Samstag, 16. März 2024

Die Katholische Lehre in einer Zeit von Relativismus und eines neuen Pelagianismus und Gnostizismus...ein Fundstück

ist das Thema einer sehr lesenswerten Überlegung von Thorsten Paprotny anhand des Schreibens der Glaubenskongregation vom Februar 2022 "Placuit Deo", die bei CNA veröffentlicht wurde. 
Hier geht´s zum Original:  klicken

Unter dem Titel: 

      "NACH DEM PLAN DER LIEBE GOTTES LEBEN" 

beginnt die Überlegung so  -ZITAT:

"Mit großer Dankbarkeit schauen gläubige Katholiken heute auf die Jahre zurück, in denen Kardinal Luis Ladaria SJ mit Umsicht, profunder theologischer Kenntnis und leiser Souveränität die vormalige Kongregation und das jetzige Dikasterium für die Glaubenslehre leitete. Ein wertvolles, in Deutschland kaum rezipiertes Schreiben wurde – mit Zustimmung von Papst Franziskus – unter dem Titel "Placuit Deo am 22. Februar 2018, dem Fest Kathedra Petri, veröffentlicht. Klar und deutlich wird die Zentralität Jesu Christi betont, um einige Aspekte des christlichen Heils zu erläutern, die auch für die kirchliche Morallehre von hoher Relevanz sind.

Kardinal Ladaria betont: "Die Lehre über das Heil in Christus muss immer wieder neu vertieft werden. Den Blick fest auf den Herrn Jesus gerichtet, wendet sich die Kirche in mütterlicher Liebe an alle Menschen, um ihnen den ganzen Bundesplan des Vaters zu verkünden.“ Insbesondere werden die Signaturen der Zeit und kulturelle Erscheinungsformen eingehend betrachtet, die nicht allesamt neu sind, aber in der Gegenwart wieder machtvoll hervortreten.

Verheerend für die katholische Morallehre ist der bestimmende Gedanke, der das Ich und seine Wünsche absolut setzt, ein auf das "autonome Subjekt konzentrierter Individualismus“, in dem Jesus Christus relativiert wird: "In dieser Sichtweise entspricht die Gestalt Christi eher einem Vorbild, das durch Worte und Taten zu guten Werken anspornt, als demjenigen, der die menschliche Verfasstheit wandelt und durch den Geist in ein neues mit dem Vater und untereinander versöhntes Dasein hineinnimmt (vgl. 2 Kor 5,19; Eph 2,18). Auf der anderen Seite breitet sich die Sichtweise eines rein innerlichen Heils aus, die vielleicht eine starke persönliche Überzeugung oder ein intensives Gefühl der Vereinigung mit Gott weckt, ohne aber unsere Beziehungen mit den anderen und mit der geschaffenen Welt anzunehmen, zu heilen und zu erneuern. In dieser Perspektive wird es schwierig, den Sinn der Menschwerdung des Wortes zu erfassen, durch die der Herr – für uns Menschen und zu unserem Heil – ein Glied der Menschheitsfamilie geworden ist und unser Fleisch sowie unsere Geschichte angenommen hat.“

Dies begünstigt die von Kardinal Ratzinger, dem späteren Papst Benedikt XVI., so bezeichnete "Diktatur des Relativismus“, die sich heute in der Fokussierung auf das Ich und seine Gelüste zeigt – und sich nicht zuletzt in dem beharrlichen Bestreben widerspiegelt, die verbindlich gültige Lehre der Kirche vermeintlichen Erfordernissen der Zeit anzupassen. Diverse Formen eines verstörenden Eigensinns zeigen sich nicht zuletzt in der Apologie umfassender sexueller Freizügigkeit, eines zügellosen Hedonismus und in den Forderungen, daß die Kirche die "Ehe für alle“ anerkennen müsse. Hierzu gezählt werden können auch die Gendertheorie, beliebige Identitätsfantasien und der Transhumanismus. (...)  "

Weiterlesen im Original

Quelle: T. Paprotny, CNA

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