Mittwoch, 1. Mai 2024

Kardinal Burke über die Herausforderungen, denen die Kirche sich gegenüber sieht,

Nach einleitenden Worten veröffentlicht Luigi C. bei Messa in Latino den Bericht von Michael Haynes über das Interview, das Kardinal Burke  dem NCR gegeben hat. 
Hier geht s zum Original:  klicken

KARDINAL BURKE ZUR ´VERFOLGUNG´ DER TRADITIONELLEN MESSE UND ZUM ´SKANDAL´  DER KOMMUNION FÜR ABTREIBUNGSBEFÜRWORTER" 

"Heute können wir nichts als garantiert annehmen, weil wir uns jetzt nach sechs oder sieben Jahrzehnten der Katechese Katholiken gegenüber sehen, die- nicht wegen eigener Fehler-ihren Glauben nicht kennen." "Wir brauchen die Lateinische Messe so sehr."

Der Reporter des National Catholic Reporter Camillo Barone hat mit Kardinal Burke ein wichtiges Interview zu verschiedenen liturgischen und politischen Themen geführt : "Kardinal Burke verurteilt die Verfolgung der Vetus Ordo-Messe "

InfoVaticana - Bischof Strickland beschuldigt die amerikanischen Bischöfe "Grausamkeiten gegen den Glauben zuzulassen und sogar zu unterstützen": "Strickland  kritisiert die Tatsache, daß zu viele Bischöfe, die die Aufgabe haben, das depositum fidei zu bewahren handeln, als ob sie  nicht an die fundamentalen Lehren der Kirche glauben und aktiv versuchen, die Schrift und den Katechismus zu unterminiseren und zu verändern.

                                                                     *   *   *   *   *

NEW YORK (PerMariam) – Kardinal Raymond Burke äußerte sich offen zu einer Reihe aktueller Themen in der katholischen Kirche und verurteilte die Praxis, Abtreibungsbefürwortern die heilige Kommunion zu spenden, und stellte fest, daß die traditionelle Messe in einem Zustand der "Verfolgung" sei.

"Das nennt man einen Skandal“, sagte er am 23. April und kommentierte die Praxis, daß Abtreibungs-Politiker die Heilige Kommunion empfangen. Burkes Kommentare kamen am Ende einer gelehrten Rede, die die Lehre von Christus als König weiter ausführte und die der Kardinal am Dienstag beim Men's Leadership Forum in New York gehalten hat. Nachdem er den Reichtum der katholischen Lehre über das Königtum Christi dargelegt hatte, beantwortete der Kardinal Fragen zu verschiedenen Themen, die sich stark auf einige der dringendsten Anliegen in den internen Debatten der Kirche konzentrierten.

"Die Tatsache, daß Politiker – und ich muss keine Namen nennen – allzu offensichtlich behaupten , gläubige Katholiken zu sein, und öffentlich eine Abscheulichkeit wie die Abtreibung oder diese Transgender-Agenda oder was auch immer fördern, und daß sie "zur Kommunion kommen und die Heilige Kommunion empfangen– [das] empört die Menschen“, sagte er in einer kaum verhüllten Anspielung auf den Abtreibungsbefürworter und selbsternannt "katholischen“ US-Präsidenten Joe Biden.


Der amerikanische Kardinal sagte, daß die Praxis, diesen Menschen die heilige Kommunion zu spenden, tatsächlich zu dem Glauben führe, daß sich die katholische Lehre geändert habe: "Es erweckt den Eindruck, daß die Kirche ihre Lehre bezüglich dieser Verbrechen, dieser früheren Sünden, geändert hat, und verleitet die Menschen dazu.“ sehr nachlässig in ihrem Gewissen zu werden."

"Können Sie sich vorstellen, daß, wenn jemand, der ein Abtreiber ist, die heilige Kommunion frei empfängt, die Menschen geneigt wären, eine Gewissensprüfung durchzuführen, wie sie sollten, bevor sie sich dem Sakrament nähern? Das trübt das Gewissen.“ Heute können wir nichts als selbstverständlich betrachten, denn wir stehen vor sechs oder sieben Jahrzehnten schlechter Katechese. Viele Katholiken kennen heute ohne eigenes Verschulden ihren Glauben nicht.“

"Einige äußern sogar ihre Überraschung darüber, daß die Kirche eine Lehre zum Empfang der Heiligen Kommunion hat“, bemerkte er.

Die katholische Kirche lehrt, daß Abtreibung immer falsch ist, weil sie einen unschuldigen Menschen tötet und damit gegen das Mordverbot der Kirche verstößt. (CCC 2270-2272.) In der Note der Kongregation für die Glaubenslehre aus dem Jahr 2004 heißt es, daß ein Politiker, "der sich ständig für freizügige Gesetze zu Abtreibung und Sterbehilfe einsetzt und dafür stimmt“,in "formeller Kooperation“ -eine schwere Sünde zeigt und ihm "die Eucharistie verweigert werden muss.

Darüber hinaus verbietet Kanon 915 des Katholischen Kodex des kanonischen Rechts denjenigen, die sich in einer Todsünde befinden, ausdrücklich den Empfang der Kommunion: "Diejenigen, die nach der Verhängung oder Verkündung einer Strafe exkommuniziert oder unter ein Interdict gestellt wurden, und andere, die hartnäckig in offensichtlichen schweren Sünden verharren, dürfen nicht zur Heiligen Kommunion zugelassen werden.“

Der Synodale Weg ist Apostasie

Der Kardinal formulierte auch sein Urteil über die globale Lage der Kirche auf den Kontinenten, basierend auf seinen persönlichen Erfahrungen und der Einschätzung seiner Kardinalsbrüder. Während Afrika und die Philippinen, so bemerkte er, durch Wachstum in der Ausübung des Glaubens gekennzeichnet seien, warnte Card. Burke, daß das in Europa nicht so leicht zu finden sei.

Tatsächlich sagte er unter Bezugnahme auf den umstrittenen Synodalen Weg in Deutschland, der eine Reihe von Aspekten vorsah, die im Widerspruch zur katholischen Lehre stehen, wie etwa Segnungen für Paare von Personen des gleichen Geschlechts und weibliche Diakone, daß „das ein Abfall vom Glauben ist. Das ist es, Apostasie, das ist eine objektive Tatsache." Aber er betonte auch die Tatsache, daß es trotz der Praxis einer solchen "Apostasie" immer noch viele Katholiken gibt, die der Lehre der Kirche treu bleiben – eine Tatsache, sagte er, die als Inspiration dienen sollte, "bessere Zeugen [des Glaubens] in unserem täglichen Leben zu sein." "Diese Gender-Ideologie ist ein Angriff auf die menschliche Vernunft, weil sie unserer eigenen Natur zuwiderläuft“, bemerkte er am Rande

Zur Lateinische Messe: "Wir brauchen sie so sehr“

Der Kardinal, der für seine Förderung der lateinischen Messe und seine persönliche Feier auf der ganzen Welt bekannt ist, beschreibt die aktuellen Einschränkungen der antiken Liturgie als eine Zeit der "Verfolgung“. In den letzten Jahren war die traditionelle Messe durch Traditionis Custodes von Papst Franziskus und Kardinal Arthur Roche und nachfolgende Dokumente rasch zunehmenden Einschränkungen unterworfen, die die Verfügbarkeit des alten Ritus der Kirche einschränkten. Aber der Kardinal forderte die Mitglieder des Forums auf, sich keine Sorgen zu machen, daß die lateinische Messe irgendwie verschwinden könnte: "Aber haben Sie keine Angst, diese Form des römischen Ritus, die seit 15 Jahrhunderten praktisch unverändert ausser in kleinen Nebensächlichkeiten existiert und existiert auch weiterhin "in unvergleichlicher Schönheit" – heute kommen junge Menschen, die noch nie davon gehört oder sie noch nie gesehen haben, in eine Kirche und erleben die Schönheit der Messe, das gibt Bekehrungen.“ Stattdessen forderte er sie auf, "das Apostolat des Usus Antiquior, den ältesten Brauch des römischen Ritus, weiterhin zu unterstützen, weil wir ihn brauchen. Wir brauchen ihn wirklich.“ Einige der veröffentlichten Begründungen für Traditionis Custodes waren, daß es vermutlich eine weit verbreitete Ablehnung des Novus Ordo gäbe. Kardinal Burke lehnte diese Prämisse ab und sagt: "Ich stelle keinen Moment die Gültigkeit der Novus-Ordo-Messe in Frage, aber ich habe die Missbräuche erlebt, die in Bezug auf die Liturgie stattgefunden haben und die den Glauben vieler Menschen zerstört haben.“ Solche Missbräuche, sagte er, haben dazu beigetragen, den Glauben vieler zu schwächen: "Einer der Hauptgründe, warum der Glaube an die Eucharistie heute so geschwächt ist, sind all die Missbräuche rund um die Eucharistie, die sie wie eine alltägliche Sache erscheinen lassen, eher wie eine Erfindung des Menschen als ein überragendes Geschenk Gottes.“ Der Kardinal wiederholte seinen Appell an das Forum und sagte zu den Einschränkungen: "Solche Dinge sind bereits passiert, aber wir müssen einfach ruhig bleiben, das ist das Wichtigste.“ "Wenn man für eine gerechte Sache kämpft, ist die Versuchung groß, die Gelassenheit zu verlieren“, warnte er. "Wenn wir Christi Mitarbeiter in der Wahrheit sind, sollten wir die gelassensten und daher auch die barmherzigsten sein. Es ist niemals hilfreich, sich auf unbarmherzige Reden einzulassen. Seien Sie standhaft für das Werk Christi!“

Quelle: Luigi C., Messa in Latino

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Mit dem Posten eines Kommentars erteilen Sie die nach der DSGVO nötige Zustimmung, dass dieser, im Falle seiner Freischaltung, auf Dauer gespeichert und lesbar bleibt. Von der »Blogger« Software vorgegeben ist, dass Ihre E-Mail-Adresse, sofern Sie diese angeben, ebenfalls gespeichert wird. Daher stimmen Sie, sofern Sie Ihre email Adresse angeben, einer Speicherung zu. Gleiches gilt für eine Anmeldung als »Follower«. Sollten Sie nachträglich die Löschung eines Kommentars wünschen, können Sie dies, unter Angabe des Artikels und Inhalt des Kommentars, über die Kommentarfunktion erbitten. Ihr Kommentar wird dann so bald wie möglich gelöscht.