Sandro Magister kommentiert bei Settimo Cielo rebellische Aktionen der Jesuiten in Indiana/ USA , die er als Schüler des deutschen Synodalen Weges bezeichnet.
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"GLEICHGESCHLECHTLICHE EHEN. DER SYNODALE WEG MACHT IN INDIANAPOLIS SCHULE"
Alle Wege führen nach Rom, nicht nur aus Kardinal Marx´ turbulentem Deutschland sondern auch sogar aus dem ruhigen und weit entfernten amerikanischen Staat Indiana.
In Indianapolis, der Hauptstadt, hat eine Schule sich an den Hl. Stuhl gewandt und um das Recht gebeten, ihrem Erzbischof in einer Sache, die der Synodale Weg in Deutschland gemeister hat: Homosexualität- nicht gehorchen zu müssen.
Alles hat 2017 mit einer Pseudo-Hochzeit von Layton Payne-Eliott, einem Lehrer in der Brebeuf-Vorbereitungsschule der Jesuiten und Joshua Payne-Eliott, Lehrer an einer anderen Katholischen Schule in Indianapolis, der Cathedral High School, angefangen.
Wegen ihres Status als "Eheleute" gleichen Geschlechts, der mit der Katholischen Lehre unvereinbar ist. hat der Erzbischof von Indianapolis, Charles C. Thompson, im Juni 2019 ihre jeweiligen Schulen angewiesen, beide zu entlassen. Cathedral hat gehorcht, Brebeuf nicht.
Das ist nicht der erste derartige Fall in Indianapolis. 2018 hat eine andere Katholische Schule in der Erzdiözese, die Roncalli High School, aus demselben Grund zwei ihrer Angestellten, die geheiratet hatten, Shelly Fitzgerald und Lynn Starkey, entlassen.
Beide haben die Erzdiözese mit Prozessen überzogen, die jetzt noch beim Obersten Gerichtshof anhängig sind.
Dieses mal hat die Cathedral High School zuerst auch versucht, der Entlassung von Joshua Payne Eliott durch die Gerichte zu widerstehen, aber nach dem Wechsel ihres Direktors wurde beschlossen, sich der Anordnung der Erzdiözese zu beugen.
Die Brebeuf Vorbereitungsschule der Jesuiten andererseits hat an ihrer Weigerung Layton Payne-Eliott zu entlassen, festgehalten und deshalb hat die Erzdiözese sie aus der Liste der Katholischen Schulen gestrichen.
Der aus Cathedral entlassene Joshua Payne-Eliott hat aber nicht aufgegeben und die Erzdiözese vor Gericht gebracht -und sich beschwert, daß er zu Unrecht entlassen wurde "weil ich bin, der ich bin und wen ich liebe".
Die Erzdiözese verteidigte sich, indem sie sich auf den 1. Zusatz der Amerikanischen Verfassung berufen hat, die die Trennung zwischen Kirche und Staat schützt und so einer säkularen Kraft verbietet, sich in die inneren Angelegenheiten einer Kirche einzumischen-einschließlich der Freiheit, ihre Lehrer auszuwählen und beim bezeugten Glauben zu bleiben.
Das Gericht hat den Prozess zunächst zugelassen, aber der Oberste Gerichtshof von Indiana, der den Fall auf Drängen der Trump-Administration und des Generalstaatsanwalts von Indiana, dem Republikaner Todd Rokita, im Dezember 2020 anhörte, ordenete eine Wiederaufnahme an. Und das Gericht - mit einem neuen Richter- stellte den Prozess am 7. Mai zurück -und ergriff damit praktisch die Partei der Erzdiözese.
Joshua Payne-Eliott hat gegen diese Vertagung Widerspruch eingelegt, während seinerseits die Brebeuf Vorschule der Jesuiten - die auch einen Gender-Sexuality Alliance Club beherbergt, der die LGBTQ-Schüler untertsützt- an die Erzdiözese appelliert hat, ihren Entschluss, sie aus der Liste Katholischer Schulen zu streichen, zurückzunehmen.
Brebeuf hat den Grund für diese Rebellion in einem von ihrem Direktor, dem Jesuiten William Verbrake und ihrem gesamten Vorstand unterzeichneten Statement ausgedrückt, in dem behauptet wird, "daß ihre Identität als Katholisch-Jesuitisches Institut unverändert bleibt."
Laut Brebeuf ist "dieser direkte Eingriff in Beschäftigungsangelegenheiten einer vom einem religiösen Orden geleiteten Schule ist präzedenzlos.; das ist eine einzigartige Aktion bei den mehr als 80 Jesuiten Grund- und Vorbereitungsschulen, die in den Diözesen in ganz Nordamerika tätig sind."
Und die Rebellen gegen die Erzdiözese von Indianapolis - erklärt das Statement- sind nicht nur die Brebeuf-Jesuit-Preparatory-School sondern die gesamte "Mittelwesten-Provinz der SJ in den USA"
Aber es endet hier noch nicht. weil die Leiter von Brebeuf-unterstützt von den Jesuiten- angeführt vom Provinz-Superior Brian G. Paulson- an Rom für eine Anordnung des Hl. Stuhls gegen die Erzdiözese von Indianapolis appelliert haben, wegen ihrer "mit einem in dieser besodneren Sache informierten Gewissen" gefaßten Meinung, daß ihre Weigerung, "einen sehr fähigen und qualifizierten Lehrer zu entlassen, weil er Ehegatte in einer zivilrechtlich anerkannten gleichgeschlechtlichen Ehe ist, legitim ist. "
Es ist schwer vorstellbar, daß ein solcher Schritt einer ganzen Provinz der Gesellschaft Jesu ohne die Zustimmung des Generaloberen der SJ, Arturo Sosa Arabal, gemacht werden konnte.
Aber inzwischen schreitet die Zeit voran und der Appell liegt unbeantwortet auf irgendeinem Schreibtisch in der Vaticanischen Kurie.
Denn so wie Rom, letztlich Papst Franziskus, nicht mehr weiß, was zu tun ist, um dem Deutschen Synodalen Weg entgegenzutreten – insbesondere nach dem Rücktritt von Kardinal Marx mit dem Ziel ihn wiederzubeleben –so erscheint das auch angesichts dieser Rebellion der amerikanischen Jesuiten unsicher."
Quelle: S. Magister, Settimo Cielo
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