Sonntag, 31. Dezember 2023

Erzbischof Georg Gänswein zelebriert in Rom die Hl.Messe zum 1. Todestag von Papst Benedikt XVI

Nico Spuntoni berichtet in Il Giornale und La Nuova Bussola Quotidiana von der  Gedenkmesse zum 1. Todestag von Papst Benedikt XVI im Petersdom, die von Msgr. Erzbischof Georg Gänswein zelebriert wurde-und  über den Nachruf der italienischen Regierungs-Chefin, in dem das "Liebesverhältnis" der Italiener zu "ihrem Papa Benedetto" durchscheint. 
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"Ein leuchtendes Beispiel": - die Heilige Messe für Benedikt XVI. ein Jahr nach seinem Tod. Melonis Erinnerung: "Ein Riese" Benedetto XVI."


Es lebe Benedikt!
Im Petersdom fand die Feier zum Todestag Ratzingers unter dem Vorsitz des 
ehemaligen Sekretärs statt. Würdigende Worte von Präsidentin Meloni.
31. Dezember 2023, Nico Spuntoni, Il Giornale



Vor einem Jahr starb Benedikt XVI. um 9.34 Uhr im Kloster Mater Ecclesiae, in 
das er sich nach seinem Rücktritt als amtierender Pontifex zurückgezogen hatte. 
Heute Morgen um 8 Uhr wurde am Cathedra-Altar des Petersdoms die Messe ge-
feiert. Geleitet wurde die Feier von Monsignore Georg Gänswein, seinem langjäh-
rigen Sekretär in der deutschen Diözese Freiburg.

Viele Menschen für Ratzinger
Anlässlich des ersten Todestages des 264. Nachfolgers Petri ist Erzbischof Gäns-
wein heute Vormittag zur Feier nach Rom zurückgekehrt. Anwesend waren auch
drei Kardinäle: der ehemalige Präfekt der Kongregation für di
e Glaubenslehre Gerhard Ludwig Müller, der derzeitige Präfekt des Dikasteriums 
zur Förderung der Einheit der Christen Kurt Koch und der Kanoniker von St.Pe-
ter Fortunato Frezza. Die Plätze in der Basilika waren ausgebucht und die 
Gläubigen waren trotz der Zeit der Feier und trotz der Tatsache, dass das Jubi-
läum auf den letzten Tag des Jahres fällt, sehr gut besucht. Ein Zeichen dafür, 
wie sehr die Zuneigung der Bevölkerung zur Person Ratzinger im Laufe der 
Jahre eher zunehmen als abnehmen wird.

Tränen in der Predigt
In seiner Predigt erinnerte Erzbischof Gänswein daran, dass der erste Todestag 
von Benedikt XVI. genau auf den Tag fällt, an dem die Heilige Familie gefeiert 
wird. Der Erzbischof las einige Schriften Ratzingers zu diesem Thema vor. Der 
Prälat konnte seine Rührung nicht zurückhalten, wie er es schon in der 
Vergangenheit in der Öffentlichkeit getan hatte, wenn es darum ging, über den
deutschen Papst zu sprechen. Gänswein lud uns ein, "mit Benedikt XVI.
vereint zu bleiben, Gott aufrichtig dankbar für das Geschenk seines Lebens, 
den Reichtum seines Lehramtes, die Tiefe seiner Theologie und das 
leuchtende Beispiel dieses einfachen und demütigen Arbeiters im Weinberg des 
Herrn". Eine Anspielung also auf die ersten Worte, mit denen sich Ratzinger am 
Nachmittag des 19. April 2005 der Welt präsentierte, als er am Ende des 
Konklaves, das ihn zum Nachfolger von Johannes Pole II. gewählt hatte, aus der
Segensloggia blickte.

                    

Nach der Messe
Seit einem Jahr wird Benedikt XVI. an jedem letzten Tag des Monats im Vati
kan mit einer Wahlrechtsmesse gedacht, die in den Vatikanischen Grotten in 
der Nähe des Grabes, in dem er begraben ist, gefeiert wird. Die heutige Feier 
sollte auch in dem Komplex im Untergeschoss der Basilika stattfinden, aber am 
Ende deuteten die -zutreffenden - Vorhersagen eines beträchtlichen Zustroms 
von Gläubigen darauf hin, den Altar der Cathedra zu vorzuziehen. Am Ende der 
Messe findet jedoch eine Prozession zum Grab statt, in dem der Theologen-Papst
ruht. Das Vermächtnis Benedikts XVI. stand auch im Mittelpunkt einer zweitä-
gigen Konferenz, die heute zu Ende geht und nur wenige Meter entfernt statt-
fand, im Deutschordenskolleg, das Ratzinger seit seinem Umzug nach Rom 
lange Zeit besuchte. Auch hier erinnerte sich Gänswein an seinen Lehrer und 
stellte fest, es sei ein sehr sichtbares Zeichen Gottes gewesen, dass er in der Weih-
nachtsoktav gestorben sei.

Melonis Andenken und die Worte des Papstes

Im heutigen Angelusgebet hat Franziskus auch kurz auf den Todestag seines Vor-
gängers hingewiesen. "Vor einem Jahr hat Papst Benedikt XVI. seinen irdischen 
Weg beendet",  so der Papst, "wir empfinden Zuneigung und Bewunderung für 
ihn,möge er uns segnen und uns vom Himmel aus begleiten." 
Ratzinger wurde auch  von den zivilen Autoritäten nicht vergessen. Premiermi-
nisterin Giorgia Meloni wollte in einem Beitrag auf ihren sozialen Kanälen an die 
Person von Benedikt XVI. erinnern und nannte ihn "einen Großen der Geschichte 
und einen Giganten der Vernunft, des Glaubens und der positiven Synthese zwi-
schen dem einen und dem anderen, wir schöpfen weiterhin aus seinem frucht-
baren geistlichen und intellektuellen Erbe", das "auch einen tiefen zivilen Wert 
hat, Er ist in der Lage, alle zu führen, Gläubige und Nicht-Gläubige gleichermas-
sen, weil er weiterhin zu den Köpfen und Herzen der Menschen spricht." Im ver.
gangenen Jahr hatte die Premierministerin an der Seite des Präsidenten der 
Republik, Sergio Mattarella, an der Beerdigung auf dem Petersplatz teilgenom-
men."

Quelle: N-Spuntoni, Il Giornale, LNBQ

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