Wie Christopher Lamb für "The Tablet" berichtet, hat sich der verstorbene Kardinal George Pell für den ungarischen Kardinal Peter Erdö als Nachfolger von Papst Franziskus auf dem Stuhl Petri eingesetzt. Hier geht´s zum Original: klicken
"PELL HAT ERDÖ ALS NÄCHSTEN PAPST STARK FAVORISIERT"
Rod Dreher sagte, daß Kardinal Pell kurz vor seinem Tod im Januar die Kandidatur von Kardinal Erdö gepriesen hat.
Laut dem konservativen Autor und Polemiker Rod Dreher hat Kardinal George Pell aktiv für einen ungarischen Kardinal als nächsten Papst plädiert.
In einem Interview mit dem National Catholic Reporter spricht Mr. Dreher über ein Mittagessen mit dem verstorbenen australischen Kardinal im Januar 2023, 3 Wochen vor seinem unerwarteten Tod.
Mr. Dreher, der aus den USA stammt, jetzt aber in Ungarn lebt, sagte, daß Kardinal Pell sehr stark eine Kandidatur des Erzbischofs von Esztergom-Budapest Kardinal Peter Erdö für die Nachfolge von Papst Franziskus befürwortete.
Zur Zeit seines Todes, hatte Kardinal Pell ein kurz bevorstehendes Konklave erwartet und sich darauf vorbereitet, die Rolle des Königmachers bei einer Papstwahl zu spielen. Er hoffte darauf, einen Kandidaten zu krönen, der sich in eine ganz andere Richtung bewegen würde als Papst Franziskus.
Der Australische Prälat hatte großen Einfluß in der Kirche der englischsprachigen Welt und ein beträchtliches Netzwerk an Kontakten, besonders unter den Bischöfen in den USA und Freunden in Rom. Er hatte ein heimliches Memo verfaßt, in dem er Franziskus´ Pontifikat als Katastrophe beschrieb. das nach seinem Tod bekannt wurde.
Kardinal Erdös Kandidatur ist für Konservative attraktiv, weil er theologische und politische Standpunkte vertritt, die sich in Ton und Tenor vom Papsttum Franziskus´ unterscheidet, während er ein ziemlich zurückhaltendes Medien-Profil besitzt.
Während der Familien-Synoden 2014 und 2015 hatte Kardinal Erdö die Position des Generalrelators inne, eine sehr wichtige Rolle, die die Planung der Synoden-Diskussionen und Zusammenfassung der Redebeiträge umfaßte.
2015 hielt er bei der Synode eine legalistische Eröffnungsrede, in der vorgeschlagen wurde, daß geschiedene, wiederverheiratete Katholiken die Kommunion nur empfangen können, wenn sie auf sexuelle Beziehungen mit ihrem neuen Partner verzichten. Er argumentierte, daß die Integration geschiedener, wiederverheirateter Katholiken in die Kirche, etwas anderes ist, als sie zur Eucharistie zuzulassen."
Es wurde berichtet, daß die Rede die Synoden-Teilnehmer überraschte, die eine offenere Diskussion über das Thema erwartet hatten.
Obwohl die ungarische Regierung einen Anti-Migranten-Standpunkt eingenommen hat, hat sich Kardinal Erdö nicht stark zur Flüchtlingskrise geäußert, die Franziskus zu einem der zentralen Themen seines Pontifikates gemacht hat.
"Es ist offensichtlich, daß jeder in Situationen von Hunger, Bürgerkrieg und Lebensgefahr das heilige Recht hat, zu versuchen zu überleben" sagte er in einem Interview in Buchformat "Hüter der Flamme: die Herausforderungen der die Kirche sich im 21. Jahrhundert gegenüber sieht."
"Man kann die Europäer nicht zwingen - der ganzen Welt sogar illegalen und unkontrollierten Zugang zu ihren Ländern zu gewähren -weil das die öffentliche Ordnung zerstören würde, etwas das für jene, die im Chaos leben, sehr attraktiv ist."
Der Kardinal ist Experte für Kanonisches Recht und hat als Präsident der Ungarischen Bischofskonferenz und Präsident der Rates des Europäischen Bischofskonferenzen gewirkt.
Wie berichtet wird, hat Kardinal Pell Mr. Dreher berichtet, daß Kardinal Erdö ein "sehr guter Anwalt des kanonischen Rechts ist" und daß Rom während des Pontifikates von Papst Franziskus"gesetzlos" geworden ist.
Die 1966 zum Konklave von Papst Johannes Paul II veröffentlichten Regeln verbieten "jedem, auch wenn er Kardinal ist, zu Lebzeiten eines Papstes und ohne ihn zu konsultieren, Pläne für die Wahl seines Nachfolgers zu machen, oder Stimmen zuzusagen, oder bei privaten Treffen Entscheidungen in dieser Hinsicht zu treffen."
Trotzdem haben Gruppen in den USA begonnen, sich auf das nächste Konklave vorzubereiten, mit Kardinal Timothy Dolan von New York, der Kopien des Buchs "Der nächste Papst" an seine Brüder im Kardinalsrang schickt.
Franziskus, der 86 Jahre alt ist, hat keine Anzeichen davon gezeigt, zurücktreten zu wollen, obwohl er vor kurzem mit einer Bronchitis ins Krankenhaus aufgenommen wurde und um Juli 2021eine Colon-Operation hatte."
Quelle: C. Lamb, The Tablet
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