Samstag, 10. Februar 2024

Treue zum Glauben zahlt sich aus...

Luisella Scrosati kommentiert in La Nuova Bussola Qutodiana die unterschiedlichen Berufungs- Zahlen in Afrika und Europa. Hier geht´s zum Original:  klicken

IN DER WELT ABER NICHT VON DER WELT

"TREUE ZAHLT SICH AUS: MEHR BERUFUNGEN IN AFRIKA, ZUSAMMENBRUCH IN EUROPA" 

In Frankreich und Italien (und nicht nur) darbt das geweihte Leben, während sie in Nigeria mitten in der Verfolgung blühen, wo es eine Kirche gibt, die das Martyrium nicht fürchtet und nicht nach der Zustimmung der Welt strebt. Das ist der Unterschied. 

Erstes Bild: in Afrika explodieren die Berufungen. Besonders in Ländern, in denen Christen tödliche Verfolgung erleiden. Das ist der Fall in Nigeria: 2020 wurden 6555 Seminaristen (siehe hier) registriert, aber auch mehr als 4000 Christen ermordet und mehr als 300 entführte und Hunderte von Kirchen zerstört. Leiden und Tod wegen des Glaubens sind in Nigeria konkrete, tägliche Realität.

Das erlebte auch der junge Benediktiner-Postulant, Peter Olarewaju, gemeinsam mit zwei anderen Mitbrüdern,Godwin Eze (Foto im Original) und Anthony Eze (hier ist ihre Geschichte) im vergangenen Oktober gekidnappt von neun mit Macheten und Gewehren bewaffneten Männern. Godwin wurde ermordet, nachdem er seine Kameraden aufforderte trotz der dauernden Auspeitschungen, Schläge, Todesdrohungen und des Hungers standzuhalten. Er war es- wie Peter bezeugte, der seinen Kameraden das Geheimnis dem unsagbaren Leiden und  der  Angst nicht nachzugeben, verriet.:"Wir haben an unseren Gebeten festgehalten. De facto war es Bruder Godwins Idee, mit unseren geistigen Gebeten weiterzumachen. Wir gaben einander Zeichen, im Stillen zu beten, weil die Männer den Namen "Jesus" nicht hören wollten.

Das Verkündigungs-Kloster von Eruku ist ein armes Kloster, blühend mit jungen Berufungen, in der Diözese von llorin (Nigeria). Ein Kloster, das in seiner Einfachheit u.a.eijne große Aufmerksamkeit für die Heiligkeit der Liturgie zeigt, wie einige posts auf ihrer Facebook-Seite zeigt.

Zweites Bild: anläßlich des 2. Februars, dem Tag des Geweihten Lebens hat die Tageszeiten La Croix sich dem weibliche Ordensleben in Frankreich gewidmet:  von 2000 bis 2020 sind die Kontemplativen von 5.237 auf 2.972 gesunken, besonders die  Benediktinerinnen und Karmeliterinnen; während die Zahl der Schwestern des aktiven Lebens von 48.412 auf 15.654 zusammengebrochen ist, von denen mehr als 10.000 über70 Jahre alt sind. 

Unter den geretteten Religionsgemeinschaften und Klöstern war der Zustrom von Berufungen aus dem Ausland, insbesondere aus Indien und Afrika, entscheidend. Eine 82-jährige Dominikanerin aus der Gegend von Toulouse erinnert sich, daß es in Frankreich mehr als hunderttausend Nonnen gab, als sie ins Kloster eintrat.

Wenn Frankreich weint, lacht Italien bestimmt nicht. Ein Artikel im Corriere della Sera aus dem Jahr 2019 hat die Realität gnadenlos fotografiert: ein Rückgang von 37,4 % der Priester in fünfzig Jahren (seit 1970), das sind etwas mehr als 40.000, von denen nur 17.000 Pfarrer sind. Im Jahr 2018 gab es in Italien mehr Nonnen als in Frankreich (74.545), allerdings halbierte sich ihre Zshl im Vergleich zu 50 Jahren zuvor, was einen Trend bestätigt, der dem jenseits der Alpen sehr ähnlich ist.

Erstes Bild, zweite Variante: Kardinal Ambrogio -unterstützt vom Episkopat,dem Klerus und zahlreichen Gläubigen des Afrikanischen Kontinents, ist nach Rom gegangen um offen zu sagen, daß in Afrika es keine von der Erklärung Fiducia Supplicans autorisierten Segnungen geben wird. Die afrikanischen Katholiken -hat Ambrogio erklärt- waren buchstäblich wütend über das vom Dikasterium für die Glaubenslehre herausgegebene Dokument. Und die afrikanischen Bischöfe fühlten sich tatsächlich von einem Dokument verspottet, das die viel verkündete Synodalität umgangen und genau in dem Jahr, das auf die letzten Sitzung der Synode hinführt, seine Position durchsetzte.


Zweites Bild, zweite Variante: Der Präsident der CEI, Kardinal Matteo M. Zuppi, begrüßte FS und hielt sie für "eine konkrete Anwendung der Überzeugung des Glaubens, daß die Liebe Gottes keine Grenzen kennt und daß gerade sein Werk die Grundlage für die Überwindung schwieriger Situationen ist, in denen der Mensch steckt.“ . Segnungen sind eher eine pastorale Ressource als ein Risiko oder Problem.“ Eine Aussage im Stil des "Bischofs des Dialogs“ schlechthin: leere Worte, ohne jemals zum Kern der Sache vorzudringen. Die französische Bischofskonferenz bildete keine Ausnahme (siehe hier), mit Ausnahme der neun Diözesen der Kirchenprovinz Rennes (hier).

Erstes Bild, dritte Variante: Die afrikanische Kirche ist diejenige, die mehr als jede andere mit aller Kraft gegen die säkularisierende Invasion der westlichen Welt kämpft, die auf jede erdenkliche Weise, insbesondere durch Erpressung, versucht, Empfängnisverhütung, Sterilisierung und Liberalisierung der Sodomie zu säen, um zu verhindern, daß über die Impfkampagnen gesprochen wird, die bei vielen jungen Afrikanern zu Behinderungen geführt haben. Sie kämpft auch gegen die gewaltsame und erzwungene Islamisierung durch Boko Haram und andere ähnliche Organisationen. Eine Kirche, die die "Förderung der Frau“ nicht zu ihrem Bollwerk macht und am Ende große Familien und überfüllte Frauenklöster hat. EIne Kirche, die für die Beibehaltung des Priesterzölibats kämpft, einen wunden Punkt für die afrikanische Kultur, und die Priesterseminare explodieren. Die versucht, den Ton ihrer Treue zu Christus nicht aus Angst, ohne Hilfe aus dem Westen zu bleiben, oder aus Angst vor dem Tod zu senken. Und das Christentum explodiert.

Die Kirche in Italien und Frankreich fördert ihre Bordeyne, Paglia und Chiodi, die uns sagen, dass Empfängnisverhütung nicht immer eine schlechte Sache ist, dass homologe künstliche Befruchtung dem Paar helfen kann, dass die Lehre des Katechismus über Homosexualität überarbeitet werden muss, dass die ungezügelte Einwanderung, die wir erleben, ist eine Ressource ist. Kirchen, in denen von Frauenämtern, von Weltoffenheit, von verheirateten Geistlichen, von Unterstützung für die selbstmörderische Politik des Westens, von politischer Korrektheit, um niemanden zu beleidigen, die Rede ist. Und Klöster, die geschlossen, Pfarreien, die zusammengelegt werden, Christen die verschwinden oder sich in Unzucht mit der Welt des Antichristen begeben..

Die Moral von der Geschichte: Treue zu Christus bedeutet Märtyrertum und Märtyrertum bedeutet Fruchtbarkeit; Treue gegenüber der Welt bedeutet Zustimmung, und Zustimmung zur Welt bedeutet Unfruchtbarkeit. Denn wenn wir zu Christus gehören, hasst uns die Welt offensichtlich, aber wir leben und wachsen durch das Leben Christi; Wenn du von der Welt bist, liebt dich die Welt, aber du hast Anteil an der tödlichen Korruption der Welt. Eine äußerst evangelische Logik, die von diesen falschen Hirten, die immer mit allen Hand in Hand gehen, völlig vergessen wurde: "Wenn ihr von der Welt wärt, würde die Welt lieben, was ihr gehört; ihr aber seid nicht von der Welt, ich aber habe “euch aus der Welt erwählt, deshalb hasst euch die Welt (...) Wenn sie mich verfolgt haben, werden sie auch euch verfolgen; wenn sie mein Wort gehalten haben, werden sie auch euer Wort halten“ (Joh 15,19– 20)"

Quelle: L. Scrosati, LNBQ

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