papst, der so handelt. Auf alle Fälle ist es nicht seine Art der Führung, die wir heute diskutieren wollen. 

Was uns wirklich wichtig erscheint, ist nicht wie Papst Franziskus handelt, sondern was er tut, der wirkliche Gehalt seines Tuns. Und hier- das muß klar gesagt werden- scheinen uns die Ergebnisse des Pontifikats ziemlich katastrophal. Papst Franziskus unterminiert konstant die strukturellen Elemente der Kirche, die Säulen des christlichen Lebens und so erschüttert er sie im Innersten und hinterläßt uns ihren völligen Ruin zu fürchten oder vorherzusehen. 

Es ist nicht genau um die spekulative, dogmatische  Ordnung, die er angreift. Das ist- wie es scheint- nicht das Gebiet, das ihn anzieht und fasziniert. Er konzentriert sich eher auf die praktische Ebene, die des Handelns, und da macht er große Schritte, unglücklicherweise in die falsche Richtung.

Zuerst hat er die Moral angegriffen- ein Feld, das irgendwie und auch nur  teilweise bei der systematischen Infragestellung ausgespart blieb. Durch verschiedene Dokumente und Initiativen hat er den Weg zur Befriedigung "sozialer " Forderungen bereitet, z.B. wie den Zugang wiederverheirateter Geschiedener und homosexueller Paare zu den Sakramenten,  die Anerkennung der Trans-Identität, Zugang von Frauen zu den Weiheämtern etc....wie die deutsche Synode sehr wohl verstanden hat.

Die zweite Stufe des Sperrfeuers ist der massive und koordinierte Angriff auf die traditionelle Liturgie, die so bescheiden und nur am Rand zelebriert wird. Das ist eine Sache, alles auszuradieren, was nicht nur an die Kirche vor dem II. Vaticanum erinnern würde, sondern ganz einfach an die Kirche vor Franziskus, schließlich stammt die offizielle Rückkehr zu dieser alten Liturgie erst von seinem Vorgänger. 

Papst Franziskus wird durch sein Tun auf diesem und auf parallelen  Gebieten zweifellos eine zutiefst erschütterte Kirche hinterlassen. "

Quelle: Fr. Benoit de Jorna, FFPX, Rorate Caeli

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