Samstag, 25. Juli 2015

25. Juli 1968 Humanae Vitae

Heute vor 47 Jahren promulgierte der sel. Papst Paul VI seine prophetische Enzyklika Humanae Vitae.

Wir zitieren hier noch einmal den Kirchenhistoriker Roberto De Mattei, der nach dem II. Vaticanischen Konzil auch in der Rezeption dieses päpstlichen Lehrschreibens die Wurzeln der Kasper-Fehde bei der vergangenen außerordentlichen Synode verortet, die ihre dunklen Schatten auch auf die kommende Familiensynode wirft. Hier also De Mattei:

"Schließlich, am 25. Juli 1968 promulgierte der Papst seine Enzyklika Humanae Vitae.

In diesem Dokument,  bestätigte Paul VI gegen die Meinung der Mehrheit der von ihm konsultierten Experten, die Verurteilung der künstlichen Empfängnisverhütung.

Wenige Tage später - am 30. Juli 1968- veröffentlichte die New York Times unter der Schlagzeile: "Gegen die Enzyklika von Papst Paul" einen von mehr als 200 Theologen unterschriebenen Aufruf, der die Katholiken zum Ungehorsam gegen die Enzyklika Pauls VI aufrief.


Hauptpromotor dieses Textes war Don Charles Curran, Theologe an der Katholischen Universität Amerikas, der ein Schüler Pater Härings gewesen war.
Eine Gruppe von Konzilsprotagonisten, die gegen die Enzyklika waren, die Kardinäle Suenens, Döpfner, Alfrink, Heenan und König eingeschlossen, trafen sich in Essen in Deutschland, um ihren Widerstand gegen Humanae Vitae zu koordinieren.

Am 9. September 1968 dann -während des Katholikentages wurde mit überwältigender Mehrheit einer Resolution zugestimmt, die eine Korrektur der Enzyklika verlangte.

Das war etwas, was es in der langen Geschichte der Kirche noch nie gegeben hatte.
Das Außergewöhnliche an diesem Fall war, daß der offene Dissenz mit dem Papst und der traditionellen Lehre der Kirche nicht nur von Theologen und Priestern kam, sondern auch von einigen Episkopaten, einschließlich des belgischen, angeführt von Kardinal Leo Suenens- und des deutschen, mit seinem Vorsitzenden Julius Döpfner.
Die Ursprünge der Widerspruchshaltung des deutschen Episkopates in den zurückliegenden Monaten liegen in diesem Ereignis.


Paul VI war durch diesen Dissenz traumatisiert, weil er von Leuten kam, die ihm beim Konzil am nächsten gestanden hatten.
In den 10 Jahren nach Humanae Vitae hat er keine weitere Enzyklika mehr geschrieben, während er in den Jahren zwischen 1964 und 1968 7 Lehrschreiben veröffentlicht hatte.

Inzwischen sind die Spötter und Aufständler, die den Hl. Geist im Zeitgeist erkannt zu haben glaubten, verstummt, u.a.weil neuere Forschungen die vielfältigen Nebenwirkungen- manche von ihnen fatal- in mannigfaltigen Untersuchungen bewiesen haben, der Ungehorsam gegenüber dem Lehramt allerdings ist in den obengenannten Episkopaten geblieben und drückte sich beispielsweise für die DBK heuer in der nicht allzu intelligenten Bekanntgabe des Erzbischofs von München und Freising, Kardinal Marx´,aus, die deutsche Kirche (römisch-katholisch) sei keine Filiale Roms. Die Kasper-These ist noch auf dem Synoden-Tisch.

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