Dienstag, 14. Februar 2012

Mittelalterlich

Ein weiteres highlight aus dem neuen Vatican-Magazin ist in der Rubrik Disputa ein Beitrag über Luther von Erik von Kuehnelt-Leddihn aus  " Die Reformation" in "Kirche kontra Zeitgeist "   (Verlag Stocker. 1997 )  unter dem Titel " Der mittelalterliche Reaktionär".
Untertitel sind : "Luthers Kampf gegen die Modernität der Päpste", "Martin Luther ein Erzbischof Lefèbvre seiner Tage" , "Die dolce vita ist katholisch nicht evangelisch" & " Vor einem evangelischen Kirchentag wäre Luther geflohen" .
Eingeleitet wird der lesenswerte Essay mit dem Satz: " Für viele gilt Martin Luther als Vordenker der Moderne. Kein Urteil könnte falscher sein. Wie Gott auf krummen Zeilen gerade schrieb: dem Reformator verdankt die Kirche eine katholische Hochkultur. " und endet mit: "Luther war eine tragische Figur, oft ein großer Hasser....wir müssen seine Tätigkeit heilgeschichtlich betrachten. Auch die uns so unglückselig erscheinende "Reformation" ( die ja unter Anführungszeichen gesetzt werden muss) hat anscheinend Ad majorem Dei et Ecclesiae gloriam stattgefunden."

4 Kommentare:

  1. Hier der Link zu dem zugegeben zwar langen, aber wundervollen Artikel von Kuehnelt-Leddhin
    http://www.vatican-magazin.com/index.php/magazin/aktuelle-ausgabe/disputa

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  2. Aber es wäre uns schon lieber gewesen dieser ganze Kladderadatsch mit dem Abgang der halben Mannschaft wäre uns erspart geblieben.

    Hat sich da jemand eine Katastrophe (und das war die Reformation für die römisch-katholische Kirche ohne jeden Zweifel, sonst hätte man das ganze Geschehen mit einem müden Lächeln erledigt) schön geschrieben, nach dem Motto: "JEDE Medaille hat zwei Seiten"????

    Oder meinte Kühnelt-Leddihn, dass ein kräftiger Tritt in den Allerwertesten der sancta ecclesia ab und an, nicht das Schlechteste ist?

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    1. einfach den Artikel lesen- lohnt sich wirklich. Und Kühnelt-Leddihn ist nicht irgendwer- sich irgendwas schönzuschreiben, war wohl nicht ganz sein Stil.

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    2. Habs gelesen; klang nicht unbedingt so, ob er von der Reformation begeistert gewesen wäre. Trotzdem zu dem Schluss zu kommen der katholischen Kirche hätte nix besseres passieren können, entbehrt nicht einer gewissen Kühnheit.
      Ein Analogon dazu wäre, wenn die katholische Kirche ganz begeistert über die bürgerliche Revolution in Frankreich ab dem 14. 1789 predigen würde. Wenn ich die verschiedenen Einlassungen von Katholken aller Art revue passieren lasse, dann ist man vom "liberté, égalité, fraternité" der Franzosen und dem dort herrschenden Laizismus eher nicht allzu angetan. Vielleicht haben die Katholiken dort deswegen eine Action française aufstellen müssen; oder können Sie sich so etwas im so gut wie revolutionslosen Deutschland vorstellen? Aber das ist wohl eine Kühnheit des Denkens, die man schillernden Figuren wie Kühnelt-Leddihn überlassen sollte. Der konnte gar trefflich spekulieren ...

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