Montag, 21. Juli 2014

Der Krieg im Nahen Osten und das Friedensgebet

Nur wenige Tage nach dem interreligiösen Friedensgebet in den Vaticanischen Gärten brach im Hl. Land ein neuer Krieg aus, der von beiden Seiten in aller Härte geführt wird.
Nun fragt sich so mancher Gläubige, was das von Anbeginn -auch wegen des Imams, der unangekündigt eine Koran-Sure mit der Bitte um den Sieg über die Ungläubigen betete, - umstrittene Gebet gebracht habe.
In einem Interview mit der katalanischen Zeitung "LaVanguardia"  hatte Papst Franziskus seinen einsam und spontan gefaßten Plan zu diesem Gebet, gegen den es - wie man hört-  aus dem Staatssekretariat massive Bedenken gab, noch so gepriesen:  im Vatican hätten 99% Bedenken dagegen gehabt, aber das beharrliche 1% habe sich durchgesetzt.
Wer dieses 1 % war, kann sich jeder leicht selber ausrechnen.

Der spanische Kirchenhistoriker  Francisco de la Cigoña, hat in seinem blog in La Gaceta kritisch dazu Stellung genommen. Hier geht´s zum Originaltext:     klicken

Am 19.Juli veröffentlichte er seine Stellungnahmen unter dem Titel "Der Papst und das Heilige Land"
Er verstehe, den Wunsch des Papstes Frieden ins Heilige Land zu bringen, das gehöre zu seinem Amt.
Der Papst solle eine Rolle aber nicht übertreiben.
Diese sei weit von der Supermans entfernt - wie de la Cigoña wörtlich schreibt.
Das Gebetstreffen sei gut inszeniert gewesen, es habe bei manchen den Eindruck erwecken können, daß etwas Wichtiges geschehe und der Papst eine wichtige Rolle in der internationalen Diplomatie spiele. 
Aber nach knapp 24 Stunden sei alles zusammengebrochen.

"Gesegnet sei der Papst für seine Friedensbemühungen. Und für sein Gebet." -fährt de la Cigoña fort. - "nur seien Erstere sehr entbehrlich gewesen. "Und das Gebet?" "Das wisse Gott allein."
De la Cigoña  schreibt, er denke, "daß diese Erfahrung dem Papst klar gemacht habe, daß er in der Weltpolitik nicht relevant sei" und das sei gut so.....und daß "Grußbotschaften zum Ramadan gar nichts bringen".
Im nachhinein wirke die groß inszenierte Umarmung vor der Klagemauer angesichts der Kämpfe und der Toten nur noch grotesk.
Und er beendet seinen pessimistischen Text mit dem Satz:
Komplizierte Dinge werden nicht dadurch gelöst, daß man einen Tango singt, so sentimental dieser auch klingen mag. Der Freund eines Rabbis zu sein, bringt noch nichts in Ordnung. Es kann aber durcheinander bringen."

Quelle: http://www.gaceta.es/cigona/papa-tierra-santa-19072014-1220

 


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