Marco Tosatti veröffentlicht bei Stilum Curiae einen Beitrag von Maestro Aurelio Porfiri über die Bedeutung der Kleidung für bestimmte Berufe und Berufungen. Das entgegengesetzte deutsche Sprichwort "Kleider machen Leute" spielt keine Rolle.
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"DER HABIT MACHT NICHT DEN MÖNCH- ABER DOCH AUCH"
Liebe Freunde und Feinde von Stilum Curiae, wir bieten Ihnen diesen Artikel an, der hier veröffentlicht wurde. Gute Lektüre und Weiterverbreitung.
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Aurelio Porfiri
"DER HABIT MACHT NICHT DEN MÖNCH- ABER DOCH AUCH"
Volksweisheit kann uns viel lehren
Es gibt Sprichwörter, die uns wirklich nützlich sind, um einige Dinge im Leben zu verstehen und deshalb ist es gut, daß sie uns von unseren Vorfahren weitergegeben wurden. Aber wir müssen versuchen, zu verstehen, wovon sie sprechen. Reden wir z.B. über den berühmten Spruch: "Kleider machen nicht den Mann." Darin ist viel Wahres, aber man muß auch dem zustimmen, was man sagen will.
Weil einige Leute interpretieren diesen Spruch als ob er bedeutet, daß es nicht wichtig ist, wie man sich in bestimmten Berufen kleidet. Aber das ist in Wirklichkeit nicht genau das, was gemeint ist. Der Spruch sagt zu Recht, daß es nicht so ist, daß man sich als Priester kleidet und dann Priester ist. Das ist sakrosankt. Aber es bedeutet nicht, daß ein Priester sich nicht wie ein Priester kleiden sollte, oder ein Arzt wie ein Arzt usw.
Der brasilianische Katholische Denker Plinio Corrêa de Oliveira sagt Folgendes: "Gott vertraut bestimmten Leuten die Aufgabe an, Symbole zu sein. Sie haben eine Art zu sein, die die Tugenden besonders anziehend macht, Deshalb sind sie nicht nur berufen, auf beispielhafte Weise zu handeln sondern das Handeln auch zu symbolisieren. In all dem ist eine wichtige Sache- und das umso mehr-wenn es zu einer Berufung gehört. Offensichtlich kommen einem da die Priester in den Sinn, aber denken wir auch an Ärzte: würden Sie gern von einer Gruppe von Leuten operiert, die in Trainingsanzügen erscheinen? Es ist offensichtlich, daß wir symbolische Wesen sind und daß Symbole - sogar visuelle-von enormer Bedeutung sind.
Ein Satz von Henry David Thoreau erscheint mir sehr schön: "Ich sage, hütet euch vor jeder Gesellschaft, die neue "Träger" verlangt. Wenn es keinen neuen Mann gibt, wie können Kleider gemacht werden, die ihm passen? Wenn du etwas Neues tun musst, mach es in deinen alten Kleidern" Das ist nicht so sehr ein Problem der alten Kleidung, sondern der Kleidung, die Symbole repräsentiert, die nicht nur denen helfen, die sie tragen, sondern auch denen, die sie sehen.
Ich verstehe nicht ganz, wie wenn man denken kann, daß Priester akzeptabler erscheinen, wenn sie wie Laien gekleidet sind, wenn es eines der besonderen Merkmale der Priesters ist, von einem ganz "anderen" berufen zu sein oder in eine ganz "anderen" Dimension. Dieser säkulare Anzug gibt dem Priester nichts, nimmt ihm aber sicher viel. In diesem Sinn müssen wir wirklich sagen, daß der Habit den Mönch macht."
Quelle: A. Porfiri, M.Tosatti, StilumCuriae,
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