bei liturgicalnotes heute noch einmal über die Eröffnungsansprache von Papst Johannes XXIII beim Konzil.
Rechts-denkende Menschen empfehlen normalerweise nicht die Lektüre des "Tablet", aber heute, möchte ich Ihnen einen Brief empfehlen, der dort am 14. Dezember 1991 abgedruckt wurde- geschrieben von John Finnis, Professor für Internationales Recht an dieser Universität. Oder eher, dieser Post wird seinen Brief ausführlich plagiieren, so müssen Sie sich nicht unbedingt bemühen, das selbst herauszufinden.
Kontext: Kardinal Hume hatte die Worte des Sel. Johannes XXIII bei der Eröffnung des II.Vaticanums: "Die Substanz des alten Glaubenserbes ist eine Sache und die Art , wie sie präsentiert wird, eine andere." Der Kardinal fuhr damit fort, zu behaupten, daß das damals als ziemlich kontrovers betrachtet wurde" und der Bischof von Guildford hatte - ganz unabhängig davon-behauptet, daß diese Worte in Rom "Nervosität" verursachte und daß als die Worte des Papstes sechs Wochen später in den Acta Apostolica veröffentlicht wurden, waren sie substantiell verändert worden- in etwas Reaktionäres, "Kuriales" und Widersprechenswertes. The Tablet-hatte sich-wie man erwarten konnte-mit einem Leitartikel gemeldet.
PROFESSOR FINNIS´ BRIEF. Finnis hatte mit bissiger Eleganz vorgeschlagen, daß eine "formale Kritik bedeuten würde, daß hinter diesen beiden Statements "Worte standen, die Peter Hebbleswaite in seiner Biographie des beatus veröffentlichte und fuhr fort "Diese Tatsachen, die jeder entdecken kann, der Zugang zu einer Bibliothek hat, passen nicht zu dieser schweren Anschuldigung."
Professor Finnis wie darauf hin, daß der Osservatore Romano- genau einen Tag nachdem der Pontifex gesprochen hatte, seine (lateinischen) Worte in der Form, in der die Acta Apostolica sie druckten, und meine - vielleicht- nicht perfekte Erinnerung besagt, daß John Finnis später überzeugende Beweise aus einer Radio-Aufzeichnung sicherstellte, daß der Sel. Johannes XXIII diese Worte tatsächlich gesprochen hatte.
Welche Worte? eodem sensu eademque sententia. Finnis übersetzte den betreffenden Lateinischen Text so:
Diese sichere und unveränderliche Lehre, der der Glaube zustimmen sollte, muß auf die Art, die unsere Zeit erfordert, erforscht und ausgelotet werden. Weil das Glauben-Erbe,d.h. die Wahrheiten die in unserer ehrwürdigen Lehre enthalten sind, eine Sache sind; eine andere Sache ist die Art, in der dieser Wahrheiten verkündet werden, mit der selben Bedeutung und dem selben Urteil.
HEBBLEWAITE- sollte ich für die jüngeren Leser erklären, war ein früherer Jesuit, der das Narrativ dieser Periode und dessen Wiedergabe sogar heute noch zirkuliert und eine Hermeneutik der Ruptur im Hinblick auf das II.Vaticanum befeuert. Sie haben vielleicht seine Witwe gesehen, die gefilmt wurde, als die Menge draußen auf dem Peters-Platz den weißten Rauch beobachtete, der 2005 beim Konklave aus dem Schornstein aufstieg. Sie schrie gequält auf, als die realisierte, daß ein so schnelles Ende der Papstwahl nur bedeuten konnte, daß "Ratzinger gewählt worden war."
Quelle: liturgicalnotes, Fr. J.Hunwicke
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