Samstag, 13. Juli 2013

Die Liturgie, die jungen Priester und ihr Vorbild

Lourdes: in einem Interview sprach Msgr. Brouwet, Bischof von Lourdes, über das Liturgieverständnis
der jungen Priester und Seminaristen, die wieder eine besondere Aufmerksamkeit für die Liturgie entwickelt hätten. "Ihr Vorbild ist Benedikt XVI , in dessen Liturgien sie ein Modell sehen. Mögen auch die Bischöfe ein Beispiel geben"
Quelle: Paix Liturgique.

Was Benedikt, als er noch Kardinal war, anläßlich eines Besuches bei den Chilenischen Bischöfen 1988 zur Liturgiefrage - insbesondere nach dem II.Vaticanum- sagte:
"Wenn gar nicht wenige Menschen ihre Zuflucht in der alten Liturgie suchen, so hat das viele Gründe.
Ein erster und wichtiger ist, daß sie dort die Würde des Sakralen gewahrt finden.
Nach dem Konzil wurde von vielen  "Entsakralisierung" ganz bewußt zum Programm erhoben, mit der Begründung das Neue Testament habe den Tempelkult abgeschafft....der Tod Jesu sei nun der wahre Kult.
Kult spiele sich, wenn es ihn überhaupt gäbe, in der Nichtsakralität ab.
"So wurden die sakralen Kleider abgelegt, die Kirchenräume möglichst vom sakralen Glanz befreit und die Liturgie durch Begrüßungen, Freundschaftszeremonien und dergleichen mehr möglichst in die Sprache und Gebärde des Alltags heruntergeholt."
(.....)
"Wir müssen in der Liturgie die Dimension des Sakralen zurückgewinnen. Die Liturgie ist nicht Unterhaltung, nicht Show, nicht gemütliches Beisammensein. Es kommt daher auch gar nicht darauf an, daß der Pfarrer interessante Ideen und erfindungsreiche Gestaltung zuwege bringt.
Die Liturgie ist das Hereintreten des dreimal Heiligen Gottes in unsere Mitte, sie ist brennender Dornbusch und sie ist Bund Gottes mit dem Menschen in Jesus Christus, dem Gestorbenen und Auferstandenen. 


(.....) Das Wesentliche in der Liturgie ist das Mysterium, das sich im gemeinsamen Ritus der Kirche vollzieht und die Menschen spüren dies sehr genau.
Sie fühlen sich betrogen, wenn aus Mysterium Unterhaltung wird, wenn nicht mehr der lebendige Gott sondern der Priester oder der liturgische Animator der Ersthandelnde in ihr ist."

Für die Resakralisierung der Liturgie stand das Pontifikat des emeritierten Papstes  und die Erkenntnis, daß viele Menschen der überkommenen Sakralität dringend bedürfen, war das Motiv für Summorum Pontificum.

Quelle Vatican-Magazin 03-04/201, Tagespost

Dazu eine Meldung zum bevorstehenden WJT :  hatte Papa Benedetto noch geplant, die zentrale Messe in Latein zu zelebrieren, wurde jetzt beschlossen, diese ganz  in portugiesischer Sprache zu halten, es wird in Rio kein Wort Latein gesprochen werden.

2 Kommentare:

  1. Was macht man als Laie, wenn man um dem möglichen Event zu entgehen, eine wirklich sakrale "alte" Messe aufsucht? Man wird sorgfältig daran gehindert. Und wenn es nur die absurden Zeiten des Angebotes sind. Viele Gläubige werden subtil der Kirche entwöhnt, von den Hirten.

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  2. da regiert wohl das Zufallsprinzip, Glück und Pech der Wohnortwahl. Ich hab mir ´ne Kirche, die zu einem Kloster & Orden gehört, gesucht, da gibt es keine Events- zwar auch keine Alte Messe-aber eine sehr würdig und auch sakral gefeierte NOM. Muß zwar ca. 15 km fahren, aber das ist ja noch im Rahmen und macht mir nichts aus.

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