Sonntag, 14. Mai 2023

21 koptische Märtyrer

Wie Simone Baroncia bei korazym.org berichtet, hat der Hl. Stuhl 21 in Libyen ermordete Kopten als Märtyrer anerkannt. Hier geht´s  zum Original: klicken.

"DER HEILIGE STUHL ERKENNT DAS MARTYRIUM DER 21 IN LIBYEN ERMORDETEN KOPTEN AN"

Mittwoch am 10.Mai hat das Oberhaupt der koptisch-orthodoxen Kirche, Tawadros II Papst Franziskus eine Reliquie der koptischen Märtyrer geschenkt, die am 15, Februar 2015 in Libyen getötet wurden. 21 Männer, unter ihnen 20 Ägypter, die von islamistischen Terroristen des Daesh ermordet wurden und deren Körper 2017 in einer gemeinsamen Grube in Sirte, Libyen entdeckt wurden.

Beim Empfang dieses Geschenks hat Papst Franziskus seine Dankbarkeit ausgedrückt: "Diese Märtyrer sind nicht nur mit Wasser und dem Geist getauft worden, sondern auch im Blut, einem Blut, das der Same der Einheit für alle ist, die Christus folgen... Mit dem Einverständnis Eurer Heiligkeit werden Sie in das Römischer Martyrologium eingefügt, als Zeichen  der spirituellen Gemeinschaft, die unsere beiden Kirchen vereint."

Während PapstTawadros II am nächsten Tag das Dicasterium zur Förderung des Christlichen Einheit (DPUC) besucht, wo er von Kardinal Koch und den Mitarbeitern empfangen wurde. In der Willkommensrede hat Koch sich auf das neue Buch der Serie "Ut unum sint"  über die Beziehungen zwischen der Katholischen Kirche und der koptisch-orthodoxen Kirche bezogen, das er den Mitgliedern der Delegation geschenkt hat. 

"Es ist eine Freude, Sie und die verehrten Mitglieder Ihrer Delegation in diesem Dikasterium - anläßlich des 50. Jahrestages des Besuchs Ihres Vorgängers, Papst Shenouda III  und dem 10. Jahrestag Ihres ersten Besuchs in Rom begrüßen zu dürfen. Sie haben uns durch Ihren Besuch in unserem Dicasterium vor 10 Jahren, einen unvergeßlichen Eindruck bei unseren Mitarbeitern hinterlassen. 
Dann hat er für den "erreichten Fortschritt im theologischen Dialog zwischen der Katholischen Kirche und den Orthodoxen Orientalischen Kirchen gedankt, Ich würde Eurer Heiligkeit für Ihre andauernde Unterstützung und den großzügigen Empfang danken, den Sie der 19. Vollversammlung der Kommission im vergangenen Februar im Kloster San Bishov a Wady l-Natroun bereitet haben. 

Wir freuen uns, im Jahr 2024 den 20. Jahrestag dieser Kommission zu begehen. Ich danke Ihnen für die Teilnahme der Koptisch-Orthodoxen Kirche an den Studienbesuchen, die unser Dicasterium vor drei Jahren begonnen hat, die den jungen Mönchen und Priestern der Orientalischen-Orthodoxen Kirche ermöglichen, ihre Kenntnisse der Römischen Kirche zu vertiefen. Auch durch diese persönlichen Verbindungen wird die Einheit zwischen unseren Kirchen konstruiert."  


In seiner Antwort dankte Papst Tawadros II für das Buch, das ins Arabische übersetzt werden wird. Er erinnerte an den Weg  zur Einheit der Christen "Wir Koptisch-Orthodoxen sind uns bewußt, daß unser  Weg zur Einheit nicht einfach ist und wir im Laufe der Jahrhunderte vor verschiedenen Herausforderungen und verschiedenen Hindernissen standen, darunter Unterschieden in der Liturgie, kulturelle Schwierigkeiten und politische Spaltung. Wir glauben jedoch, daß durch Gebet, Dialog und Respekt Gott in seiner Kirche wirken kann und im Licht seines Versprechens treu bleiben. "

Es ist eine Einladung, "Wir sind hier im Vatikan versammelt, im Land der Apostel Petrus und Paulus, und ich denke, es ist wichtig, den Weg zu finden, unsere Bindungen und unser Verständnis zwischen den verschiedenen christlichen Gesellschaften zu stärken. Um dies zu erreichen, müssen wir bereit sein, nach Konvergenzpunkten zu suchen, und uns einander näher zu bringen, mit einer wachsenden Offenheit im Geiste der gegenseitiger Respekt und Verständnis".

Und er betonte: daß die Liebe der einzige Weg ist, der zur Einheit führt: "Ich wiederhole:  Die Liebe ist der Weg zu dieser Einheit, zur Einheit des Glaubens. Zum einen ist es notwendig, das Studium unserer jeweiligen historischen, liturgischen Traditionen zu vertiefen und spirituell durch den Austausch von Erfahrungen und priesterlichem und klösterlichem Austausch voneinander zu ,lernen, wie es bereits mit einer Gruppe von Priestern der Orientalischen Kirchen auf Einladung des Vatikans geschehen ist. Diesen Beitrag leisten auch Kunstwissenschaftler, Klöster, die Historiker der beiden Kirchen unter besonderer Berücksichtigung des Interesses an den Heiligen und Märtyrern, die Brücken zwischen dem Osten und dem Westen darstellen.  Es wird gut sein, den Tag der brüderlichen Liebe zu stärken, indem man ihn fördert auf der populären Ebene stärkt".

Und durch das Gebet kann man alles erreichen: "Auf der anderen Seite müssen wir zusammenarbeiten, um den heutigen Herausforderungen wie Armut, Ungerechtigkeit und Konflikten zu begegnen. Das bedeutet, daß wir anerkennen, daß wir eine gemeinsame Verantwortung haben, das Gemeinwohl zu fördern, und daß wir gemeinsam mehr erreichen können.

Der Apostel Paulus sagt in seinem Brief an die Römer: "Ihr seid niemandem etwas schuldig, außer daß ihr einander liebt." Ich möchte daran erinnern, was die katholische Kirche in Ägypten auf der Ebene der Bevölkerung tut, wie den Bau von Schulen und Krankenhäusern; Dafür sind wir dankbar. 

All das ist durch ein Gebet, das Wunder wirkt, möglich, und unsere koptische Geschichte bezeugt, daß es durch das Gebet möglich war, Monte Moqattam in einem Vorort von Kairo im zehnten Jahrhundert AD zu errichten".

Quelle: S. Baroncia, korazym org.

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