Die Oktoberrevolution der Bolschewiki fand bekanntlich im November statt und ist Geschichte. Nun aber zieht eine wirkliche Oktoberrevolution herauf und wir werden Zeugen.
Wo soll das umstürzende Geschehen stattfinden? In Rom, genauer gesagt im Vatican-auch hier haben wir Kommissare-naja Mitglieder einer Kommission- die die Aufgabe haben, die alten Strukturen zu zerstören und neue zu schaffen. ( rip and rewrite)
Man lese, was Kardinal O.R.Maradiaga, der Oberkommissar der Gruppe der 8 Purpurträger gestern bei einer Pressekonferenz in Rom sagte: klicken . Sie haben nicht etwa "nur den Auftrag, die Römische Constitution des Pastor Bonus aufzupolieren", diese sei "vorbei" wie er wörtlich sagt- sie haben einen sehr viel weiter gehenden Auftrag. Nicht nur "dies und das " zu ändern, sondern die fundamentale Frage nach Papsttum und Kurie zu stellen. Papst Franziskus habe ihnen aufgetragen herauszufinden, wie beide den Bischöfen dienen können - und nun wörtlich "anstatt eine Behörde der Kontrolle und Zensur" zu sein.
(Das las man bei der Konstitution dieser Gruppe im April noch anders- da sollten die Bischöfe dem Papst und der Kurie bei der Leitung der Kirche helfen)
Sie sollen sich nicht mit Einzelheiten abgeben, es soll ums Ganze gehen ( dazu bringt er ein eher lächerliches Beispiel über die seiner Ansicht nach falschen Kompetenzen in der Kirchenhierarchie) und der Kardinal weiß den Heiligen Geist und den Willen Gottes am Werk. Der sei klar daran erkenntlich, daß viele- er spricht sogar von Millionen- Katholiken diese Erwartungen formuliert hätten.
Schlagartig rutschen nun die teilweise rätselhaften Puzzleteile, die wir seit Beginn dieses Pontifikates etwas ratlos hin und her drehten, in ein Bild: die Verweigerung der Mozetta und der Stola und alle anderen symbolträchtigen Abweichungen von Tradition und Protokoll. Das Papsttum wird auf den primus inter pares - den Bischof von Rom - reduziert, die Kurie wird ein kompetenzarmes Beratergremium für die Bischöfe in aller Welt, die ja- wie Kardinal Maradiaga sagt- eh viel besser wissen, was diese und ihre jeweilige Kirche in ihr braucht.
Und wir können sagen, wir sind dabei gewesen:
Father Zuhlsdorf hat auf seinem blog Father Z.´s diese Meinung dazu gebloggt: klicken
Ihm folgend, kann man natürlich mitbedenken, daß es sich auch hier um eine Pressewiedergabe handelt, und daß seit Monaten "liberale" und "konservative" Medienorgane sich Deutungsschlachten um päpstliche Worte liefern und diese gern nach ihrer Präferenz verzerren. Nur bleibt genug übrig, was ganz positiv ausgedrückt mehrdeutig und mißverständlich ist.
Was eindeutig ist, ein Gebet zum Hl. Michael ist jetzt sicher hilfreich.
p.s. heute sagte der Bischof von Rom: "die Kirche müsse sich dem Zeitgeist öffnen."
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