Freitag, 1. September 2023

Die causa McCarrick als Allegorie für unsere Zeit

Kennedy Hall kommentiert bei OnePeterFive sehr kritisch die Aussetzung des Mißbrauchsprozesses gegen den früheren Kardinal Theodor McCarrick. Hier geht´s zum Original: klicken

"Mc CARRICKS ENTKOMMEN: EINE ALLEGORIE FÜR UNSERE ZEIT"

Es sieht also so aus, als ob Onkel Ted McCarrick dem schlaffen Arm der Justiz ungeschoren entkommt. Es wurde bekannt gegeben, daß der Richter in Massachusetts, der für den Fall zuständig ist, die gegen den ehemaligen Kardinal erhobenen Anklagen fallen gelassen hat.

2021 plädierte McCarrick "nicht schuldig" bzgl. der Anklage, 1974 bei einem Hochzeitsempfang im Wellesley College einen Jungen mißbraucht zu haben. Im April wurde er auch beschuldigt vor 45 Jahren in Wisconsin einen 18-jährigen jungen Mann  sexuell angegriffen zu haben. Ein Sachverständiger argumentierte, daß der frühere Kardinal im Alter von 93 Jahren und nachdem er einen kognitiven Verfall erlitten hatte, nicht in der Lage ist einem Prozess zu folgen.

So verstörend es ist, zu denken, daß er mit sprichwörtlichem Mord-in seinem Fall abscheuliche sexuelle Verbrechen- hätten wir mit so etwas rechnen müssen. Das soll nicht heißen, daß er damit hätte davon kommen sollen (auf keinen Fall!) - sondern nur, daß es keine Überraschung ist, daß ein Gericht einen kranken, sterbenden Mann nicht einem Prozess unterwirft. Natürlich ist das eine Travestie und bedeutet, daß es keine Gerechtigkeit geben wird, was zum Himmel schreit.

So verdrießlich man das finden kann, die Tatsache, daß McCarrick ohne Gefängnisstrafe aus dem Gericht geht- oder davon gekarrt wird- ist ein allzu passendes Ende für die Ära der Kirche, die er repräsentiert.

Bevor ich fortfahre-und angesichts der Natur dieser Affäre und wie sensibel sie ist, bitte schließen Sie nicht daraus, daß ich das irgendwie auf die leichte Schulter nehme. Ich bin natürlich entsetzt über diese Verhöhnung der Justiz und der Kirche, die Christus gegründet hat. Aber ich kann mir nicht helfen, aber ich sehe dieses letzte Kapitel eines so bösen Monsters als eine Art Allegorie für unsere Zeit.

                                            EIN VATICAN-II PRIESTER

McCarrick war die Quintessenz eines Vatican II-Priesters. Ich sehe, daß McCarrick 1958 geweiht wurde, also vor dem Konzil ausgebildet wurde, aber  er hat ganz klar, die katholische Tradition  nicht beibehalten und sein Aufstieg zur Macht geschah in der post-konziliaren Zeit.  Außerdem- wenn man sich in die Sache einarbeitet, z.B. mit Marshalls "Infiltration" , ist offensichtlich, daß McCarrick eng mit den liberalsten und modernistischsten Reformern verbunden war. 


Ich meine nicht, daß Priester die das II.Vaticanum vertreten, Mißbraucher sind, - natürlich sage ich das nicht- aber er war ein Liebling des postkonziliaren Zeitalters. Modernist par excellence, konnte er Samstag abends "Appletinis" mit homosexuellen Aktivisten und Demokraten schlürfen, aber ich wiederhole mich selbst - und am Sonntag vor einer Kirche voller reicher "Rinos", die sich nach der Messe treffen, eine pro-life-Predigt halten. Er hat die Revolution perfekt verkörpert. Er hat seine Karriere auf der Prämisse aufgebaut, daß er das für die Kirche tue, während er in Wirklichkeit ein Werkzeug des Teufels war- und bewußt oder unbewußt- benutzt wurde, um die Organisation, die er repräsentierte, zu zerstören. Und wie alle Revolutionäre war er in vollständiger und völlig degenerierter Perverser.
Kardinal Suenens erzählte uns, daß das II.Vaticanische Konzil "die französische Revolution in der Kirche" war und McCarrick war ein passender Marquis de Sade. Die postkonziliare Kirche verlangte eine zur Welt hin offenere  Kirche, naja und McCarrick war so weltlich wie möglich. Wenn derIrrtum der Kollegialität uns die deutsche Synode beschert hat und ihre verdammenswerte Segnung gleichgeschlechtliche Verbindungen,  müssen wir uns daran erinnern, daß McCarrick der außergewöhnliche Groomer war, der zusammen mit anderen seinesgleichen die uneingeschränkte Freiheit des neuen Frühlings einer sommerliche Pride-Parade einzuläuten. 

McCarricks Missbrauchskarriere sollte uns überhaupt nicht überraschen, wenn wir die Katastrophe des Novus Ordo Mundi bedenken … ähm, ich meine Novus Ordo Missae. Das liturgische Leben der Kirche und das moralische Leben der Mitglieder der Kirche sind nicht voneinander getrennt, sie können es tatsächlich nicht sein. Wir müssen an den psychologischen Wandel denken, den die Neue Messe sowohl bei den Gläubigen als auch beim Klerus hervorgerufen hat.

Onkel Ted hat die Alte Messe mindestens 11 Jahre lang gelesen – wenn Sie das glauben können! – bis die Katastrophe von Paul VI. über die Welt hereinbrach. Mit der Verkündung der Neuen Messordnung kam es zu einer scheinbaren Neuordnung der Kirche, genau zur gleichen Zeit, als in der Aktivistenpolitik eine Neue Weltordnung aufkeimte, als in Woodstock mosh Gruben voller Syphollus (Syphilis?) waren und Frauen in Rekordzahlen aus der Küche flohen als Schreibkräfte arbeiten und am Schreibtisch zu Mittag aßen. Dies war ein Moment der Chance für Revolutionäre und Degenerierte, die wie Vergewaltiger Opfer sind, die verwirrt und benebelt sind und die Bedrohung nicht kommen sehen. Der neue Frühling war die Coming-out-Party – Wortspiel ehrlich gemeint – für McCarrick und seinesgleichen, weil sie eine neue Kirche hatten, in der sie ungestraft agieren konnten.

Und was machte Father McCarrick 1967, als die Revolution in vollem Gange war? Unterzeichnete die Land O‘ Lakes-Erklärung, die "katholische“ akademische Häresie und abweichende Meinungen zu Humanae Vitae für Jahrzehnte institutionalisieren sollte.

DER MISSBRAUCH VON GOTT UND MENSCH

Katholiken wurden jahrhundertelang in einem liturgischen Umfeld ausgebildet, das Bescheidenheit, Schweigen und die Anerkennung von Sünde und Opfern erforderte. In der Neuen Ordnung konnte McCarrick mit seinem charismatischen Charme lautstark die Herde anführen und weltliche Musik erklingen lassen, während sich die "Christengemeinschaft“ im Lobpreis vereinte und Feministinnen auf einem Jahrmarkt die Heilige Kommunion wie Bierkarten verteilten. Es sollte nicht überraschen, daß ein Täter wie McCarrick erstickendes Gas wie in Ypern durch die Hierarchie strömen konnte. Wie könnte eine kirchliche Hierarchie, die den Missbrauch Gottes in der Liturgie einführte, den Missbrauch der Kleinen unter McCarricks Obhut anerkennen? Wie konnte die Kirche zugeben, daß die versprochene Erneuerung nichts weiter als ein nuklearer Holocaust war?

Viele Traditionalisten haben in all den Jahren Gerechtigkeit gefordert und zu Recht darauf hingewiesen, daß das, was der Messe angetan wurde, falsch war. Eine Zeit lang schien es, als hätte Papst Benedikt seine Schreie während der kurzen Atempause, die er den geliebten "Rückständigen“ gönnte, endlich gehört. Aber natürlich hat Papst Franziskus (ein weiterer Priester des Zweiten Vatikanischen Konzils, der jedoch 1969 zum Priester geweiht wurde) deutlich gemacht, daß Benedikts Frieden nur eine Fata Morgana war. Anstelle einer Traditionalisten-Konterrevolution in der Hierarchie haben wir hier und da einen pensionierten Kardinal, der darüber spricht, wie schlimm die Dinge unter Franziskus sind – sie haben es nie gewagt, so zu sprechen, als sie für ihn gearbeitet haben – und Smoochie Fernandez und seinen Todeskuss für das Uffizio, das früher als heilig - (Santo) bekannt war.

DIE ARZNEI DER BARMHERZIGKEIT?

Die Tatsache, daß McCarrick vom Staat keine Strafe erhalten wird, sollte uns nicht im Geringsten schockieren, weil er in der Kirche praktisch keine Strafe erhalten hat. Sicher, er wurde laisiert, als er fast 90 Jahre alt war. Große Sache, einem verfallenden Pädophilen wurde gesagt, er könne länger die Messe für die Gläubigen feiern und Geschäfte mit der KPCh aushandeln. Es ist jedoch passend, daß dieser Sodomit-Betrüger in einer schmutzigen Windel dahinsiechen wird. Wie alle Degenerierten, die den Leib Christi jahrzehntelang misshandelt haben – alles unter den wachsamen Augen jedes Konzilspapstes – wird Onkel Ted (zumindest in diesem Leben) nie wirklich für seine abscheulichen Verbrechen zur Verantwortung gezogen werden. Die Allegorie von Ted McCarrick zeigt uns, daß diese Männer, die ihr Bestes gegeben haben, um die Kirche zu zerstören, aus welchem Grund auch immer, einfach so weitermachen werden, bis sie sterben.
Das soll nicht pessimistisch, sondern realistisch sein. Natürlich stehen wir für das Richtige und kämpfen auf jede erdenkliche Weise für unsere legitimen Rechte als Katholiken, aber wir sollten es als Zeichen sehen, daß McCarrick frei herumlaufen wird. Aus irgendeinem Grund hat Gott angeordnet, daß wir in einer Welt und Kirche ohne Gerechtigkeit leben, und deshalb sollten wir sie auch nicht erwarten. Wenn überhaupt, sollten wir für einen schnellen und heiligen Tod der Prälatengeneration des Zweiten Vatikanischen Konzils beten, damit der Missbrauch endlich aufhören kann."

Quelle: K. Hall, OnePeterFive

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