Mittwoch, 18. Oktober 2017

Father Hunwicke spricht....

Father Hunwicke spricht heute bei liturgicalnotes über die Weigerung des Pontifex, den er nur noch PF nennt, auch auf die Correctio Filialis zu antworten- wie schon zuvor auf die Dubia.
Hier geht´s zum Original:  klicken

      "NEWMAN ZUR SUPENDIERUNG DER FUNKTIONEN DES LEHRAMTES"
"Während ich nur für mich selbst-als Individuum- spreche, muß ich sagen, daß ich mich sehr niedergeschlagen fühle durch die offensichtliche Entscheidung von PF, nicht auf die Correctio Filialis zu antworten, die ich ihm zusammen mit anderen im vergangenen August ins Domus Santa Marta geschickt habe.
Ich bewahre vollkommen mein Gefühl des ordnungsgemäßen Respekts, den ich dem Individuum schulde, das aktuell den Stuhl Petri innehat, aber in menschlichen und gefühlsmäßigen Worten: seine Meinung, daß ich und so viele andere es nicht wert sind, sich um sie zu kümmern, löst ein Gefühl von Verletzung und Schmerz aus.
Ich bin sicher, daß das alles einen Vorsehungs-Zweck hat und bete, daß ich fähig werde, die durch den Göttlichen Willen zugelassenen Demütigungen besser zu ertragen..

PF´s Entscheidung, den Petrinischen Auftrag, seine Brüder im Glauben zu stärken (sterizein) , nicht zu erfüllen, ist ein markantes  Ereignis, für das man nicht leicht eine Parallele findet.
Und eine Weigerung, auf formale Bitten zu antworten, kann in sich selbst kaum ein formaler Akt sein. Also habe ich mich- so sicher wie wir das im Ordinariat instinktiv tun- an unseren geliebten Glaubenspatron gewandt, den Seligen John Henry Newman, quo quis doctior quis sapientior? (wo gibt es einen Gelehrteren einen Weiseren?)

"...der Episkopat war seiner Aufgabe untreu...zu einer Zeit sagte der Papst und zu anderen Zeiten ein Patriarch, Metropolit oder großer Sitz, wieder zu anderen Zeiten ein allgemeines Konzil Dinge, die sie nicht hätten sagen sollen oder taten, was die offenbarte Wahrheit verdunkelte oder kompromittierte.... 
Ich sage, daß es ein zeitweiliges Aussetzen der Funktionen der Ecclesia docens gab.
Der Episkopat versagte im Bekennen des Glaubens. Sie sprachen unterschiedlich und einer gegen den anderen; nach Nicaea gab es 60 Jahre lang kein festes, unveränderliches, beständiges Zeugnis.... "

Ich erprobe in Gedanken (indem ich das tue, was wir "darüber schlafen" nennen oder "laut denken")  die Möglichkeit, daß PFs Entscheidung die Hilferufe, die ihm gesandt werden, zu ignorieren- sei es  die Eminenter Väter des Hl. Kollegiums oder Wenigkeiten wie mir-formal als Beginn einer Periode angesehen werden kann, in der die Funktionen des Päpstlichen Lehramtes "temporär suspendiert" sind.
In einer vacatio, die in dem Augenblick endet, wenn das selbe Petrinische Lehramt ebenso formal aus der dogmatischen Stille zur hörbaren Ausübung der ihm von der Katholischen Tradition und durch lehramtliche konziliare Definition zuerkannten Funktion zurückkehrt;  das heißt "andächtig die von den Aposteln empfangene Tradition zu bewahren und fortzusetzen", d.h. das depositum fidei.





Wenn der Leser mehr über meine Art zu denken erfahren will, verweise ich auf die meisterliche Rede über "Apostasie", die Raymond Kardinal Burke letzte Woche bei der Buckfast Fatima Konferenz gehalten hat.
" Die giftigen Früchte des Versagens der Hirten der Kirche bzgl. des Gottesdienstes, der Lehre und moralischer Disziplin..." seine liebe Eminenz drückt die Dinge immer so viel besser aus als ich es je könnte. Ich vermute, daß die Konferenz...und nicht zuletzt Kardinal Burkes kraftvolle Rede...als einer der wichtigsten Augenblicke in der Erholung, dem Zurückschlagen der Orthodoxie- in die Geschichte eingehen könnte.

Als ob er meine Gedanken bestätigen wollte, wurde berichtet, daß PF einer anderen Lehre der Kirche widersprochen hat: der Lehre zur Todesstrafe; und das nicht zufällig oder in einem Flugzeug sondern formell, als er einen geschriebenen Text vor einem dieser Päpstlichen Räte, verlas, die so viel Geld und Mühe verschlingen.
Das läßt mich vermuten, daß PF selbst bewußt aufgehört hat, sich um die Parameter zu kümmern, die das Magisterium festgelegt hat und denen sich zu unterwerfen, er genauso verpflichtet ist, wie jeder andere auch. Die laufende vorsichtige Formulierung der Kirchenlehre -im Hinblick auf die Todesstrafe-die PF ändern will, wie er sagte, ist zwanzig Jahre alt.
Ein "Lehramt", das sich selbst alle zwanzig Jahre widerspricht, hat keine Lehrautorität, der zuzustimmen sich viele Menschen verpflichtet fühlen. (Ich sage das als starker Gegner der Todesstrafe in modernen Staaten.)

Ich kann gegenwärtig keine plausiblen Gründe sehen, um zu spekulieren, daß PFs Abweichungen von der Rechtgläubigkeit zukünftig irgendwelche Einschränkungen tolerieren werden.
Es ist so, als ob er-am Boden einer Grube angekommen, entscheidet, daß er jetzt nur mit doppelter Kraft weitergraben müsse. Oder er sagt  der Welt vielleicht- wie der Herzog von Wellington im fünften Akt der Schlacht von Waterloo- "dabei für einen Penny oder für ein Pfund"!
Oder denkt er, daß er ebensogut "als Schaf gehängt werden kann wie als Lamm? Wird sein Abschiedsgeschenk an den Church Militant ein klingendes "homoiousios" sein?
En pote hote ouk en? (Arius: "Es gab eine Zeit als er es nicht war")

Indem wir Newman in dieser Analyse folge-behaupte ich natürlich auf keine Weise, daß PF und die schweigenden heterodoxen Bischöfe das Recht oder die Fähigkeit verloren haben, ihr oder sein Lehramt auzuüben. Genau wie es Newman tat, bemerke ich einfach nur, daß er und sie das de facto nicht tun.
Ich suggeriere sicher nicht,(und glaube es auch nicht) daß dieses Außerkraftsetzen bzgl. des Status oder der Kräfte des aktuellen Inhabers des Römischen Stuhls oder anderer Bischöfe irgendeinen Unterschied macht. Die, die argumentieren, daß PF seinen Stuhl verwirkt hat, oder daß seine Wahl aus irgendeinem Grund ungültig oder anfechtbar ist, reden meiner Meinung nach Unsinn.
(Quae sit huius verbi etymologia quaero. Num verbi "pontificalis" depravatio est?)
(Ich frage was die Etymologie dieses Wortes ist, Ist das Wort "pontificalis" jetzt korrumpiert wurde?)

*Anmerkung: Newman bezieht sich auf Papst Honorius: und -wenn er auf allgemeine Konzile hinweist, meint er nicht Ökumenische Konzile. Er hat später erklärt, daß er Robert Bellarmine in der Unterscheidung zwischen Ökumenischen Konzilen und Konzilen unterscheidet, die- sogar wenn sie groß waren- nicht als ökumenisch gelten. Also ...nicht auf das II.Vaticanische Konzil anwendbar.

Quelle: liturgicalnotes, Fr.J.Hunwicke

  

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