Mittwoch, 23. Juli 2014

Die "Eroberung" des Klosters Mar Behnam


Christus nobiscum state


Das in der Nähe der Stadt Qaraqosh gelegene antike Kloster Mar Behnam stammt aus dem 4. JH n.Chr. und gehört der syrisch-katholischen Kirche. Es wurde am vergangenen Sonntag von den Kalifats-Milizionären der Religion des Friedens  "erobert" und bis jetzt gibt es noch keine Nachrichten über das weitere Geschehen dort, aber es gibt auch nicht den geringeten Grund zum Optimismus oder zu glauben, daß die ISIS-Barbaren dort nicht ihrem gewohntes Zerstörungsprogramm  folgten.




Vorigen Sonntag also bekam einer der Mönche von den Djihadisten diese Aufforderung:
"Du hast hier keinen Platz mehr. Ihr müßt sofort verschwinden" .
Die Mönche baten darum, die Reliquien zu verschonen und ihnen zu gestatten, sie oder wenigstens eine mitzunehmen. Das lehnten die Terroristen ab und ordneten an, daß die Mönche das Kloster zu Fuß und mit nichts außer ihrem eigenen Habit verlassen müßten.
In der Region (Qaraqosh wird (noch) von einer christlichen Mehrheit bewohnt) lebende Christen berichteten der französischen Nachrichtenagentur AFP, daß die Mönche viele Kilometer auf der Wüstenstraße gingen und dann von kurdischen Pesh-Mergakämpfern "aufgesammelt" und sicher nach Qaraqosh geleitet wurden. 
Am Wochenende hatten auch die letzten christlichen Familien Mosul- (das antike biblische Ninive- schon gleich nach dem ersten Pfingsten christlich geworden, wo auch der Hl. Apostel Thomas lehrte) verlassen, womit es zum ersten mal  in der Geschichte "christenfrei" wurde.
Das Kloster Mar Behnam wurde zur Zeit des Kaisers Julian Apostata cirka 352 n.Chr. von Mönchen gebaut, die vor den Christenverfolgungen des heidnischen Kaisers geflohen waren. Der Legende nach aber vom assyrischen König Sanherib II, als Sühne dafür, daß er seine Kinder Behnam und Sarah tötete, weil sie Christen geworden waren. Geschichtlich ist das nicht möglich, weil Sanherib viele Jahrhunderte vorher lebte.
Es war dann -bis jetzt- eine wichtige christliche Pilgerstätte im Irak, in der die örtliche Gemeinde und die Pilger traditionellerweise für Heilung und Fruchtbarkeit  beteten.
Wie man inzwischen via Twitter erfahren konnte, hat die ISIS begonnen, der Stadt Qaraqosh die Wasserzufuhr zu kappen, weil sie denken, daß Allah Gefallen daran finden wird, wenn die Christen dort verdursten.
Quelle: VoxNews, ASP, ASCA   

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