Montag, 6. April 2015

"Wie ein Foto von der Auferstehung" Roberto de Mattei über das Grabtuch von Turin


Nach Turin- um das Heilige Grabtuch zu sehen. Roberto de Mattei schreibt in Corrispondenza Romana über die am 19. April beginnende Ausstellung  des Hl. Grabtuches in Turin.
Hier geht´s zum Original:   klicken


      "NACH TURIN ZUR AUSSTELLUNG DES HEILIGEN GRABTUCHES"

"Die nächste Ausstellung des Hl. Grabtuches findet vom 19. April bis zum 24. Juni in Turin statt. 5 Jahre nach der letzten Präsentation haben die Pilger erneut die Möglichkeit, das Heilige Leinentuch, das anläßlich des 200. Geburtstages von Giovanni Bosco im Dom zu Turin gezeigt wird, zu verehren.

Das "Sindone" ist das Grabtuch, in das der Körper unseres Herrn im Grab gewickelt war. Das berichten übereinstimmend die synoptischen Evangelien ( Marus 13, 46: Matthäus 27, 59; Lukas 23, 53) und als "Schweißtuch" spricht auch das Evangelium des Hl. Johannes davon.
Es ist keine einfache Ikone, also eine der unzähligen Abbildungen unseres Herrn Jesus Christus, die in der ganzen Welt verbreitet sind, sondern eine authentische Reliquie, die kostbarste der Christenheit, vor der in den Jahrhunderten die Päpste, Heilige und Millionen einfache Gläubige beteten.

Die Erfindung der Fotografie hat den Schleier vom Mysterium des Tuches, das fast 2000 Jahre seinen Inhalt verborgen hat, enthüllt. Der Körper des Erlösers in das Tuch eingeprägt, präsentiert sich wie das Negativ einer Fotografie, die eine ganze Reihe von Besonderheiten aufweist, die kein Maler sich hätte vorstellen und malen können, ohne den fotografischen Prozess zu kennen.
Der Mann des Sindone, der Jesus ist, sammelt und konzentriert in sich das ganze Drama der Passion. Die exakte Geschichte des Evangeliums- wenn man an die Geißelung, die Krönung mit der Dornenkrone, die Kreuzigung und die Seitenwunde unseres Herrn denkt, bekommt durch das Grabtuch einen außerordentlichen Beweis. Das ins Gewebe eingeprägte Bild bestätigt die Prophezeiung Jesajas:
"Von der Fußsohle bis zum Scheitel ist kein heiler Fleck, nur Beulen, Striemen, und Male von frischen Schlägen, nicht ausgedrückt, nicht verbunden, nicht gelindert mit Öl" (Jes. 1,6)

Warum dieses Leiden? Unser Glaube lehrt uns, daß Jesus in die Welt gekommen ist, um den Menschen von der Sünde Adams zu erlösen, auf Grunde derer alles moralische und physische Böse des Universums  in die Welt kam.



"Durch einen Menschen ist die Sünde in die Welt gekommen und durch die Sünde der Tod, so ging der Tod auf alle Menschen über, weil alle gesündigt hatten." ( Röm 1, 5,12)
Seit damals wird der Mensch geboren, lebt und stirbt im Leiden.Die ganze leidenden Menschheit ist aber durch Jesus Christus losgekauft worden. Das Grabtuch erinnert uns daran, daß das Leben des Menschen als Folge der Ursünde Leiden ist, aber daß alle Leiden von IHM, der ohne Sünde ist, auf sich genommen wurden und daß wir in ihm die Antwort auf alle unsere Schmerzen finden können.

Nichts erhebt den Menschn mehr als das freiwillig auf sich genommene Leiden und sein mutiges Ertragen. Eine der größten Täuschungen des Lebens besteht darin, zu glauben, daß es möglich sei, glücklich zu sein und das Leiden zu vermeiden. In Wirklichkeit ist der Mensch, der nicht leidet, unglücklich, weil er dieser Freude beraubt ist, die daraus entsteht, dem eigenen Leiden einen Sinn zu geben.
Die unvernünftige Kreatur leidet, ohne ihrem Leiden einen Sinn geben zu können. Der Mensch dagegen -kann-durch seine Intelligenz- verstehen, daß der Schmerz eine Konsequenz der Sünde ist, der Ursünde und der aktuellen Sünden,  und diesem Schmerz kann er einen Sinn geben, um zusammen mit Jesus Christus die Sünde zu tilgen und zu sühnen.

Das Grabtuch, das das wahre Bild des Gottmenschen zeigt, lehrt uns auch das Wie des Leidens. In Momenten der Angst und des physischen oder seelischen Schmerzes schauen wir auf den Mann des Grabtuches.
Sein Gesicht ist entstellt, aber das was beeindruckt, ist der Kontrast zwischen den Folgen des Erlittenen und der friedlichen Majestät seines Antlitzes, Jesus zeigt uns beispielhaft, wie wir mit Geduld, Ernst und Sammlung die Widrigkeiten, Opfer und Unglücke, die das Leben unausweichlich kennzeichnen, tragen können.
Zu dieser Geduld muß aber immer ein immenses Vertrauen in DEN kommen, der sterbend den Tod besiegt hat,

Das Heilige Grabtuch zeigt und nicht nur die Wahrheit der Passion Christi sondern liefert uns auch einen beindruckenden Beweis seiner Auferstehung. Die Wisenschaftler, die das Heilige Leinen untersucht haben bestätigen,daß nur ein geheimnisvoille Energie, eine unvorhergesehene und blitzratigen Strahlung das Bild wie ein Negativ in das Tuch geprägt haben kann.
Mit einem Wort: nur die Auferstehung des unter Pontius Pilatus gegeißelten und gekreuzigten Mannes vom Tode, kann den geheimnisvollen Ursprung des Heiligen Grabtuchs erklären. Er hatte versprochen, am dritten Tage aufzuerstehen und die Auferstehung war der höchste Beweis seiner Göttlichkeit, das große Wunder, das in sich alle anderen Wunder und Prophezeiungen vereinigt.
Jesus aufersteht triumphierend- nicht allegorisch oder geistig- wie eine gewisse progressistische Theologie glauben machen will, sondern sichtbar in seinem Körper, seinem Blut, seiner Seele und Göttlichlkeit.
Das Heilige Grabtuch verwahrt -als Negativ- die blendende Strahlung seines glorreichen Körpers, indem es die Auferstehung fotografiert und uns eine neues Argument zur Bestätigung geliefert hat, daß wir nur in der Katholischen Kirche unser Heil finden können.

Im Brief an die Korinther erinnert der Hl. Paulus an die fundamentale Wahrheit, die die Apostel seit ihren ersten Predigten verkündeten: den Tod und die Auferstehung Jesu Christi.
Wenn Christus nicht gestorben und auferweckt worden wäre, hätte es keine Erlösung gegeben. Die Auferstehung ist das Fundament unsere Glaubens. 
Von einem Menschen-Adam- kam der Tod und von einem anderen Menschen- dem Gottmenschen- ist das Leben gekommen. 
Wie in Adam alle sterben, so leben alle in Christus. Die ganze Menschheit -bekräftigt der Hl. Augustinus- ist in der Geschichte zweier Menschen zusammengefaßt- von denen der eine uns in sich verloren hat, weil er seinen eigenee Willen folge und nicht dem seines Schöpfers, während der andere uns in sich gerettet hat, indem er nicht seinem eigenen Willen sondern dem dessen, der ihn geschickt hatte, folgte,

In der Geschichte dieser beiden Männer ist der ganze christliche Glaube enthalten. Die Heilige Woche nimmt dieses Drama auf und in der Osternacht vertraut die Liturgie der Kirche uns seine Botschaft der Hoffnung und des Sieges an.

Ostern, sagt Dom Guéranger,  ist die Proklamation der Herrschaft des geschlachteten Lammes und der Schrei der Erwählten im Himmel: "Der Löwe aus dem Stamme Juda, aus der Wurzel Davids hat gesiegt!" (Offb. 5,5)

Jesus ist wieder erwacht, hat sich erhoben "dieses Lamm für uns, und dieser Löwe für seine Feinde" in sich die Atrribute der Kraft und der Sanftmut vereinend. Die Kraft, mit der wir gegen die Feinde unseres Glauben kämpfen müssen und die Liebe, die wir unseren Brüdern entgegenbringen müssen.

Passion, Tod und Auferstehung Jesu Christi sind die Pfeiler der apostolischen Predigt und müssen das Fundament für unseren Glauben sein. Das Grabtuch ist -wie ein Kompendium- ein sichtbares und bewegendes Zeugnis dafür.

Deshalb werden auch wir nach Turin fahren, um die Heilige Reliquie zu verehren."
Quelle: Corrispondenzaromana, Roberto de Mattei

                       Sindone_Ostnsione

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