Dienstag, 23. Juni 2015

Meteorologe kritisiert Aussagen der Enzyklika zu Wetter & Klima

Diplom-Meteorologe Dr. Wolfgang Thüne ( über viele Jahre öffentlich-rechtlicher "Wetterfrosch") kommentiert die Aussagen, die im päpstlichen Lehrschreiben zu Wetter, Klima & menschengemachten Klimaveränderungen ( Hauptdogma der Klimareligion) gemacht werden. Die Lektüre lohnt sich.  klicken    

Hier einige Ausschnitte:

".....Punkt 23. stammt mit Sicherheit nicht aus der Feder von Papst Franziskus, doch hätte die Päpstliche Akademie der Wissenschaften alles tun müssen, dass solch unhaltbare Passagen in die Enzyklika Aufnahme finden. Er beginnt mit dem Satz: „Das Klima ist ein gemeinschaftliches Gut von allen und für alle.“ Es gibt eine ganze Fülle sehr unterschiedlicher Klimata auf der Erde, als statistisches Abbild sehr unterschiedlichen Wetters. Es ist völlig abwegig, das Klima als gemeinschaftliches Gut von allen Menschen für alle Menschen zu bezeichnen. Auch die Berufung aus „zahlreiche wissenschaftliche Studien“ und die „starke Konzentration von Treibhausgasen“ rechtfertigt nicht folgenden Satz: „Wenn sie sich in der Atmosphäre intensivieren, verhindern sie, dass die von der Erde reflektierte Wärme der Sonnenstrahlen sich im Weltraum verliert.“

In der Enzyklika wird die große anthropozentrische Maßlosigkeit (116) angeprangert, wird eine mutige kulturelle Revolution (114) gefordert und wird gesagt, dass die weltweite Ökologiebewegung bereits einen langen Weg zurückgelegt hat (166.). Es wird die Notwendigkeit des Vorhandenseins einer „echten politischen Weltautorität“ (175.) für nötig erachtet. Es wird gesagt, dass sich die Politik nicht der Wirtschaft und diese sich nicht dem Diktat der Technokratie unterwerfen darf (189.) 
Das ist richtig, aber weder die Politik noch die Kirche darf sich dem Diktat der Wissenschaft unterwerfen. Hier fehlt der Enzyklika jedweder kritische Ansatz.

Der Wissenschaft gegenüber herrscht eine sträfliche Leichtgläubigkeit, eine Untertanen-Mentalität. Es grenzt an eine Selbstaufgabe, wenn dazu aufgerufen wird, durch Erziehung ein „ökologisches Bürgertum“ (211.) zu schaffen und „Leitlinien ökologischer Spiritualität“ (216) zu entwerfen, um zu einer „Versöhnung mit der Schöpfung“ (218) zu kommen. Gleichzeitig heißt es unter 221., „dass Gott die Welt erschaffen und in sie eine Ordnung und Dynamik hineingelegt hat, die der Mensch nicht ignorieren darf“.

Quelle:www.derwettermann, Dr.W.Thüne

3 Kommentare:

  1. Ich teile diese Kritik uneingeschränkt. Der Papst demonstriert in der kritisierten Sache die vollendete Ahnungslosigkeit und gleichzeitig ein Bekenntnis zu pseudoreligiösen Vorstellungen einer neuen Naturreligion. Hätte er besser geschwiegen. Allein diese Passagen machen alle lobenswerten Anmerkungen zum Leben zunichte. Herr erbarme Dich!

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  2. Athener Eule23.06.15, 11:17

    Die Gläubigen auch der Klimaaussagen von Laudato si´ greifen jetzt schon zur ultimativen Waffe, die in Diskussionen immer dann zum Einsatz kommt, wenn es an Argumenten fehlt: der persönliche Herabsetzung oder Beschimpfung des Andersdenkenden.
    Diese Stufe haben wir jetzt erreicht- wie man u.a. bei twitter lesen kann- werden jetzt alle, die den Klima-und Wetteraussagen des Lehrschreibens nicht blindlings folgen mögen, als Spießer zusammengefaßt.
    Da wird sich auch Wolfgang Thüne sicher freuen, endlich sagt es ihm mal jemand.
    Die Bezeichnungen Stammtisch, Nazis u.ä, sonst gebräuchliches Keulenvokabular wurden zumindest vorerst- noch nicht vergeben.

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    1. Der große Witz an der Sache ist, dass im Nachgang zum Galilei Prozess festgestellt wurde, dass Theologie und Naturwissenschaft 2 Paar Schuhe sind, und jetzt kommt der Papst daher und macht die Naturwissenschaften zur Grundlage der Theologie, wenn man es überspitzt ausdrücken will.
      Es ist zum Davonlaufen! Insbesondere, da ja seitdem die Enzyklika erschienen ist, von Klimaerwärmung keine Spur zu sehen ist.

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