Samstag, 19. August 2023

Fr. Hunwicke spricht...

bei liturgicalnotes heute über eine philologische Frage, die sich aus der Lektüre der Bücher von Dorothy Sayers bzgl. der Anrede von weiblichen Vorgesetzten in der Hierarchie der Universität Oxford zu ihrer Zeit ergibt."

    "D. SAYERS...EINE PHILOLOGISCHE FRAGE DER DREISSIGER JAHRE" 

In Gaudy Night (1935) gibt es unterschiedliche Konventionen, wie College-Mitarbeiter ihre weiblichen Vorgesetzten ansprechen. 

Annie Clarke und das "Mädchen" der Aufseherin sagen  "Madam".

Andere Diener, einschließlich des Pförtners und Emily und Carrie und der Pförtner von Christ Church sagen "Miss"

(Eine örtliche Variante ist "Madam Dean, Miss";  "Madam Warden, Miss".  (Das erinnert mich an die Anrede "Mr.Un´ícke, Sir" in meinen Studienanfängerzeiten.)

Sayers war eine sorgfältige Schreiberin mit erheblicher   Aufmerksamkeit um linguistische Nuancen. Was also hat sie hier im Sinn? 

In Kapitel 18 (S. 384 der Erstausgabe), wo Annie am Telefon ist, und vorgibt das Mädchen der Aufseherin zu sein, benutzt sie (dreimal) "Miss". 

In der Auflösung beklagt Annie sich "Es täte Ihnen gut, das Schrubben von Böden zum Lebensunterhalt zu lernen, wie ich es getan habe, und ihre Hände zu  etwas zu benutzen und "Madam" zu einer Ladung Abschaum zu sagen..."

Wissen Leser, die diese Texte und Sayers Stil kennen und mit dem englischen Idiom der Dreißiger vertraut sind, Kenntnis von einem linguistischen Register, das auf diese Phänomen eingeht?"

Quelle:liturgicalnotes, Fr. J. Hunwicke 

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