auch heute bei liturgicalnotes auf gewohnt gelehrte und amüsante Weise über das mittelalterliche Mysterienspiel Resurrexio Domini, das in den Strassen an besonders dafür vorgeshenen Plätzen aufgeführt wurde, und über Bedeutung und Etymologie mancher seiner cornischen Begriffe. Hier geht s zum Original: klicken
"NUR FÜR CORNISCH-ZWEISPRACHIGE: WORTSPIELE IN MITTELCORNISCH "
(1) In der Resurrexio Domini versichert der verborgene Jesus (Zeile 1290) Kleophas und dem Socius auf dem Weg, dass sie definitiv (deffry) in den "Clos" dessen eintreten werden, den sie suchen. Ich hatte angenommen, daß dieses Wort, wie das englische (Cathedral) Close, von claustrum stammt. Aber es gibt noch ein anderes, etymologisch unterschiedliches, aber identisches cornisches Wort, das „Ruhm“ bedeutet.
Ich habe mich gefragt, ob dieser Zufall beabsichtigt ist.
(2) Wenig später, zwischen 1330 und 1331, beenden Kleophas und der, der mit ihm ging, die Episode ihres Spaziergangs nach Emmaus; Der Socius stellt fest, daß, als der Fremde ihnen seine Wunden zeigte (wolyow), kein Bedarf an ... guariow mehr bestand (der Reim war durch das metrische Schema erforderlich).
Gwarry ist der Begriff, der regelmäßig für eine dramatische Aufführung verwendet wird. Die kreisförmigen Räume, die für diese "Spiele“ geschaffen wurden, werden immer noch "Plain an Gwarry“ genannt und auf den Karten markiert.
Die mittelalterlichen Stücke, deren Texte erhalten sind, sind oft kraftvoll und sogar gewalttätig; sicherlich, hemmungslos in ihrer Sprache. Tatsächlich droht der Hl. Thomas in Zeile 1399 dem Hl. Philip körperliche Gewalt an.
In einem Gwarri versichert also einer der Darsteller, während er kostümiert spielt, den Zuschauern, daß für diejenigen, denen die fünf Wunden gezeigt wurden, keine Garantie erforderlich ist.
Ist das eine bewusste Subversion des Genres? Ich denke, daß es auf jeden Fall einer Erklärung bedarf. Aber es ist nicht immer einfach, die Hinweise und Implikationen einer Sprache und Kultur zu verstehen, die vor einem halben Jahrtausend ausgestorben ist! Moderne "Language Revival“-Spiele (!) machen meiner Meinung nach die Aufgabe (das Spiel?) schwieriger, nicht leichter.
Oder erklärt diese Aussage einfach, warum es für die Schauspieler zu Beginn derselben Szene keinen Grund gab, Zeit und Energie mit Slapstick zu verschwenden?"
Quelle: liturgicalnotes, Fr. J. Hunwicke
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