Dienstag, 5. Oktober 2021

Martin Mosebach ruft zum Widerstand auf

Maike Hickson berichtet über ein Interview, das Martin Mosebach LifeSiteNews u.a. zum Verbot der Alten Messe gegeben hat und veröffentlicht anschließend das Interview. 
Hier geht´s zum Original:  klicken

"LEGITIME ILLEGALITÄT: BERÜHMTER KATHOLISCHER AUTOR DARÜBER WIE MAN DIE TRADITION VERTEIDIGT"

"Wer immer Widerstand leisten will, muß bereit sein, einen Preis dafür zu zahlen."

Seit der Veröffentlichung von Papst Franziskus´ Motu Proprio "Traditionis Custodes" Mitte Juli, zeigen uns verschiedene Entwicklungen, daß der Papst es mit diesem Plan ernst meint- insbesondere die traditionelle Lateinische Liturgie abzuschaffen und mit ihr alle ihr anhängenden Gemeischaften. Die Tradition muß weg. 

Life Site hat sich an den prominenten katholischen deutschen Autor Martin Mosebach, einen starken Verteidiger der traditionellen Lateinischen Messe und die Tradition im Allgemeinen, gewandt und ihn gebeten, diese neue Situation zu bewerten und wie Katholiken darauf reagieren sollten. Wir haben auch unsere Sorgen im Hinblick auf die zunehmend harsche Sprache von Papst Franziskus ausgedrückt, in der er die Arbeit so konservativer Sender wie EWTN als auch die Tradition generell kommentiert. 

In seinen Antworten nimmt Mosebach- wie wir sehen werden- den Standpunkt ein, daß Kooperation oder Kompromisse mit dem Regime von Papst Franziskus nicht ratsam ist. Statt dessen ruft er uns zu loyaler Treue zu unserem Glauben auf, um jeden Preis, angesichts dessen, daß Katholischer Glaube nicht "blinder Gehorsam "ist, sondern "den Gebrauch der Vernunft einschließt." 

Indem er über die Lage der traditionellen Carmelitischen Nonnen in Fairfield, Pennsylvania spricht- die vor kurzem Subjekt einer Apostolischen Visitation wurden- rät Martin Mosebach ihnen, die Delegation nicht hereinzulassen.: 

  Meiner Überzeugung nach haben diese Nonnen das volle moralische Recht, den Visitatoren die Tür        zu weisen und die Römischen Korrespondenz ungeöffnet an den Absender zurück zu schicken, die          sie dann erwarten dürfen.Sie sollten nur auf eine Sache achten: ihren Besitz zu sichern, damit er im        Fall einer Römischen Auflösung des Ordens, Suspendierung der Mutter-Superior etc.nicht konfisziert    werden kann. Dann müssen sie ein paar Jahre in legitimer Illegalität aushalten- aber sicher nicht so        lange wie die FSSPX ausgehalten hat.

   Wenn er über Traditionis Custodes spricht, weist der Deutsche darauf hin, daß seine eigenen Quellen     bestätigen, daß der Fragebogen zu den Gemeinschaften der traditionellen Lateinischen Messe an die       Bischöfe- von denen Papst Franziskus behautptete, daß diese Gemeinschaften ein Problem darstellen,     de facto ein gegenteiliges Ergebnis hatte- soll heißen, daß der Papst seine Resultate falsch                       interpretiert.        


"Die päpstliche Entscheidung beruht wahrscheinlich auf falschen Voraussetzungen" sagte Mosebach,  Es gibt ein hartnäckiges Gerücht, ausgehend von Leuten, die behaupten wichtige Papiere zu besitzn, daß die Umfrage unter den Bischöfen -bzgl, ihrer Erfahrung mit dem Alten zum genau entgegengesetzten Ergebnis gekommen ist-als im päpstlichen Dokument behauptet. Weil die Umfrage geheim gehalten wird, kann dieses Gerücht nicht widerlegt werden."

Aber wichtiger- darauf besteht der deutsche Autor- ist, daß die "traditionelle Liturgie nie verboten wurde, weil sie nicht verboten werden kann" und bezieht sich damit auf die Worte von Papst Benedikt XVI in dieser Sache. 

 "Es wird jetzt nicht nur klar, daß die historisch vielleicht wichtigste Initiatives seines Pontifikates         [Benedikts] war, eine Papolatrie vorsichtig zurückzudrängen, die der Tradition widerspricht und die aus dem I.Vaticanum hervorgegangen ist,"sagte er "Das wichtigste Wort, das ein Papst aussprechen kann ist "non possumus"- die Festlegung der unüberwindlichen Grenzen, die das Amt des Papstes durch die Tradition bekommen hat."

Als er das Problem der St. Petrus-Priesterbruderschaft (FSSP) erörterte, die ausschließlich die traditionelle Lateinische Messe zelebriert und jetzt dazu gedrängt wird, die Novus Ordo Messe als Norm zu akzeptieren, erwartet Mosebach Widerstandskraft von ihren Priestern. 

 Man wird die jungen Männer, die den unbequemen Weg zum Priestertum gehen wollen, die-Dank   ihrer Berufung von Anfang an von allen kirchlichen Karrieren ausgeschlossen sind, denen nur erlaubt   ist an wenigen Plätzen in der Diözese zu arbeiten und die unter Generalverdacht der Gesellschaft   stehen, rückwärtsgewandt und obskurantistisch zu sein, die aber dennoch dem Alten Ritus treu bleiben   wollen, nicht durch einen rechtspositivistischen Bann, der auf falschen Prämissen (wie ein Diözesan-     Dekret) beruht, daran hindern können, das zu sein.

Mosebach hat auch positiv über Erzbischof Marcel Lefebvres früheren Widerstand gegen die Unterdrückung der traditionellen Messe und Lebensstil gesprochen, und er rät der Bruderschaft im Wesentlichen, das selbe zu tun.

Auf die Frage, ob die FSSP nun den Weg von Lefebvre gehen oder die Verstöße gegen den traditionellen Ritus akzeptieren solle, antwortete der deutsche Autor: "Das sollten sie überhaupt nicht hinnehmen! Es ist eine Ungerechtigkeit, was uns widerfährt und wir dürfen es nicht hinnehmen.“ 

Und um seinen Standpunkt weiter zu erklären, fuhr er fort:

  Das kanonische Recht kennt in essentiellen Fragen keinen Positivismus. "kein "hov volo, sic iubeo" .      Nur wer [Traditionis Custodes] widersteht, muß damit rechnen, daß der Gemeinde das                   Kirchengebäude weggenommen und der Priester suspendiert wird. Es kann auch passieren, daß einige    Gemeindemitglieder, für die die Drohgebärde des Papstes noch spirituelle Bedeutung hat, nicht länger    wagen, der verbotenen Messe beizuwohnen. Wer Widerstand leisten will, muß bereit sein, den Pre4is     dafür zu bezahlen. Meiner Schätzung nach wird der Preis nicht allzu hoch sein- der linke Flügel der       Kirche hat ohne jede Furcht vor aucvhnur die mildesten Sanktionen.seit langem aufgehört,         Anordnungen aus Rom zu befolgen. Das trifft auf die Tradition nicht zu, aber die Waffen sind stumpf      geworden- wer nimmt das Kirchenstrafrecht noch Ernst? 

Martin Mosebach sagte, es sei Zeit, daß die FSSP jetzt bzgl. Lefebvre Wiedergutmachung leistet.:

  Die FSSP muß jetzt eine bittere Lektion lernen; sie glaubte, daß sie durch die Abspaltung von der            FSSPX  und die Unterwerfung unter das Diktat der Reform mit Sicherheit und Anerkennung belohnt      würde; jetzt könnt die Zeit für einige der Priester der FSSP , besonders deutsche, sein, gegenüber            Erzbischof LEfebrvre Wiedergutmachung zu leisten. Die Feindseligkeit der gegenwärtigen                      regierenden Kreise in der Kirche gegen die Tradition ist bedingungslos- wie werden nciht ruhen, bis      die Tradition vollständig zerstört ist. Papst Franziskus hat neulich offenbar gesagt "Die Tradition tötet    uns". Er weiß nicht, wie Recht er hat: Ja, die Tradition wird früher oder später über ihn zu  Gericht          sitzen, weil sie die Essenz der Kirche ist, weil  sie auch die Basis des Papsttums ist, das ohne           Tradition nicht besteht.

Angesichts der möglichen Zukunft, in der viele von uns bestraft oder ausgeschlossen werden könnten, weil wir gegen den päpstlkichen Furor gegen die Tradition aufstehen versichert uns der deutsche Autor, daß wir nicht allein sind. Wir sollten auf Gottes Vorsehung vertrauen und dann auf die Autorität der 2000-jährigen Tradition. 

"Wir besitzen nicht nbur die Heiligen Schriften" sagte Mosebach "sondern eine Wolke von Zeugnissen der Märtyrer und Kirchenväter, erwähnen wir aus jüngerer Zeit einfach Kardinal Newman und Josef Pieter."

"Das sind die Standards denen jede Erneuerung in der Kirche entsprechen muß" fuhr er fort. "JEder Papst kann seine maximale Autorität nur so lange entwickeln, so lange er sich nicht in Gegensatgz zu diesen beredten und stillen Zeugen der Tradition bringt. Man könnte nach 2000 Jahren Kirchen- geschichte sagen: Die Autorität gibt es auch ohne Papst- vielleicht ist es diese Angst, die den gegenwärtig Regierenden empört." 

Fortsetzung folgt....

Quelle: M. Hickson, LifeSiteNews, M.Mosebach

1 Kommentar:

  1. Könnten diese Texte nicht irgendwie korrigiert und bereinigt gepostet werden? Manchmal sind die (wichtigen!) Aussagen nahezu unverständlich...
    Dennoch: Was Mosebach meint, ist genau richtig. In eine kurze Formel gebracht: Wer hier dem Papst gehorcht, ist der Kirche gegenüber in höchstem Grade ungehorsam, denn er ist ungehorsam gegenüber dem grundlegenden 4. Gebot: Du ehrst Vater und Mutter!

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