bei liturgicalnotes heute über das 3. Geheimnis von Fatima- wobei er einen Text von Kardinal Ratzinger aus dem Jahr 2000 zitiert.
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"DAS DRITTE GEHEIMNIS VON FATIMA"
"Unter den Armen des Kreuzes fangen Engel das Blut der Märtyrer auf und geben mit ihm den Seelen, die auf dem Weg zu Gott sind Leben. Hier wird das Blut Christi und das Blut der Märtyrer als eines betrachtet: das Blut der Märtyrer läuft an den Armen des Kreuzes herunter. Die Märtyrer sterben in Kommunion mit der Passion Christi und ihr Tod wird eins mit dem seinen. Um des Leibes Christi willen ergänzen sie, was an seinen Leiden noch fehlt (vgl. Kolosser 1,24). Ihr Leben ist selbst zu einer Eucharistie geworden, Teil des Mysteriums des Weizenkorns, das im Sterben reiche Frucht bringt. Das Blut der Märtyrer sei der Same der Christen, sagte Tertullian. So wie aus dem Tod Christi, aus seiner verwundeten Seite, die Kirche geboren wurde, so ist der Tod der Zeugen fruchtbar für das zukünftige Leben der Kirche.
Daher endet die zunächst so beunruhigende Vision des dritten Teils des „Geheimnisses“ mit einem Bild der Hoffnung: kein Leiden ist umsonst, und es ist eine leidende Kirche, eine Kirche der Märtyrer, die zum Wegweiser wird für den Menschen auf seiner Suche nach Gott. Die liebevollen Arme Gottes heißen nicht nur diejenigen willkommen, die leiden wie Lazarus, der dort großen Trost fand und auf geheimnisvolle Weise Christus darstellt, der für uns der arme Lazarus werden wollte. Es kommt noch etwas hinzu: Aus dem Leiden der Zeugen geht eine reinigende und erneuernde Kraft hervor, denn ihr Leiden ist die Verwirklichung des Leidens Christi selbst und eine Mitteilung seiner Heilswirkung im Hier und Jetzt.“
Quelle: Kard. J. Ratzinger, liturgicalnotes, Fr. J. Hunwicke
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