Mittwoch, 29. November 2023

Erzbischof Hector Agüer kommentiert den Umgang von Papst Franziskus mit den Priestern

Der emeritierte Erzbischof von La Plata, Argentinien, Héctor Agüer, kommentiert bei Rorate Caeli den Umgang von Papst Franziskus mit glaubenstreuen Priestern - mit Betonung auf dem Geschehen in Argentinien. Hier geht´s zum Original :  klicken

"VERLEUMDETE PRIESTER, ABGESETZTE PRIESTER" VON ERZBISCHOG HÉCTOR AGÜER:  WARUM HASST FRANZISKUS GUTE PRIESTER?" 

Mehrere Priester, die dem Lehramt von Papst Franziskus aufmerksam folgen, haben mir gegenüber ihr Missbehagen und ihre Sorgen gegenüber ausgedrückt, wie oft Seine Heiligkeit Priester verunglimpft. Er hat sie "bittere, (kabeljau-gesichtige) alte Jungfern, sakramentale Angestellte, ehrgeizig, Schwätzer, Kletterpflanzen ....genannt" und dergleichen herabsetzende Beinamen. Ein Mangel   an Gerechtigkeit und Barmherzigkeit. 

Es gibt tausend von Priestern in der Welt, unter ihnen sind einige, auf die man einige der Beinamen anwenden kann, die Franziskus anhäuft. Aber seine Verallgemeinerungen in Predigten, katechetischen Texten und Botschaften widersprechen der Wahrheit und das skandalös ist, ist da sie radikal von der Bekräftigung durch das II.Vaticanische Konzil widersprechen, das das Dekret Presbyterorum Ordinis dem Dienst und dem Leben des Priesters widmete. Ich zitiere einige Passagen aus diesem Text: 

 "Das Weihesakrament macht die Priester Christus dem Priester gleichförmig. Denn sie sind Diener des Hauptes zur vollkommenen Auferbauung seines ganzen Leibes, der Kirche, und Mitarbeiter des Bischofsstandes. Schon in der Taufweihe haben sie, wie alle Christen, Zeichen und Geschenk der so hohen gnadenhaften Berufung zur Vollkommenheit empfangen, nach der sie, bei aller menschlichen Schwäche (1), streben können und müssen, wie der Herr sagt: "Ihr aber sollt vollkommen sein, wie euer Vater im Himmel vollkommen ist" (Mt 5,48). Als Priester sind sie jedoch in besonderer Weise zum Streben nach dieser Vollkommenheit verpflichtet. Denn im Empfang des Weihesakramentes Gott auf neue Weise geweiht, sind sie lebendige Werkzeuge Christi des Ewigen Priesters geworden, damit sie sein wunderbares Werk, das mit Kraft von oben die ganze menschliche Gesellschaft erneuert hat, durch die Zeiten fortzuführen vermögen."

Im folgenden Paagraphen ermahnt das Konzil alle Priester eindringlich dazu, nach immer grösserer Heiligkeit zu streben; das wird sie für den Dienst am Volk Gottes passender zu machen" (P.O.13) Das Ideal des Konzils erinnert daran, dass von der der Einheit und Harmonie des Lebens, die aus der Nachahmung Christi bei der Ausübung des Dienstes ausgeht, die pastorale Barmherzigkeit ein Zug ist, due deb Diözesan-Priester von Ordensleuten unterscheidet, denen das Konzil das Dekret Perfectae caritatis wirdmeten,  unterscheidet.  In Presbyterum Ordinis  wird auch festgestellt, dass auf der Einheit des Lebens "Trost und unendliche Freude"  kommt. (P.O. 14) Es verblüfft, wie sehr sich diese theologische und spirituelle Sichtweise sich von der engstirnigen soziologischen Perspektive von Franziskus in seiner Verleumdung der Priester unterscheiden. Das nimmt man in der Lehre von Johannes Paul II und Benedikt XVI  nicht wahr, die die Priester ehrten. 

Ein anderer Aspekt ist, darauf hinzuweisen, da die Verleumdungen des Papstes oft gegen Priester gerichtet sind, die der Tradition näher stehen, er hat sie "Rückwärtsgewandte" (indietristen) genannt, weil sie "rückwärts schauen" , d.h. weil sie dem neuen Paradigma nicht folgen, die vom Nachfolger Petri vorgeschlagen wurden. So gibt es viele "gekündigte Priester“, die als Abschaum aus der Ausübung des Amtes fortgeschwemmt werden. Roms autoritärer Progressivismus wird auf der ganzen Welt nachgeahmt. So wie es hier in Argentinien in mehreren Diözesen geschieht, wo die Versetzung von Priestern in den Laienstand, die der Tradition, einer dogmatischen und praktischen Tradition treu sind , praktiziert wird.

Der Papst hört nicht auf, Schaden anzurichten. Seine Doppelzüngigkeit, sowohl jesuitischer als auch argentinischer Art, inspiriert ihn zu seinen schlimmsten Entscheidungen. Nun geht er auch gegen Bischöfe vor: Joseph Strickland, Bischof von Tyler (Texas, USA), wurde entlassen; und er versucht, die Besten unter den Nachfolgern der Apostel zu neutralisieren, indem er ihnen einen Koadjutor zur Seite stellt, oder eine Apostolische Visitation sendet. Unter uns hat er im Jahr 2020 den hervorragenden Bischof von San Luis liquidiert, um ihn durch einen progressiven zu ersetzen, der „im Namen des Vaters und des Heiligen Geistes“ segnet und dabei den Ewigen Sohn, unseren Herrn Jesus Christus, umgeht, so dass der Nicht -Christen, die seinen „ökumenischen“ Gottesdiensten beiwohnen, sich nicht verärgert fühlen.

In Argentinien wächst die Zahl der abgesetzten Priester aufgrund des franziskanischen Gehorsams gegenüber einem unbedeutenden Episkopat, der gelassen über die Entchristlichung der Gesellschaft nachdenkt. Diese Distanzierung von den aus Spanien überkommenen christlichen Ursprüngen begann bei uns Ende des 19. Jahrhunderts. Und in jüngster Zeit hat sie seine soziale und kulturelle Stärke unter Beweis gestellt, angesichts der Ohnmacht des Katholizismus, dem die Ausbreitung des Progressivismus den Gnadenstoß gegeben hat.

Ich muss eine paradoxe Tatsache anerkennen, die seinen mysteriösen Charakter zeigt: das Wachstum einiger Pfarreien, die der Tradition treu bleiben und in denen Katholiken, insbesondere die jungen Menschen, eine normale Liturgie genießen und für eine andächtige Teilnahme am eucharistischen Opfer offen sind. Ich habe "normal“ gesagt, ohne seltsame Dinge, wie es sein sollte und normalerweise nicht in der undurchsichtigen Mittelmäßigkeit des Progressivismus, der von der nachkonziliaren Fantasie aufgezwungen wird. Die Existenz dieser Tatsache stärkt unsere Hoffnung auf die zukünftige kirchliche Erholung. Die Fürsprache der Mutter der Kirche, die wir vertrauensvoll anrufen, wird sie beschützen."

Quelle: EB Agüer, Rorate Caeli

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