Mittwoch, 28. Februar 2024

Fr. Hunwicke spricht...

bei liturgicalnotes heute über die alte Tradition, das Deus misereatur aus Psalm 66 täglich morgens  zu beten.  Hier geht´s zum Original:  klicken

                  "GEBETSBUCH-FRÖMMIGKEIT "( 1) 

"...in die Kirche zu gehen, war ein Vergnügen für sie. Sie mochte es, die Lesungen und die Kollekten zu hören, Jahr auf Jahr die die Jahreszeiten kennzeichnen. Die historischen Bücher und Propheten im Sommer; dann die aufregende Kollekte kurz vor dem Advent; die wunderschöne Kollekte  im Advent selbst mit den Lesungen aus Jesaia- bis zu Epiphanias; sie waren wie Musik in ihren Ohren. Dann die Psalmen , die jeden Sonntag wechseln; sie waren ih ein dauernder Trost , sehr alt und dennoch immer neu.  Auch die gelegentlichen Zusätze, das Athanasius-Credo, das Benedictus, Deus misereatur und Omnia opera,  die ihr Vater gewöhnlich bei den großen Festen vorlas; und die schöne Litanei..." 


So weit der Bericht über die Frömmigkeit einer anglikanischen Frau im Laienstand in einer ordentlichen Pfarrgemeinde - wir bemerken natürlich, das Fehlen eines Eucharistischen Elements. Ich bin ein wenig verwirrt, offensichtlich war das Benediktus ein Zusatz...Wurde es üblicherweise durch das Jubilate ersetzt? Bezieht sich das "welches" auf das [Benedicite] Omnia Opera, oder auf alle Gegenstände der vorhergehenden Liste? 

Faszinierenderweise bezieht sich der Hl.John Henry Newman auf das Deus misereatur von Psalm 66 
[ LXX und Vulgata] /67 Masoretischer Text. Diese optionale Alternative zum Nunc Dimittis wurde dem Buch 1552 hinzugefügt.  Aber gibt es etwas, dessen sich vielleicht nicht jeder bewußt ist?  

Dieser Psalm war der tägliche Teil des römisch-Katholischen Morgen-Offiziums, der Laudes im Brevier bis zur Revision durch den Hl.  Pius X. Das bedeutet, daß seit den Tagen des Hl. John Henry Westen und Henry Manning und Frederick Faber und dem ganzen Klerus des 19. Jahrhunderts, die den Tag mit dem Beten der Brevier-Offizium und Laudes begannen, der Tag mit dem Deus misereatur begann.

Und laut Durandus, geht diese Praxis auf unvordenkliche Zeiten zurück.

Ja, Bräuche, Zeug ...kommen und gehen; Ruptur hin oder her, der Psalter  des Hl. Pius Und die Generationen von Geistlichen, die durch diese Praxis genährt wurden, müssen eine ziemlich große Zahl von Geistlichen ausmachen ... Jahrhundert für Jahrhundert.

Es ist sicherlich nicht unverdient, Respekt und sogar Bedauern zu empfinden. Oder bin ich nur sentimental ?

Und es ist eine unterhaltsame Laune der Geschichte, daß es in der Kirche von England legal ist, das Deus misereatur täglich zu verwenden, und zwar seit 1552, als dieser schreckliche Zwinglianer Cranmer sein Abendlied optimierte ...

Ein bisschen mehr zu diesem Psalm folgt."

Quelle: liturgicalnotes, Fr. J. Hunwicke  

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