Mittwoch, 21. Oktober 2015

Eine Begegnung mit Benedikt XVI. "Wie kann man ihn nicht lieben?"

Gefunden haben wir diesen wunderbaren Bericht bei raffaella ( grazie!) - hier geht´s zum Original, auf dem man dann auch noch mehr schöne Fotos von dieser freudvollen Begegnung sehen kann :  klicken




"Die Gnade einer speziellen Begegnung mit Benedetto"
Am 19. Oktober hat sich eine Delegation der Vereinigung "Maria SS dell´Elemosina" mit dem ..... Papa getroffen. Ein Bericht über die erlebten Emotionen.

"Vor ihm zu stehen ist die entwaffnende Erfahrung einer moralischen und spiritueller Größe -verborgen in der Zerbrechlichkeit eines schmächtigen Körpers, der das Gewicht der 88 Lebensjahre spürt. Und dennoch besitzt er eine beeindruckende Luzidität, soviel Lust zu lächeln, zwei sanfte Augenm die soviel Liebe und Lebensfreude ausdrücken.

     

So ist Benedikt XVI bei der privaten Begegnung erschienen, die gestern um 16:30 im Inneren der Vaticanischen Gärten ( in der Nähe der Lourdes-Grotte) mit einer Delegation der Vereinigung " Maria SS. dell´Elemosina" aus Biancavialla, zusammen mit Don Pino Salerno stattfand.
Anläßlich des 10. Jahrestages der Gründung unserer Vereinigung waren wir im Juli 2012 in Castelgandolfo, um an einer Audienz Papst Benedikts teilzunehmen. Aber diese Begegnung konnte nicht privat sein.

Wir haben ihn gesucht, erwartet und auf ihn gehofft. Und es war umso außerordentlicher, als er die exquisite, sanfte und einfache Menschlichkeit eines sehr großen Menschen zeigte.
Eine Persönlichkeit, die unter anderem aktiv ein halbes Jahrhundert der Kirchengeschichte geprägt hat - an moralischer und intellektueller Statur vergleichbar mit den großen Vätern der ersten Jahrhunderte - der den Großen der Welt begegnet ist, zu internationalen Versammlungen und Sitzungen gesprochen hat, der mit seinem Denken die Katholische Theologie und die zeitgenössische philosophische Debatte charakterisiert und unzählige Doktortitel honoris causa empfangen hat und der an der Wahl Johannes Pauls I und Johannes Pauls II teilgenommen und 8 Jahre lang das Schiff der Kirche auf den Spuren Petrus´gesteuert hat.

Er nun erschien also gestern nachmittag am Ende des Rosenkranzgebetes mit seinem Sekretär Msgr.G. Gänswein - einfach und zerbrechlich wie ein junger Vogel und sah uns einfach an, lächelnd, wie ein Großvater der seine liebsten Enkel erwartet, als ob er uns kennte und uns schon seit langem erwartete.
Ein Familienmitglied, das zu sehen, dich von Herzen freut.



Es genügte ein Zeichen von Msgr. Gänswein, um uns um ihn zu scharen und ihm unsere ganze Liebe und Wärme zu bezeugen. Er - glücklich uns zu sehen ("Wie viele ihr seid! Und wie feierlich! Wie schön soviele junge Menschen zu sehen, die die Madonna verehren!") - fragte mit dem Staunen eines Kindes, nach Informationen über Sizilien und den Ätna ( "Sieht man immer noch so viel Rauch und Asche?") - zusammen mit einem Meinungsaustausch über die Orangen unserer Erde und seine Reisen auf die Insel. Er sprach mit einer Stimme, die sich zwischen das Zwitschern der Vögel und das Rauschen der ? mischte, aber seine Stimme war Musik.

"Was habt Ihr Schönes auas Sizilien mitgebracht?" sagte er lächelnd. Wir haben ihm dann eine schöne Reproduktion der Madonna dell´Elemosina ( L´Elemosina- was für ein schöner Titel, wie aktuell der heute ist!"). Er hat die Schönheit der Ikone bewundert, sie geküßt und nach Informationen zu ihrem Ursprung gefragt. Zur Erzählung der Geschichte der Stadt Biancavilla (sprechen Sie auch albanisch?) hat er ausgerufen; "Dann kann man sagen, daß eure Stadt von Maria gegründet worden ist."

Aber es gab noch ein anderes Geschenk für den Hl. Vater: das Skapulier der Madonna dell´Elemosina, ein äußerliches Zeichen, das die gemeinsame Zugehörigkeit unter den Mantel von Maria ausdrückt. Es ist ein extra für ihn gemachtes- nachdem er die Silbermedaille geküßt hatte, wollte er es anlegen. "So bin auch ich Teil eurer Gemeinschaft von Biancavilla".
Was für Emotionen!
Und dann Süßigkeiten aus Sizilien, ein gutes Motiv, ihm ein weiteres Lächeln zu entlocken.
Dann haben wir uns ihm kurz vorgestellt und gesagt, daß wir Schüler dieser via pulchritudinis seien, die er gelehrt und bezeugt hat. "Der Weg der Schönheit ist wichtig" sagt er. In der Liturgie manifestiert sich die Schönheit Gottes und die Schönheit des Glaubens: Die Liturgie ist ein Durchscheinen der Präsenz und der Handlungen Gottes in der Welt- nicht nur eine einfache Versammlung unter uns. Die Liebe Gottes drückt sich in der Schönheit aus."

Wir haben ihm eine Frage gestellt: Ist es möglich, Barmherzigkeit und Wahrheit in Einklang zu bringenBesonders in diesen Zeiten, wo die eine der anderen entgegen gesetzt zu sein scheint? Eine Botschaft, die wir von Ihnen erbitten, um sie allen unseren Mitbürgern zu bringen.
Die Antwort ist einfach und entwaffnend : "Die Barmherzigkeit ist authentisch, wenn sie auf die Wahrheit des Menschen antwortet. Wenn ich nicht eine mit der Wahrheit übereinstimmende Geste mache, helfe ich dem Bruder, der es braucht, nicht. Wie der Psalm sagt: Barmherzigkeit und Wahrheit küssen sich. Lernt von Maria die wahre Barmherzigkeit!"

Wir haben ihn dann noch gefragt: Wie geht es Ihnen Hl. Vater? "Nicht so gut, aber es geht"
Wir drängen: was ist das Geheimnis eines langen und glücklichen Lebens?
"Nicht ein langes Leben ist wichtig, sondern ein gutes Leben, gelebt in der Einheit mit dem Herrn, ihn am Morgen und am Abend zu grüßen, die eigenen Pflichten erledigen, die zur gleichen Zeit auch Gaben sind, dem Herren folgen, seinen Willen tun, nichts vortäuschen. Das genügt."

Noch einmal eine Demonstration einer ungestümen Weisheit. Ein freier Mann, der schon gezeigt hat, dass er allen Ehren und dem Ruhm der Welt fern ist und der heute seine persönliche Freiheit zum Leben selbst bekräftigt. Tun, was man muß, weil die Pflicht auch ein Geschenk ist....darüber könnte man lange meditieren.

Es genügt, an die Art zu denken, wie wir unsere Pflichten wahrnehmen und an die tausend Vorwände und Ambitionen die in unserem Herzen wohnen. Noch einmal eine große Lektion des menschlichen und spirituellen Lebens.

Wir können ihn nicht sehr ermüden, aber wir bitten ihn um den Segen - der sich auch auf die Verehrer der Madonna dell´Elemosina in der Stadt Biancavilla erstrecken möge. Wir knien nieder, er hebt segnend die Hand zum Zeichen der Trinität  "geht hin unter der Führung der Madonna dell´Elemosina und der Wahrheit"
Er schenkt uns eine Gedenkmedaille seines Pontifikates (angefertigt anläßlich seiner Reise nach Portugal 2010) und einige Erinnerungsfotos. ("Grüßt mir euer schönes Sizilien und bleiben wir uns im Gebet nahe) sagt er uns, während wir seine Hände noch einmal küssen.
Für die Assoziazione Maria SS. dell´Elemosina von Binacavilla ist das Geschenk einer Stola, die er während seines Pontifikates trug und des Pileolus, den er  gestern trug. 
Einfache Gesten, die uns in seinem Verlangen, uns nahe zu bleiben, bestärken. Eine unvergeßliche Begegnung, einfach aber tief, weil von einem intensiven Austausch von Gefühlen und gegenseitiger Danbarkeit erfüllt.
Wir sind ihm für sein lebendes Zeugnis dankbar. Er ist uns - geradezu verwundert - für unsere Liebe dankbar.
Wie kann man ihn nicht lieben?
Ein letzter Gruß als er in seinen kleinen Zweisitzer steigt, der ihn ins Kloster zurückbringt, "Ein langes Leben für Papa Benedetto!" und er antwortet: "Ein langes Leben dem Herrn!"

Quelle: www.santamariaelemosina.it
  

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