bei liturgicalnotes heute über anglophone Gewohnheiten mit mächtigen und großen Männern und jetzt auch Päpsten umzugehen und ihnen gegenüber Zustimmung und besonders Dissenz auszudrücken.
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1937 ... JORGE BERGOGLIO...
"Die beiden Männer [Viscount Copper , der Presse-Magnat, Besitzer der Zeitung "The Beast" und Mr. Salter, sein Außenpolitik-Redakteur] aßen allein zu Mittag. Sie aßen Petersiliensuppe, Merlan, Rinderbraten, Pudding; sie tranken Whisky-Soda. Lord Copper erklärte Nazitum, Faschismus, und Kommunismus; später in seiner gräßlichen Bibliothek umriß er die Lage im Fernen Osten. "The Beast steht für starke gegenseitige antagonistische Regierungen überall," sagte er, "selbstgenügsam zu Hause, selbstbewußt im Ausland."
Mr. Salters Seite der Unterhaltung war auf Ausdrücke der Zustimmung beschränkt. Wenn Lord Copper Recht hatte, sagte er "unbedingt, Lord Copper", wenn er Unrecht hatte "bis zu einem gewissen Punkt."
"Lassen Sie mich sehen, wie heißt der Ort den ich meine? Hauptstadt von Japan? Yokohama, oder?"
"Bis zu einem gewissen Punkt, Lord Copper."
"Und HongKong gehört uns, oder?"
"Unbedingt, Lord Copper."
Als Evelyn Waugh diese Zeilen schrieb, 1936 oder 1937, war Jorge Bergoglio nur einige Monate alt.
Er mag vielleicht noch nicht gelernt haben, mit seinem schönen Lithpeln die Witze unserer großen anglophonen Satiriker zu lithpeln. Er war vielleicht noch unschuldig, was die Kriegslisten angeht, die wir Angelsachsen benutzen, um unsere Beziehungen zu jenen zu verhandeln, die so weit über uns stehen, daß sie nicht gern hören wollen, daß wir andeuten, daß sie vielleicht- ähm- nicht ganz Recht haben.
In diesem fernen südlichen Land der Generäle und der Desaparecidos mag ein Argentinier, selbst in seinen Achtzigern, unschuldig sein, was die Distanzierungsmechanismen betrifft, die dem "bis zu einem gewissen Punkt, Heiliger Vater“ innewohnen.
Er kann vielleicht die sorgfältige Wortwahl nicht erkennen, durch die wir es am Ende oft schaffen, dem Großen Mann vorsichtig halbwegs entgegen zu kommen: "Sie haben völlig Unrecht" oder "ich bin ganz anderer Meinung als Sie" sind vielleicht nicht die Sätze, die üblicherweise in den Marmorhallen des famosen Santa Marta erklingen.
So ist es vielleicht für einen Lateinamerikanischen Papst nicht offensichtlich, daß er keine Zustimmung aus ganzem Herzen bekommt.
Außerdem kann es da diese Karrieristen oder Speichellecker oder Perversen geben, die sich nicht immer ehrlich äußern.
Zu Beginn dieses Pontifikates hatte ich ...wirklich...Mitleid mit dem neuen Pontifex, als er die Synoden-Väter energisch um völlige Offenheit bat...Parrhesia...; nur um angeschrien zu werden! Er hatte eine entschiedene Meinung über das, was die Bischöfe sehnlichst zu sagen wünschten, wenn nur die armen Burschen nicht so große Angst vor Kardinal Müller - rot (wie immer ) mit Klauen und Zähnen- gehabt hätten. Aber unerklärlicherweise verpaßten sie ihre Chance, es ihm zu sagen.
Ich beschuldige diejenigen, die ihm das ins Ohr flüsterten, von dem sie annahmen, daß er es hören wollte.
Genau so der Fragebogen, der an die Bischöfe geschickt wurde und der- so behauptete er unehrlicherweise- zu Traditionis Custodes (TC) führte.
Sagte ich unehrlich? Das war falsch. Während ich die Früchte der Recherchen von Diane Montagna komplett akzeptiere, glaube ich nicht, daß PF ein Lügner sein will.
Wenn ein Big Boss sich dem Ende seiner Allmacht nähert, verliert er... ohne es zu bemerken... einen großen Teil seiner realen Autorität. Man kann beobachten, wie sie ihm einfach entgleitet...aber er ist so an Ehrerbietung gewöhnt...
Das können besonders gefährliche Zeiten sein, in denen der große Stock noch katastrophaler geschwungen wird; immer schmerzlicher sowohl für den Schwenker als auch für die, denen er droht.
Ich denke, daß das der Punkt ist, den wir jetzt erreicht haben. Die Anzeichen dafür gab es überall in TC.
Möglicherweise drohen sogar noch gröbere päpstliche Fehler, weil fantasievolle oder hinterhältige Diözesankanzler per Orbem ihren Vorgesetzten weiterhin listige Sätze zuflüstern, die mit Sätzen beginnen wie "Also Bischof, etwas, was Sie tun könnten, ist ...“
Ein Papst, der Bischöfe mit minutiösen kleinlichen Verboten einschnüren kann, könnte ihnen sogar befehlen, gegen Blogger vorzugehen!!"
Quelle: liturgicalnotes, Fr. J. Hunwicke
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