Dienstag, 15. August 2023

Erzbischof Viganò klagt an...

Maike Hickson berichtet bei LifeSiteNews  über Vorwürfe, die Erzbischof Viganò gegen die Wahl im letzten Konklave und damit die Gültigkeit der Wahl von Papst Franziskus. Cum grano salis zu lesen. 
Hier geht´s zum Original:  klicken

"ERZBISCHOF VIGANÓ BEHAUPTET;  EIN KARDINAL KÖNNE BEWEISEN,  DASS DIE WAHL VON FRANZISKUS KORRUPT WAR UND SEIN PONTIFIKAT NICHTIG IST"

Im Gespräch mit dem Herausgeber von Catholic Family News, Matt Gaspers, sagte der italienische Prälat, daß dieser bestimmte Kardinal nicht öffentlich sprechen wird, um nicht das "Papstgeheimnis" zu brechen, aber daß er de facto das Papst-Geheimnis bereits gebrochen hat, weil er darüber im Privaten gesprochen hat. 

Es  gibt eine neue Entwicklung in der Diskussion darüber, ob die Wahl von Papst Franziskus im Konklave von 2013 gültig war oder nicht. Erzbischof Carlo Maris Viganò hat behauptet, daß ein Kardinal, der am Konklave teilgenommen hat, Freunden erzählte, "er sei Zeuge von Fakten geworden, die die Wahl von Jorge Bergoglio null und nichtig machen".

Im Gespräch mit dem Herausgeber von Catholic Family News, Matt Gaspers, fügte der italienische Prälat hinzu, daß dieser Kardinal diese Fakten nicht offenlegen möchte, um das Papstgeheimnis nicht zu brechen: das Geheimnis das er bereits gebrochen hat, indem er mit denen darüber gesprochen hat, die nichts tun können, was Seine Eminenz vor der Kirche zum Schweigen zwingt." Seiner Ansicht nach könnten diese Fakten ermöglichen, daß die Hirten der Kirche, die Frage der Wahl 2023 vielleicht lösen könnten. 

Erzbischof Viganò denkt, daß das ein falscher Zugang- basierend auf falschem Legalismus.

"Wir sprechen nicht über das Beichtsiegel" schrieb der Prälat in seinem neuen Interview, "aber eher über Angelegenheiten, die berechtigterweise vorbehalten bleiben, bis dies zu Lasten der Institution geht, die sie in Kraft gesetzt hat; andernfalls gleichen wir den Pharisäern des Evangeliums, die unseren Herrn fragten, ob es erlaubt sei, am Sabbat einen Esel aus dem Brunnen zu ziehen.“

Das ist ein verblüffender Bericht: bis jetzt hat sich kein Kardinal, der am Konklave 2013 teilgenommen hat, mit einem solchen Statement geäußert, insbesondere daß es Ereignisse gab, daß das Konklave diese Papstwahl ungültig machen könnte.

2022 hat Viganó seine Zweifel über der Gültigkeit des Konklaves von 2013 formuliert und verlangt eine "Untersuchung".

Bis hierher haben viele Bericht darauf hingewiesen, daß es damals Pläne und organisierte Treffen zur Unterstützung der Wahl Bergoglios gab.

Der Prominenteste -ein Vatican-Reporter, der Papst Franziskus nahe steht, Gerard O´Connell hat 2019 ein Buch über das Konklave von 2013 veröffentlicht, in dem er enthüllt, das ein Treffen progressiver Kardinäle bei dem ein möglicher Kandidat diskutiert wurde, am 11.März 2013 stattfand, ein Tag vor dem Konklave. Zu den Kardinälen gehörten Godfried Danneels, Walter Kasper, Cormac Murphy- O´Co nor. 


Kardinal Kasper erzählte LifeSite damals, daß er tatsächlich an diesem Treffen teilgenommen habe, leugnete aber, daß es irgendetwas Unethisches gegeben habe. 

Er berichtete LifeSite 2019 daß "es wirklich einfach vernünftig und normal ist- ja, sogar absolut notwendig,  um sich ein persönliches Urteil und Bewußtsein zu bilden, daß die Kardinäle sich treffen, um in kleinen Kreisen (wenn sie alle zusammen sind, sind sie 180- 200) zu überlegen und die Dinge abzuwägen und Informationen zu sammeln (nicht jeder kennt jeden) und sich dann gemeinsam eine nicht-bindende Meinung zu bilden."

Als er speziell über das Treffen vom 11. März sprach, fügte Kasper hinzu: "Bei unserem Treffen war danach niemand gebunden und festgelegt; jeder konnte sein eigenen Überlegungen weiterführen und niemand wurde später gefragt, ob und wie er gestimmt hat." Aber er setzte voraus, daß die Ergebnisse dieses Treffens mit weiteren Kardinälen geteilt wurden: "daß man später mit jemandem spricht, der an diesem Abend nicht anwesend war und ihn informiert, kann auch nicht verboten sein. Das hat nichts mit einer Aufforderung zu tun. Wenn zusätzlich jemand aus dieser Gruppe danach privat für sich selbst nachdenkt und dann darüber spricht, wie viele Stimmen es ungefähr geben würde, ist das seine persönliche Meinung, die niemanden bindet."

Britischer Einfluss und McCarricks Lobbyismus

Ein anderer wichtiger Hinweis über einige irreguläre Ereignisse in der Vorbereitung des Konklaves von 2013 kamen aus einem anderen Buch, das 2017 veröffentlicht wurde. Catherine Pepinster , frühere Mitherausgeberin der britischen katholischen Wochenzeitung The Tablet behauptet in "Die Schlüssel zum Himmelreich. Die Briten und das Papsttum von Johannes Paul II zu Franziskus", das das britische Außenministerium bei der Papstwahl 2013 eine wichtige Rolle gespielt hat, besonders durch die Art, wie es ein weiteres Schlüssel-Treffen kurz vor dem Konklave organisierte, das Bergoglio wählte. 

Basierend auf vielen Interviews mit den Schlüssel-Figuren wie Kardina MurphyO´Connor und dem britischen Botschafter beim Hl. Stuhl, Nigel Baker, behauptet sie, daß das U.K."eine entscheidende Rolle bei der Wahl des Argentiniers spielte, dazu bestimmt, die Katholische Kirche zu erschüttern." 

Pepinster erzählt in ihrem Buch, wie die britische Regierung  durch ihren Botschafter beim Hl. Stuhl eingegriffen hat, indem er am 7. März ein Treffen in der Botschaft im Palazzo Pallavincini  - speziell Murphy-O´Connor organisierte - wo die wichtigsten Kardinälen mit den weniger bekannten Kardinälen "netzwerkten" um Kardinal Jorge Bergoglio zum Papst zu machen. 

Indem sie die Wahl Bergoglios einen "sehr britischen Coup"  nennt, suggeriert Pepinsters Buch, daß eine säkulare Macht in die Wahl eines Papstes verwickelt war. Hier erwähnt sie speziell Kardinal Murphy-O´Connor.

"Dem Britischen Einfluss stand alles entgegen und dennoch gab es ihn" erklärte Pepinster. "Das lag daran, daß einer der fähigsten Kardinäle, die ich je getroffen habe, Cormac Murphy-O´Connor, die einflußreichste - nicht stimmberechtigte Rolle - die jemals bekannt wurde- gespielt hat. 

Papst Franziskus schien sich der Rolle des britischen Kardinals bei seiner Wahl bewusst gewesen zu sein. Im Nachruf des Guardian auf den Prälaten aus dem Jahr 2017 heißt es: "Einige Monate nach seiner Wahl war der frühere Kardinal Jorge Mario Bergoglio offensichtlich unbeschwert dabei, Murphy-O’Connor zu würdigen, als die beiden sich bei einer Papstaudienz trafen.“ Der Papst zeigte auf seinen alten Freund und sagte: ‚Du bist schuld!‘

Der jetzt in Ungnade gefallene Kardinal Theodore McCarrick hat auch beschrieben, wie bestimmte Influencer versucht haben, Bergoglio wählen zu lassen. Die LifeSite Mitarbeiterin Liz Yore hat sein Zeugnis, das er nur Monate, im Oktober 2013, nach der Wahl Bergoglios präsentiert hatte, zusammen gefaßt:

   McCarrick  erzählte dem Publikum, daß bevor die Kardinal-Wähler "die allgemeinen     Gespräche gingen, er von einem sehr interessanten und einflussreichen Gentleman angesprochen wurde". Der einflußreiche Italiener besuchte McCarrick in dem Seminar, in dem McCarrick in Rom wohnte. Der "brillante, in Rom sehr einflußreiche Mann sagte "was ist mit Bergoglio? Hat er eine Chance?" MacCarrick sagte, er sei überrascht über die Frage gewesen und antwortete: "Ich glaube nicht. weil niemand seinen Namen erwähnt hat". Der Mann sagte bzgl. Bergoglios "Er könnte es machen, wissen Sie, die Kirche reformieren."

Obwohl McCarrick das Wahlalter beim Konklave von 2013 überschritten hatte, sprach er bei der General-Kongregation, die dem Konklave vorangeht. Wie er bei seinem Villanova-Gespräch erklärte, habe er die Gelegenheit ergriffen, Lobby-arbeit für einen Lateinamerikanischen Papst zu leisten und die Kardinal-Wähler gedrängt, daß er hoffe, daß wer auch immer gewählt würde, wenn er selbst nicht Lateinamerikaner ist, "ein sehr starke Interesse an Latein-Amerika hat,weil die halbe Kirche dort ist... daß ist es, wo die Menschen sind."   

Keiner dieser Hinweise allein genügt jedoch , um in dieser sehr wichtigen Sache einen Fall aufzumachen.

Bischof Athanasius Schneider, der bei vielen gläubigen Katholiken hoch respektiert ist,glaubt, daß das Papsttum von Papst Franziskus gültig ist. In seinem Schreiben von 2020 (als Papst Benedikt XVI noch lebte)  insistierte der Kazachische Bischof deutschen Ursprungs:

Zu erklären daß Papst Franziskus ein ungültiger Papst ist, entweder wegen seiner Häresien oder wegen einer ungültigen Wahl (aus Gründen angeblicher Verletzungen der Konklave-Regeln, oder weil Papst Benedikt immer noch Papst ist, auf Grund seines ungütligen Amtsverzichts)  sind verzweifelte und subjektive Versuche die präzedenzlose Krise des Papsttums zu beheben. Sie sind rein menschlich und verraten Kurzsichtigkeit. Alle diese Bemühungen sind am Ende eine Sackgasse. Diese Lösungen offenbaren einen ausdrücklich pelagianischen Versuch, ein Problem mit menschlichen Bemühungen zu lösen, das jedoch einer göttlichen Intervention bedarf."

Man muß nur ähnliche Fälle in der Kirchengeschichte, einen Papst abzusetzen oder seine Wahl für ungültig untersuchen, um zu sehen, daß sie rivalisierende und kämpfende Bewerber um den Papst-Thron provoziert haben. 

Es ist unklar, ob Erzbsichof Viganò direkt mit dem fraglichen Kardinal gesprochen hat. Er hat Gaspers erzählt, daß "wenn diese Vertraulichkeiten wahr sind, wage ich nicht, an die moralische Mühe derer zu denken, die sich darauf vorbereiten, das Geheimnis mit ins Grab zu nehmen, wenn sie die Gelegenheit gehabt hätten, die Intrigen und Verschwörungen der St. Gallen-Mafia aufzudecken.“

"Wenn sie nicht wahr sind“, fuhr er fort, „würde es keinen Sinn machen, darüber zu sprechen, selbst mit den vertrauenswürdigsten Leuten (die es allerdings anderen erzählt haben müssen, da die Nachricht durchgesickert ist).“

LifeSite hat Erzbischof Viganò und zwei angesehene Kardinäle um einen Kommentar gebeten und wird diesen Bericht aktualisieren, sobald wir von ihnen eine Rückmeldung erhalten"

Quelle: Dr.M.Hickson LifeSiteNews

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