Über die traditionelle Theologie des Lehramtes

Der us-amerikanische Theologie-Professor Dr. John Joy veröffentlicht bei OnePeterFive einen Text über die traditionelle Theologie des Lehramtes und ihre Basis in der Heiligen Schrift. Hier geht´s zum Original:  klicken

"TRADITIONELLE THEOLOGIE DES LEHRAMTES : BEWEIS -DIE HEILIGE SCHRIFT"

Der Kern der Katholischen Lehre kann in der Behauptung zusammengefaßt werden, daß Jesus Christus das Lehramt der Kirche begründet hat und daß dieses Lehramt

a) autoritativ
b) immerwährend und
c) unfehlbar ist

Deshalb wird mein Ziel hier sein, diese These aus den Texten der Bibel zu beweisen, um zu zeigen, daß die Katholische Doktrin des Lehramtes fest in der Hl.Schrift begründet sind. Dabei folge ich dem von Joachim Salaverri in seinem Tractatus de Ecclesia gewählten Zugang zu Sacrae Theologiae Summa,  dem letzten großen Handbuch der Theologie vor dem II.Vaticanischen Konzil.

Mein Argument entwickelt sich in 6 Schritten, der jeder durch einfache Zitate gestützt werden kann. Die Schritte sind:

1. Daß Teil der Mission Jesu Christi war, mit Autorität zu lehren.
2. Daß Christus den Aposteln die Fortführung seiner Mission anvertraute (was das Lehren mit Autorität beinhaltete)
3. Daß die Apostel deshalb die Aufgabe hatten, mit Autorität zu lehren;
4. Daß der Auftrag mit Autorität zu lehren immerwährend ist;
5. Daß die immerwährende autoritative Lehr-Mission auch unfehlbar ist;
6. Daß die Existenz eines autoritativen Lehramts durch die Worte und Taten der Apostel in der frühen Kirche bewiesen werden können.

 

                         "JESUS HAT MIT AUTORITÄT GELEHRT" 
Als ersten Schritt wollen wir dann zeigen, daß Teil der Mission Jesu Christi war, mit Autorität zu lehren. Wo sehen wir das in den Evangelien? Das Thema von Christus als Lehrer ist besonders klar im Johannes-Evangelium: "Weil das Gesetz durch Moses gegeben wurde; Barmherzigkeit und Wahrheit kamen durch Jesus Christus" (Joh. 1:17) . Nikodemus  erkennt Christus als Lehrer an: "Rabbi wir wissen, daß du ein Lehrer bist, der von Gott kommt" (Joh. 3:2). Christus selbst bekräftigt an vielen Stellen seine Rolle als Lehrer, einer der Licht und Wahrheit bringt: "Ich bin das Licht der Welt" (Joh, 8:12); " Ihr nennt mich Lehrer und Herr; und ihr habt Recht, weil ich es bin." (Joh. 13:13); "Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben" (Joh. 14:6). 

Noch eindrucksvoller ist die häufige Betonung der Tatsache, daß das Lehren Christi nicht nur von ihm selbst kommt, sondern essentieller Teil seiner Mission ist, die er vom Vater empfangen hat: "Meine Lehre ist nicht von mir,  sondern von dem der mich gesandt hat" (Joh. 7:16); "Er, der mich gesandt hat, ist wahrhaftig und ich erkläre der Welt, was ich von ihm gehört habe" (Joh 8:26); "Denn ich habe nicht eigenmächtig gesprochen; der Vater, der mich gesandt hat, hat mir den Auftrag gegeben, was ich sagen und reden soll. Und ich weiß, daß sein Auftrag ewiges Leben ist. Was ich also sage, sage ich so, wie der Vater es mir gesagt hat."  (Joh. 12: 49-50);  "Die Worte, die ich zu euch sage,  spreche ich nicht von mir selbst aus; sondern der Vater, der in mir bleibt, tut seine Werke" (Joh.14:10); "Euch habe ich Freunde genannt, weil ich euch alles mitgeteilt habe, was ich von meinem Vater gehört habe"  (Joh. 15:15)

Die Mission Christi als Lehrer der Göttlichen Wahrheit ist in den anderen Evangelien ebenso klar.  Das Wort "Lehrer" wird als Titel für Christus  im Matthäus-Evangelium 9 mal, bei Markus 12 mal, bei Lukas 13 mal (verglichen mit 6 mal bei Johannes) benutzt. Bei Matthäus lesen wir, daß "die Menge über sein Lehren erstaunt war, weil er sie wie einer lehrte, der Autorität hat, nicht wie einer ihrer Schriftgelehrten." (Mt. 7:28-29; Mk. 1:22)".
Fortsetzung folgt...

Quelle: Dr. J.Joy. OnePeterFive