Mittwoch, 29. Februar 2012

Frohe Botschaft für die Freunde der Mollusken

Gestern war für unsere tierliebenden grünen Freunde ein großer Tag. In Hamburg Bergedorf wurde ein bauliches Großprojekt für 3 Jahre gestoppt , weil man auf dem Baugelände ein Tierlein ausgemacht hat, das artengeschützt ist: 
die  Zierliche Tellerschnecke  , Anisus vorticulus,  aus der Familie der Planorbidae , sie kommt vor allem in stehenden Gewässern und Tümpeln vor und war Weichtier des Jahres 2011.
Nein, das ist kein verspäteter Karnevalsscherz- das ist bitterer Ernst.
3 Jahre sind veranschlagt um das 5 mm große oder besser kleine Tierlein in ein neues Habitat umzusiedeln.

Falls sich jemand ein Bild von dieser sicher zur Allzweckwaffe gegen jedes Bauprojekt taugenden Schnecke machen möchte:
Anisus vorticulus
© By Francisco Welter Schultes [CC-BY-SA-2.5
(www.creativecommons.org/licenses/by-sa/2.5)], via Wikimedia Commons

4 Kommentare:

  1. Antworten
    1. weiß ich nicht, mit ihrer Größe von 5mm machen sie sich an den Geschmacksknospenwohl nur wenig bemerkbar.
      Aber in ihren heimischen Tümpeln ( jeder einzelne von einem Tierschützer mit Bauphobie bewacht) schmeecken sie sicherlich etlichen co-inhabtitierenden Freßfeinden.

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  2. Ach so ist das:
    Weichtier des Jahres Zierliche Tellerschnecke (Anisus vorticulus)
    Die Zierliche Tellerschnecke ist europaweit geschützt und selten. Das Gehäuse dieser Süßwasser- schnecke ist linksgewunden sowie ca. 4–5 mm breit und 0,5–0,8 mm hoch, ihr Körper meist dunkel- bis hellgrau gefärbt. Zu ihrer Nahrung zählen mikroskopisch kleine Algen.
    Klar, dass die Linken zusammenhalten, wäre das Tier rechtsgewunden, hätte es Pech gehabt.

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  3. Es ist schon eine Weil,e ca. 40 Jahre her, da sollte bei uns zu Hause eine Umgehungsstraße gebaut werden.
    Es handelte sich um eines dieser kleinen Nester, die im Zuge der Landflucht in den 70ern, immer besiedelter wurden.
    Die Bauern verdienten sich eine goldene Nase damit, dass aus ihren mageren Äckern teures Bauland wurde.
    Nachteilig wirkte sich aus, das die neuen Besitzer der "Häuschen im Grünen" eben immer die Durchgangstraßen morgens und abends verstopften.
    Langer rede kurzer Sinn, es war gut diese Umgehungsstraße.
    Aber auch damals fanden sich welche die heulten:
    Wildwechsel, einmalige Sumpflandschaft (dabei sind da hauptsächlich Schnacken und Bremsen zuhause und das Trockenlegen von Sümpfen galt jahrhundertelang als was Gutes, wer weiß was für schützenswerte Stechviecher unsere Vorfahren vernichtet haben (heul, schluchz))
    Auf jeden Fall fanden sich damals irgendwelche schützenswerten Kröten in einem Tümpel und das Projekt musste zeitweise gestoppt werden. Ich erinnere mich noch, wie mein Vater uns das erklärte und das so kommentiert:
    "... dann hat man da die Kröten gefunden, die der, der sie gefunden hat wahrscheinlich vorher dorthin getan hat....."
    Seit dem (j,a ja der Wert frühkindlicher Prägung) denke ich das jedesmal wenn ich sowas höre.

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