Freitag, 26. Oktober 2012

Heute in Rom

Kunst und Glaube
Nach der Vorführung des Dokumentarfilmes " Kunst und Glaube. Der Weg der Schönheit ", der er beigewohnt hatte, sagte der Hl. Vater:
"Kunst und Glaube sind eng miteinander verbunden, sie begleiten die Kirche und den Hl. Stuhl seit 2000 Jahren. Auch heute müssen wir diese Verbindung in unserem Bemühen den Männern und Frauen unserer Zeit die Botschaft des Evangeliums, die Botschaft Gottes, der die unendliche Schönheit und die unendliche LIebe ist, nahe zu bringen, in höchstem Maß wertschätzen-"
Die Dokumenatation wurde von den Vatikanischen Museen in Kooperation mit einem polnischen Fernsehsender  gedreht. Anlaß war der 500. Jahrestag der Fertigstellung der Deckenfresken Michelangelos in der Sixtinischen Kapelle. Der Film zeigt die stakre Verbindung zwischen Kunst und Glaube, und dokumentiert, welchen Einfluß durch die Jahrhunderte die Päpste auf die Kunst hatten

             


Synode
heute wurde in der Sala Stampa die Abschlußverlautbarung der Synode zur Neuevangelisierung vorgestellt.

             

"Die Kirche schaut mit heiterem Mut auf die Zukunft der Evangelisierung, auch wenn sich in unserer modernen Welt Widerspruch und Unglaube häufen. Die Schöpfung Gottes, die Welt, ist zwar vom Bösen verwundet, aber es ist immer noch die Welt , die Gott liebt. Es ist kein Raum für Pessimismus."
So beginnt das Scheiben der Bischöfe.

Die Frauen und Männer werden gebeten "Jesus in allen Teilen der Welt gleichermaßen zu verkünden."
Es gehe nicht darum, "neue Strategien zu entwickeln, so als sei das Evangelium ein Produkt, das vermarktet werden müsse, sondern wieder zu entdecken, wie Jesus die Menschen für sich gewann."

Es wird auf die Begegnung des Glaubens mit der Wissenschaft, auf die Lage der Menschenrechte- besonders die Religionsfreiheit, auf die Herausforderung und Chancen durch die neuen Medien und die Glaubensunterweisung in den Schulen eingegangen.

Um zu evangelisieren, muß man selbst evangelisiert sein. Die Evangelisierung beginne mit der Umkehr der Kirche selbst und dem Erkennen und Bekennen ihrer Schwächen und Fehler .



Dann sei das Volk Gottes aufgerufen, beginnend mit den Familien als Mittelpunkt der Weitergabe des Glaubens. Die Schwierigkeiten modernen Zusammenlebens werden angesprochen, die Lage der unverheiratet Zusammenlebenden und der wiederverheirateten Geschiedenen , die vom Sakrament der Eucharistie ausgeschlossen sind. Dieses Sakrament sei ihnen zwar verwehrt-aber die Kirche sei auch ihr Haus, sie sind nicht vom Herrn verlassen, "die Kirche liebt sie."
(Soviel zur von einigen der DBK-Teilnehmer laut und mit starken Worten geforderten Zulassung der o.g. zur Kommunion, die sie erwzingen wollten....)

Es folgen die Gemeinden als Träger der Neuevangelisierung
Die Gemeinden sind unverzichtbarer Ausgangspunkt der Evangelisierung, des geweihten Lebens und der Berufungen.
Besonderes Augenmerk soll auf die Pastoral der Jungen gelegt werden- sie sind die Hoffnung und die Zukunft der Welt und der Kirche- sie sollen von der Kirche nach ihren Bedürfnissen unterstützt werden


Schließlich werden die Gläubigen aller Kontinente angesprochen.

Südamerika, Karibik, Nordamerika und Canada
Die Kirche Südamerikas muß angesichts der Herausforderungen besonders durch Gewalt und Armut in einem Zustand permanenter Mission leben und das Evangelium Jesu Christi mit Freude und Hoffnung verkünden, und so vorleben, wie man wahre Gemeinschaften der Schüler Christi bilden kann und zeigen, daß die Frohe Botschaft eine neue, gerechte, brüderliche Gesellschaft schaffen kann. Aus Südamerika kann auch für den Norden des Kontinents der Impuls für die erneuerte Verkündigung kommen.
Zu den Gläubigen der USA und Canadas: Empfangt die neuen Einwanderer und die Flüchtlinge auf Eurer großzügigen Erde und öffnet Eure Häuser auch für den Glauben! Seid mit Südamerika solidarisch. Wir Bischöfe laden Euch ein, mit Freude auf den Ruf zur Neuevangelisierung zu antworten und schauen mit Anerkennung auf die Werke der Nächstenliebe und der Mission, die Eure in der Geschichte und im Glauben noch jungen Gemeinden geleistet haben.

Asien
"Euch, Ihr Christen Asiens, wollen wir ein Wort der Ermutigung zukommen lassen
Als kleine Minorität, die Ihr auf dem Kontinent, auf dem 2/3 der Menschheit leben, seid, bringt Ihr doch so fruchtbare Ernte hervor- das zeigt das Wirken des Hl. Geistes.
Auch wenn Ihr an den Rand der Gesellschaft gedrängt und verfolgt werdet, zeigt Ihr mit Eurer Treue und Eurem Glauben die kostbare Präsenz der Botschaft Jesu Christi, die Gerechtigkeit, Harmonie und Liebe verkündet.
Ihr Christen ín Asien fühlt die brüderliche Nähe der Christen der anderen Länder der Welt, die nicht vergessen, daß auf Eurem Kontinent das Hl. Land liegt, Jesus geboren wurde, lebte, starb und auferstand. Lest fortwährend in der Hl. Schrift , baut an der Kirche als Familie Gottes mit, stärkt die Identität dieser Familie und unterstützt die Bemühungen der Priester und Katecheten, besonders die der kleinen, marginalisierten Gemeinden."

Afrika
"Dank an die Frauen und Männer, die in Afrika Zeugnis für Jesus Christus und die Kirche ablegen.- besonders in diesen schwierigen Zeiten.
Die Versammlung grüßt die Völker Ozeaniens, die unter dem Kreuz Australiens leben und dankt ihnen für ihr Zeugnis. Wir beten für Euch, daß ihr die Kraft und Motivation findet, das Evangelium zu predigen und es der Welt von heute vorzustellen."

Zu Europa, das sicher schwer evangelisierungsbedürftig ist, habe ich bisher keinen Text gefunden. Sobald ich die Botschaft der Synodenväter an den alten Kontinent finde, wir sie nachgeliefert.

Hier noch ein zweites Video von der Filmvorführung


5 Kommentare:

  1. ElisaBerlin26.10.12, 23:12

    Und während der Papst davon spricht, dass der Glaube kein Produkt ist, das vermarktet werden kann, engagiert die DBK eine Unternehmensberatung, um sich von dort "Marktingstrategien" zu kaufen.

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  2. Auf Zenit http://www.zenit.org/article-25817?l=german
    ist eine Zusammenfassung dessen was die deutschen Teilnehmer der Synode so gesagt haben.
    Sehr bezeichnend und gut finde ich folgendes:

    Bischof Bode (Osnabrück) erklärte, ................

    Die Probleme der eigenen Diözese würden bereits durch die Erfahrung der Weltkirche hier in Rom relativiert:

    „Mir persönlich hat vor allem die Erfahrung hier vor Ort sehr gefallen...Unsere Probleme werden schon relativiert, wenn man sie im Lichte der Weltkirche sieht. Gleichzeitig treten vor allem die existenziellen Fragen des Menschen in den Vordergrund.“

    Ein Vorhaben sei für ihn, das allgemeine Priestertum zu stärken, um einer „Klerikalisierung“ vorzubeugen.

    Bode fühlte sich von der Synode auch in seiner Entscheidung bestärkt, im Osnabrücker Dom tägliche Beichtmöglichkeit anzubieten. „Die Erfahrung der Barmherzigkeit in der Beichte wird den Glauben stärken.“ Auch die Wiedereinführung bzw. Intensivierung der Anbetung möchte er als Plan in die Pastoralkommission nach Deutschland mitnehmen...............


    Weiter so, kann man da nur sagen!

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  3. "Um zu evangelisieren, muß man selbst evangelisiert sein. Die Evangelisierung beginne mit der Umkehr der Kirche selbst und dem Erkennen und Bekennen ihrer Schwächen und Fehler."

    Ein schöner Satz. Es gibt da nur ein kleines Problem:

    Ich sehe besagtes Konzil (V.II.) als eine Art Dosenöffner. Geschaffen, auf daß der Inhalt ausfließe. Nun ist er ausgelaufen und es wird gefragt, wie der ehemalige Inhalt komplett wieder in die Dose zu bekommen ist. Man nennt diesen Vorgang “Neu-Evangelisierung”

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  4. quer ich kopiere hier mal hin, was sich a.a.o nämlich kath.net einem User mit Namen hadrianus, auf seinen 2er post, dem ich prinzipiell zustimme, geantwortet habe:
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    Gut so:
    Das ist nämlich das zentrale.
    Gott ist mit uns!
    Und es war schon oft in der Kirchengeschichte so, das man mit strahlendem Optimismus ausgezogen ist um was strahlendes, den Applaus der Massen hervorrufendes, und auch die endgültige Versöhnung mit der Welt bringendes, für Christus zu vollbringen und es artete ins Desaster aus.
    Das ist zwar politisch schwer unkorrekt, aber ich meine die Kreuzzüge, wo man nur sagen kann "Einen Kreuzzug wolltet ihr machen? Einen Kreuzweg lies der Herr euch gehen!"
    So ist es auch mit dem Vat II. Strahlend zog man aus, ein Desaster ist es geworden!
    Aber weil der Herr in seinem Kreuz treu ist und wer Ostern kennt, nicht verzweifeln kann, so gibt es die Flämmchen der Hoffnung und der Christ kann sich, egal wie schlimm was ist, immer am Kreuz halten. Und das ist die frohe Botschaft, die das Konzil, geistig gesehen gebracht hat.
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  5. P.S. auch wenn die Botschaft vom Kreuz und der Treue Gottes, -trotz der menschlichen Dummheit und dem damit einhergehenden Hochmut, auch wenn er sich selber ungeheuer demütig und gut vorkommt,- nicht die Absicht der Konzilsväter war.

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