Sonntag, 1. Dezember 2024

Ad Te levavi, - zum 1. Advent

Rorate Caeli veröffentlicht zum Beginn der Adventszeit einen Rexr von Dom Proeper Guéranger- Hier geht´s zum Original: klicken

"DURCH DAS LITURGISCHE JAHR MIT DOM PROSPER GUÉRANGER- AD TE LEVAVI"

Dom Guéranger und die Abtei von Solesmes werden uns in diesem Advent als Wegweiser dienen: Der Herr ist nahe!

Die folgenden Worte stammen aus seinem Meisterwerk "L'année liturgique":

                                             ERSTER ADVENTSSONNTAG


Dieser Sonntag, der erste des Kirchenjahres, wird in den Chroniken und Karten des Mittelalters  nach den ersten Worten des Introitus „  Ad te levavi  -Sonntag“ oder  nach den ersten Worten eines der Responsorien der Matutin „ Aspiciens a longe“ genannt.

Die Station * ist in Santa Maria Maggiore. Unter der Schirmherrschaft Mariens – in der herrlichen Basilika, in der sich die Krippe von Bethlehem befindet und die deshalb in alten Dokumenten Santa Maria  ad Praesepe genannt wird  – beginnt die römische Kirche jedes Jahr den heiligen Zyklus. Es wäre unmöglich gewesen, einen geeigneteren Ort als diesen auszuwählen, um die Annäherung der göttlichen Geburt zu begrüßen, die Himmel und Erde erfreuen und das erhabene Zeichen einer jungfräulichen Mutter offenbaren soll. Lasst uns im Geiste zu diesem erhabenen Tempel gehen und uns in den Gebeten vereinen, die dort gesprochen werden: Es sind genau dieselben, die wir auch verwenden und die wir nun erklären werden.

[* Die im römischen Messbuch für bestimmte Tage im Jahr angegebenen Stationen waren früher Prozessionen, bei denen der gesamte Klerus und das Volk zu einer bestimmten Kirche gingen und dort das Offizium und die Messe feierten. Dieser Brauch, der aus der frühesten Periode der römischen Kirche stammt und den der heilige Gregor der Große nur wieder herstellte, existiert zumindest in gewissem Maße noch immer; denn die Stationen werden noch immer an allen im Messbuch angegebenen Tagen begangen, wenn auch mit weniger Feierlichkeit und Menschenansammlung.]

Im Abendgebet beginnt die Kirche mit der Lesung des Buches Jesaja, der von allen Propheten den Messias am deutlichsten und ausdrücklichsten vorhergesagt hat. Sie liest dieses Buch bis einschließlich Weihnachten. Lasst uns danach streben, die Lehren des heiligen Propheten zu verstehen, und lasst das Auge unseres Glaubens den verheißenen Erlöser in den manchmal tröstenden, manchmal erschreckenden Beschreibungen, mit denen Jesaja ihn schildert, liebevoll erkennen.

Die ersten Worte der Kirche in der Stille der Mitternacht sind diese



Incipit liber Isaiae Prophetae.
Ca ip.
Visio Isaiae filii Amos, quam vidit super Judam et Jerusalem, in diebus Oziae, Joathan, Achaz, et
Ezechiae regum Juda. Audite, coeli, et auribus percipe, terra; quoniam Dominus locutus est: Filios
enutrivi et exaltavi: ipsi autem spreverunt me. Cognovit bos possessorem suum, et asinus praesepe
Domini sui: Israel autem me non cognovit, et populus meus non intellexit. Vae genti peccatrici,
populo gravi iniquitate, semini nequam, filiis sceleratis. Dereliquerunt Dominum, blasphemaverunt
Sanctum Israel, abalienati sunt rotrorsum. Super quo percutiam vos ultra, addentes praevaricationem?
Omne caput languidum, et omne cor moerens. A planta pedis usque ad verticem non est in eo sanitas:
vulnus, et livor et plaga tumens, non est circumligata, nec curata medicamine, neque fota oleo.


Beginn des Buches des Propheten Jesaja.

Kapitel 1.
Die Vision Jesajas, des Sohnes des Amos, die er über Juda und Jerusalem sah in den Tagen 

Usias, Joathans, Achas‘ und Hiskia‘s, der Könige von Juda. Höret, ihr Himmel, und horche 

auf, o Erde, denn der Herr hat gesprochen: Ich habe Kinder großgezogen und sie erhöht, 

aber sie haben mich verachtet. Der Ochse kennt seinen Besitzer und der Esel die Krippe 

seines Herrn; aber Israel kennt mich nicht, und mein Volk versteht mich nicht. Wehe der 

sündigen Nation, dem Volk, das mit Schuld beladen ist, dem bösen Samen, den unfreund-

lichen Kindern. Sie haben den Herrn verlassen, sie haben den Heiligen Israels gelästert, 

sie sind rückwärts gegangen. Denn was soll ich euch noch schlagen, ihr, die ihr die Übertre-

tung mehrt? Das ganze Haupt ist krank, und das ganze Herz ist traurig. Von der Fußsohle 

bis zum Scheitel ist nichts Gesundes daran; Wunden, Striemen und Geschwüre; sie werden

nicht verbunden, nicht geheilt und nicht mit Öl gelindert."




Diese Worte des heiligen Propheten oder vielmehr Gottes, der durch den Propheten zu uns spricht, 

sollten zu Beginn der heiligen Adventszeit einen tiefen Eindruck auf die Kinder der Kirche machen. 

Wer könnte ohne Zittern diese Stimme unseres Herrn hören, der verachtet und unbekannt ist, selbst 

zu der Zeit, da er kommt, um sein Volk zu besuchen? Damit die Menschen nicht vor der Pracht

seiner Majestät erschreckt würden, legte er sie ab; und weit davon entfernt, die göttliche Macht 

dessen anzuerkennen, der sich ihnen aus Liebe so erniedrigte, weigerten sich diese Menschen, ihn 

überhaupt zu kennen; und die Krippe, in der er nach seiner Geburt lag, hatte zunächst nur zwei 

stumme Tiere, die sie ehrten oder bemerkten. Fühlt ihr, Christen, wie berechtigt die Klagen sind, 

die euer Gott hier vorbringt? Und wie eure Gleichgültigkeit trotz all seiner Liebe eine Beleidigung 

ist? Er ruft Himmel und Erde als Zeugen an; er spricht den Bann über die sündige Nation, seine 

undankbaren Kinder, aus. Lassen Sie uns ehrlich gestehen, dass auch wir den Wert des Besuchs 

unseres Jesus bei uns nicht erkannt haben 

und dass wir die Verstocktheit der Juden nur zu treu nachgeahmt haben, die dem hellen Licht 

keine Beachtung schenkten, als es ihre Dunkelheit durchbrach. Vergeblich sangen die Engel in je-

ner Dezembernacht; vergeblich nahmen die Hirten die Einladung an, das Kind anzubeten und 

kennenzu-lernen; vergeblich kamen die Heiligen Drei Könige aus dem Osten und fragten, wo sie 

die Krippe des neugeborenen Königs finden könnten. Bei diesem letzten Beispiel war die Stadt 

Jerusalem etwas bewegt; aber das Erstaunen währte nur einen Augenblick, und die alte Gleich-

gültigkeit erstickte bald die gute Nachricht.

So kommt es, o Jesus, dass Du in die Dunkelheit kommst, und die Dunkelheit begreift Dich nicht. 

Wir flehen Dich an, lass unsere Dunkelheit das Licht begreifen und sich danach sehnen. Der Tag 

wird kommen, an dem Du die geistige und freiwillige Dunkelheit der Menschen durch das furchtbare 

Licht Deiner Gerechtigkeit zerstreuen wirst. Deine Herrlichkeit, o souveräner Richter, wird an diesem 

Tag großartig sein, und  wir denken gern daran, dass Du sie hast: Aber in diesen Tagen unseres Lebens 

auf Erden befreie uns von Deinem Zorn. Wir sind eine große Wunde von der Fußsohle bis zum Schei-

tel. Du weißt nicht, wohin du zuschlagen sollst. Sei also ein Retter, o Jesus, bei diesem Kommen, auf 

das wir uns jetzt vorbereiten. Das ganze Haupt ist krank und das ganze Herz ist traurig.  

Komm und richte dieses  Haupt auf, das Scham und niederträchtige Leidenschaften zur Erde beugen. 

Komm und tröste dieses  von Sünde und Angst geplagte Herz.. 

Wir bekennen es, unsere Wunden  sind tief und schmerzhaft. komm, du barmherziger 

Samariter, gieße Dein wohltuendes Öl aus   und heile sie.

Die ganze Welt wartet auf ihren Erlöser; komm, lieber Jesus, zeige dich ihr, indem du ihr Erlösung ge-

währst. Die Kirche, deine Braut, beginnt jetzt ein neues Jahr, und ihr erstes Wort ist an dich gerichtet, 

ein Wort, das sie in der ängstlichen Sorge einer Mutter um die Sicherheit ihrer Kinder spricht; sie ruft 

zu dir und sagt: „Komm!“ Nein, wir werden unsere Reise durch die Wüste dieses Lebens nicht ohne 

dich fortsetzen, oh Jesus! Die Zeit vergeht schnell; unser Tag ist vielleicht schon weit vorüber, und die 

Schatten der Nacht unseres Lebens kommen schnell herein; erhebe dich, oh göttliche Sonne der Ge-

rechtigkeit. Komm! Leite unsere Schritte und rette uns vor dem ewigen Tod.


MESSE

Während der Priester sich dem Altar nähert, um dort das heilige Opfer darzubringen, eröffnet die 

Kirche ihre Gesänge mit diesem schönen Lied, das so gut ihr Vertrauen als geliebte Braut Jesu zum 

Ausdruck bringt. Lasst uns dieses Lied gemeinsam mit ihr wiederholen und lasst unser Herz mit 

unserer Stimme im Einklang sein, denn der Erlöser kommt zu jedem von uns im Verhältnis zur 

Ernsthaftigkeit unserer Sehnsucht nach ihm.


INTROITUS

Ad te levavi animam meam: Deus meus, in te confido, non erubescam; neque irrideant me
inimicimei,etenim universi qui te exspectant non confundentur.
Ps. Vias tuas, Domine, demonstra mihi: et semitas tuas edoce me.
V. Gloria Patri, et Filio, et Spiritui sancto. Sicut erat in principio, et nunc, et semper, et in
saeculasaeculorum. Amen.

Zu dir habe ich meine Seele erhoben. Auf dich, mein Gott, vertraue ich. Lass mich nicht be-
schämtwerden. Lass meine Feinde nicht über mich lachen. Denn alle, die auf dich warten,
werden nichtbeschämt werden.

Ps. Zeige mir, Herr, deine Wege und lehre mich deine Pfade.
V. Ehre sei dem Vater und dem Sohn und dem Heiligen Geist. Wie es im Anfang war, so ist es
jetzt und wird immer sein, in alle Ewigkeit. Amen.

 

Nach dem  Kyrie eleison  bringt der Priester in den folgenden Gebeten, die 

deshalb Kollekten genannt werden,  alle Wünsche und Bitten der Kirche für diesen 

ersten Sonntag vor:


KOLLEKTE

Excita, quaesumus, Do my, potentiam tuam et veni; ut ab imminentibus peccatorum nostrorum
periculis, te mereamur protegente eripi, te liberante salvari. Qui vivis et regnas, Deus, per
omnia saecula saeculorum.

R. Amen.

Wir flehen dich an, oh Herr, übe deine Macht aus und komm, damit wir durch deinen Schutz
von der drohenden Gefahr unserer Sünden befreit und durch deine Barmherzigkeit gerettet wer-
den;du lebst und regierst Gott in alle Ewigkeit.

R. Amen.

Es ist richtig, dass wir in dieser heiligen Zeit auch um die allmächtige Vermittlung 
derjenigen bitten, die zunächst die einzige Verwahrerin des großen Geheimnisses war. 
der Welt Leben geben sollte. Lasst uns also mit dem Priester sagen:


ZU EHREN DER HEILIGEN JUNGFRAU

Deus, qui de beatae Mariae Virginis utero, Verbum tuum, angelo nuntiante, carnem suscipere
voluisti; Praesta supplicibus tuis, ut quivere eam Genitricem Dei credimus, ejus apud te inter-
cessionibus adjuvemur.

O Gott, dem es gefiel, dass Dein Wort, als der Engel seine Botschaft überbrachte, im Leib der
seligen Jungfrau Maria Fleisch annahm; erhöre unsere demütigen Bitten und gewähre uns,
die wir glauben, dass sie wahrhaftig die Mutter Gottes ist, durch ihre Gebete Hilfe zu er-
fahren.



Dem wird sofort eines der folgenden Gebete hinzugefügt:


GEGEN DIE VERFOLGER DER KIRCHE 

Ecclesiae tuae, quaesumus, Domine, preces placatus attende: ut, destructis adversitatibus et erroribus universis, secura tibi serviat libertate. Pro Dominum.

Wir flehen Dich an, oh Herr, erhöre gnädig die Gebete der Kirche, damit sie Dir nach Beseitigung aller
Widerstände und Irrtümer in sicherer Freiheit dienen kann. Durch ...etc.

FÜR DEN PAPST

Deus, omnium fidelium Pastor et Rector, famulum tuum N. quem pastorem Ecclesiae tuae praeesse voluisti, propitius respice: da ei, quaesumus, verbo et exemplo, quibus praeest, proficere: ut ad vitam, una cum grege sibi Credito, perveniat sempiternam. Pro Dominum.

O Gott, Hirte und Herrscher aller Gläubigen, schaue in Deiner Gnade auf Deinen Diener N. herab,
den Du zum Hirten Deiner Kirche ernannt hast. Und gewähre ihm, wir flehen Dich an, dass er durch
Wort und Beispiel alle, die ihm anvertraut sind, erbaut und mit der ihm anvertrauten Herde schließlich
zur ewigen Glückseligkeit gelangt. Durch usw.

Lectio Epistolae beati Pauli Apostoli ad Romanos.


Capp. xiii.
Fratres, scientes qua hora eat jam nos de somno Surgere. Nunc enim propior est our salus, quam cum

 credidimus. Nox praecessit, stirbt autem appropinquavit. Abjiciamus ergo opera tenebrarum, et indu-

amur arma lucis. Sicut in the ehrliche ambulemus: non in comessationibus et ebrietatibus, non in 

cubilibus et impudicitiis, non in contentione et aemulatione: sed induimini Dominum Jesum Christum


Lesung aus dem Brief des Apostels Paulus an die Römer.

Kapitel 13.


Brüder, wisst, dass jetzt die Stunde für uns gekommen ist, vom Schlaf aufzustehen. Denn jetzt ist un-

sere Erlösung näher als zu der Zeit, als wir gläubig wurden. Die Nacht ist vorüber, und der Tag ist 

nahe. Lasst uns daher die Werke der Finsternis ablegen und die Waffen des Lichts anlegen. Lasst uns 

anständig leben wie am Tag, nicht in Schwelgereien und Trunkenheit, nicht in Kammern und Unrein-

heiten, nicht in Streit und Neid, sondern zieht den Herrn Jesus Christus an.


Der Erlöser, der zu uns kommt, ist also die Kleidung, die wir  über unsere geistige Nacktheit legen sollen. Bewundern wir hier die Güte unseres Gottes, der sich daran erinnert, dass der Mensch sich nach seiner Sünde versteckte, weil er nackt war, und sich herablässt, die Kleidung des Menschen zu werden und das Elend der menschlichen Natur mit dem Gewand seiner Göttlichkeit zu bedecken. Halten wir daher Ausschau nach dem Tag und der Stunde, an dem er zu uns kommen wird, und treffen wir Vorkehrungen gegen die Schläfrigkeit, die aus Gewohnheit und Selbstgefälligkeit entsteht. Das Licht wird bald erscheinen; mögen seine ersten Strahlen Zeugnis unserer Unschuld oder zumindest unserer Reue sein. Wenn unser Erlöser kommt, um unsere Sünden mit einer Decke zu bedecken, die sie für immer verbergen soll, ist das Mindeste, was wir unsererseits tun können, keine weitere Zuneigung zu diesen Sünden zu hegen, sonst wird von uns gesagt, dass wir unsere Erlösung abgelehnt haben. Die letzten Worte dieses Briefes fielen dem heiligen Augustinus auf, als er sich nach langem Widerstand gegen die Gnade, die ihn drängte, sich Gott hinzugeben, entschloss, der Stimme zu gehorchen, die zu ihm sagte: „ Tolle lege;  nimm und lies.“ Sie gaben den Ausschlag für seine Bekehrung; er beschloss sofort, das weltliche Leben, das er bis dahin geführt hatte, aufzugeben und  Christus Jesus anzuziehen.  Beginnen wir noch heute damit und ahmen wir diesen Heiligen nach. Verlangen wir nach jenem kostbaren und herrlichen Gewand, mit dem uns die Barmherzigkeit unseres himmlischen Vaters so bald bedecken wird; und sprechen wir mit der Kirche diese ergreifenden Worte, die wir zu dieser Jahreszeit nicht oft genug wiederholen können:


GRADUALE

Universi qui te exspectant, non confundentur, Domine.
V. Vias tuas, Domine, notas fac mihi: et semitas tuas edoce me.

Alleluia, alleluia.
V. Ostende nobis, Domine, misericordiam tuam: et salutare tuum da nobis. Alleluia


Keiner von denen, die auf dich warten, wird verwirrt werden, oh Herr.

V. Zeige mir, oh Herr, deine Wege und lehre mich deine Pfade.

Halleluja, Halleluja.
V. Herr, erweise uns deine Gnade und gewähre uns deine Erlösung. Halleluja

  


EVANGELIUM

In illo tempore: Dixit Jesus discipulis suis: Erunt signa in sole, et luna, et stellis; et in terris pressura gentium prae confusione sonitus maris et fluctuum: arescentibus hominibus prae timore et exspectatione, quae supervenient universo orbi: nam virtutes coelorum movebuntur; Und er zeugte Filium hominis venientem in nube cum potestate magna and majestate. Sein autem fieri incipientibus, respicite et levate capita vestra; quoniam appropinquat redemptio vestra. Und das Gleiche gilt: Videte ficulneam, et omnes arbores: cum producunt jam ex se fructum, scitis quoniam prope est aestas. Es ist dein Herz und du hast es mit Feuer und Flamme zu tun, und es ist dein Gott. Amen dico vobis: quia non praeteribit generatio haec, donec omnia fiant. Coelum et terra transibunt: verba autem mea non transibunt.

Kap. 21.
Zu jener Zeit sagte Jesus zu seinen Jüngern: „Es werden Zeichen geschehen an Sonne, Mond und Sternen, und auf der Erde wird die Not der Völker sein wegen der Verwirrung des Tosens des Meeres und der Wogen; die Menschen werden vergehen vor Furcht und Erwartung dessen, was über den ganzen Erdkreis kommen wird; denn die Kräfte des Himmels werden in Bewegung geraten, und dann werden sie den Sohn des Menschen kommen sehen in einer Wolke mit großer Kraft und Herrlichkeit. Wenn aber diese Dinge anfangen zu geschehen, dann blickt auf und erhebt eure Häupter, denn eure Erlösung ist nahe.“ Und er sagte zu ihnen ein Gleichnis: „Seht den Feigenbaum und alle Bäume: Wenn sie jetzt ihre Früchte hervorbringen, wisst ihr, dass der Sommer nahe ist. So auch ihr, wenn ihr diese Dinge geschehen seht, wisst, dass das Reich Gottes nahe ist. Amen, ich sage euch: Diese Generation wird nicht vergehen, bis alles geschehen ist. Himmel und Erde werden vergehen, aber meine Worte werden nicht vergehen


Du wirst also kommen, o Jesus, in all dem Schrecken des Jüngsten Gerichts und wenn die Menschen dich am wenigsten erwarten. In wenigen Tagen kommst du zu uns, um unser Elend mit dem Gewand deiner Barmherzigkeit zu bekleiden; ein Gewand der Herrlichkeit und Unsterblichkeit für uns; aber du wirst an einem zukünftigen Tag wiederkommen und in solch furchtbarer Majestät, dass die Menschen vor Angst dahinwelken werden. O mein Retter! Verdamme mich nicht an jenem Tag der Zerstörung der Welt. Besuche mich jetzt in deiner Liebe und Barmherzigkeit; ich bin entschlossen, meine Seele vorzubereiten. Ich wünsche, dass du kommst und in mir geboren wirst, damit ich, wenn die Erschütterungen der Natur mich vor deinem Kommen warnen, um mich zu richten,  mein Haupt erheben kann,  wie du es deinen treuen Jüngern befiehlst, die, wenn die übrigen Menschen vor dem Donner deines Gerichts zittern, Vertrauen in dich haben werden, weil sie dich in ihren Herzen haben."


Quelle. Dom P. Guéranger, Rorate Caeli


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