Rorate Caeli veröffentlicht einen sehr kritischen Beitrag von Bischof Rob Mutsaerts, Weihbischof von 's-Hertogenbosch Niederlande zur Synode. Aus seinem Blog hier aus dem Niederländischen übersetzt.
"WAS WILL DER PAPST WIRKLICH?" - BISCHOF ROB MUTSAERTS"
Worum geht es bei der gerade in Rom stattfindenden Synode wirklich? Immer wieder erzählen uns die offiziellen Vaticanischen Quellen viele Dinge. Daß es nicht um Theologie geht, oder Themen der Lehre, nicht um LGBTQ+ , die Weihe von Frauen oder den Zölibat. Auch geht es - wie sie hinzufügen- nicht darum, zu versuchen die hierarchische Natur der Kirche zu unterminieren oder zu ersetzen oder den Entscheidungsprozess zu demokratisieren. Nein, sie scheint sich mit der Frage zu befassen, was Synodalität ist. Immerhin ist das eine Synode zur Synodalität.
Niemand scheint zu wissen, was das ist und so hat der Papst sich gedacht, daß wir besser eine Synode darüber organisieren. Dann könnten wir das- vielleicht- herausfinden. Wie? Indem wir zuhören. Aber wenn das so ist, kann man der Tatsache nicht entkommen, daß es auch Gespräche geben muß. Von wem? Von Menschen, die vom Papst eingeladen wurden.
Also lud Papst Franziskus einen Theologen ein, der unverfroren verkündete: "Wenn wir Übereinstimmung erreichen, daß die Kirche im Wesentlichen synodal ist, müssen wir die gesamte Kirche neu überdenken, alle Institutionen, das ganze Kirchenleben im synodalen Sinne." Einer der anwesenden Bischöfe behauptete öffentlich, daß es nötig sein wird, von der Apostolischen Tradition abzuweichen. Seither predigt eine Vielfalt von Sprechern die Revolution. Daß es hier nicht um Theologie oder Doktrin geht, ist eine Illusion, die nicht länger aufrecht erhalten werden kann. Es geht hauptsächlich um sie. Und das ist es, was wir sehen werden.
In wenigen Tagen wird der Schlußbericht veröffentlicht (der wahrscheinlich schon vor einiger Zeit fertig gestellt wurde) und das Gottesvolk wird auch mit einem Brief beschenkt. Da der Heilige Geist nichts damit zu tun hat, wird jetzt offenbar.
Was immer Synodalität bedeuten mag, gibt es Synoden jedenfalls, um zu entdecken, wie wir die Arbeit in der Gegenwart angehen müssen, um dazu Mut zu machen, daß Menschen zu Christus gebracht werden. Das Problem ist aber, daß Jesus und die Rettung der Seelen (darum geht es letztendlich im Glauben) in all den Zuhör-Sitzungen, Schemata und Zeugnissen kaum vor. Es gibt gar keine Bezugnahmen auf die Kirchenväter, Heiligen und Theologen und auch sehr wenige auf die Bibel und die Tradition; der Papst zitiert sich hauptsächlich selbst und es gibt keinerlei philosophisches Denken. Die meisten Reden werden von Gefühlen beherrscht.
Das hat auf keine Weise zu klaren Ideen geführt, auch wenn es das Ziel der Synode war, Klarheit zu schaffen. Wenn es eine Sache gibt, die Franziskus nicht tut, dann das. Das wurde wieder einmal durch die Antwort auf die Dubia demonstriert.
Ohne klare Ideen, greifen wir im Dunkeln nach Schatten in der Nacht und wir bleiben mit nichts als Geisteserfindungen zurück, die der Wahrheit näher oder ferner sind. Aber nach der Wahrheit selbst wird nicht gesucht. Aber es ist doch sicher die Wahrheit, die uns frei macht? Welchen Sinn hat es in aller Welt, den pastoralen Aspekt zu betonen, wenn nicht klar ist, ob er in der Wahrheit gegründet ist. Worte wie "irregulär", "Sodomie" und "sich der Sünde bewußt sein" wurden sorgsam vermieden. Das könnte jemanden sich gekränkt fühlen lassen- oder schlimmer-ausgeschlossen!" Außer ihnen ist jeder willkommen. Aber es gibt eine Bedingung, daß die bereuen und um Gottes Barmherzigkeit bitten. Das ist alles, worum esam Ende bei Religion geht. Es geht darum, anzuerkennen, daß es einen Maßstab gibt- nennen Sie es die Wahrheit -die uns offenbart worden ist und daß man diesem Standard nicht entspricht. Deshalb geht man in die Kirche. Um um Vergebung zu bitten und durch Gottes Barmherzigkeit gestärkt zu werden, indem man die Mittel der Barmherzigkeit nutzt, die Sakramente, Gottes Wort, Unterstützung durch die Glaubensgemeinschaft, so daß man sich immer mehr der Heiligung seines Lebens nähert.
Das ist nun der Kern der Sache: Die Menschen fordern von der Kirche, Lebensstile zu genehmigen, die in der Bibel missbilligt werden. Die Menschen wollen, daß die Kirche die Standards anpasst! Aber das geht nicht. Jesus sagte zur Ehebrecherin: „Geh hin und sündige nicht mehr.“ Die LGBT-Gemeinschaft besteht darauf, dass die Kirche jetzt sagt: „Gehen Sie hin und machen Sie sich keine Sorgen, bleiben Sie einfach bei Ihrem Lebensstil.“ Aber billige Gnade ist von Jesus nicht zu bekommen. Gewiss ist Er barmherzig, aber nur unter der Bedingung der Umkehr.
Wenn jemand um meinen Segen bittet, erteil ich den. Ich will diese Person nicht vorher nach einem Résumé fragen. aber wenn die Leute mich bitten, eine Beziehung zu segnen, die die Kirche (auf Grund des Wortes Jesu Christi selbst ) als sündig ansieht, werde ich den offensichtlich nicht erteilen. Bittet die Kirche nicht, das zu ändern, worüber Jesus klar gesprochen hat. Wenn sich Leute dadurch ausgeschlossen fühlen, soll es so sein. Jesus selbst hat eine Menge Leute ausgeschlossen. Verschiedene Arten von Menschen. Er hat klar gemacht, daß sie das Königreich Gottes nicht erben werden. Und um das noch klarer zu machen, nannte Er sie "Heuchler", "Vipernbrut","weißgetünchte Gräber" und mehr dieser Art original biblischer Beschimpfungen. Synodenteilnehmer, die glauben, daß Gastfreundschaft, Inklusion und Diversität sind primäre Eigenschaften der Kirche, sollte diesbezüglich die Bibel noch einmal lesen.Ich empfehle besonderr die Paulus-Briefe.
Jeder ist ein Sünder. Und während wir unseren Nächsten lieben sollen, müssen wir auch in der Lage sein, bestimmte Aktionen Sünde zu nennen. Vage, unklare Antworten werden niemanden in die Kirche Christi ziehen. Die Anpassung an säkulare Normen halten Menschen sogar von Christus fern, es bestätigt sie in ihren unkirchlichen Ansichten. Es ist auch keine Liebe. Die Kirche hat von Jesus als erste Aufgabe das Gebot bekommen, zuzuhören, sondern zu missionieren. "Geht hinausund macht aalle Völker zu meinen Jüngern, tauft sie im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes und lehrt sie, alles zu befolgen, was ich euch befohlen habe."
Was also will der Papst wirklich? Warum lädt er James Martin ein? Warum so viele Kumpel nach seinem Bild und Ebenbild.. Warum hat er Kardinal Hollerich als Relator für die Synode ausgewählt? (Hollerich hat noch einmal versichert, daß eine Reihe von Positionen der Kirche wissenschaftlich und soziologisch schlecht begründet sind. Nein, lieber Kardinal, diese Positionen sind biblisch begründet!) Warum hat er vorige Woche - in all dieser synodalen Geschäftigkeit- viel Zeit damit verbracht, Schwester Jeannine Gramick zu treffen, die glaubt, daß die Lehre der Kirche zu ethischen Themen (natürlich geht es wieder um LGBTQ+) geändert werden muß? Ihre Organisation ist in der Vergangenheit verurteilt worden, Warum macht er in diesen arbeitsreichen Wochen in seiner Agenda Platz, um Whoopi Goldberg mit allen Ehren zu empfangen? Nach ihrem Besuch erklärte sie, wie phantastisch es war, weil der Papst schwule Beziehungen akzeptiert und wegen seiner Bereitschaft, Frauen zu weihen. Ist das, was sie gesagt hat, richtig? Der Vatican hat das keineswegs zurückgewiesen. Übrigens hatte Goldberg als sie 25 war, schon sieben Kinder abgetrieben und sie ist immer noch eine starke Abtreibungsbefürworterin.
Ist das Synodalität: allen und jedem zuzuhören, der irgendetwas zu sagen hat? Hört der Papst genau diesen Leuten deshalb zu? Ohne eine einzige Zurückweisung? Oder möchte er die Synodenmitglieder langsam aber sicher für diese anderen Klänge reifen lassen, weil er die von ihnen zum Ausdruck gebrachten Ideen tatsächlich unterstützt? Wenn nicht, warum sorgt er dann für so viel Verwirrung, indem er keine einzige Frage klar beantwortet?
Wie dem auch sei, die Spaltung innerhalb der Synode hat sich während der Synode nur verstärkt. Dass dies keine Frucht des Heiligen Geistes ist, sollte offensichtlich sein. Dass diese Synode zur Synodalität eine Katastrophe ist, dürfte mittlerweile auch klar sein. Das Gleiche gilt für denjenigen, der sie sich ausgedacht hat."
Quelle: Bischof R. Mutsaerts, LNBQ
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