Donnerstag, 7. Dezember 2017

Marco Tosatti stellt ein neues Lutherbuch vor.

Marco Tosatti bespricht auf seinem blog Stilum Curiae ein neues Buch über und gegen Luther, in dem  besonders die Hindernisse, die 500 Jahre nach der Reformation-einer vollständigen Ökumene mit den Protestanten im Wege stehen, aufgezeigt werden.
Hier geht´s zum Original:  klicken

"GEGEN LUTHER. EIN NEUES BUCH VON PATER CAVALCOLI, UM NICHT ALS PROTESTANT ZU STERBEN. ALS KATHOLIKEN...."
"Heute beschäftigen wir uns mit einem sehr wichtigen Buch, um von einem katholischen Gesichtspunkt aus ein klares  und  helles Bild zu haben, zum Stand der Beziehungen zu den Protestantischen Kirchen- besonders zu den Lutheranern. Wichtig, weil in einem kulturellen und historischen Moment in dem Emotionen vor Vernunft gehen- praktisch auf jedem Gebiet in dem Rationalität fundamental wichtig wird, um Katastrophen und Mißverständnisse zu vermeiden.

Wir sprechen von "Gegen Luther", dem neuen Buch des Dominikaner-Theologen Giovanni Cavalcoli, ein Werk in dem der bedeutende katholische Denker die Bedingungen präzisiert, die eine wirkliche Annäherung zwischen der katholischen Kirche und den Protestanten erlauben würde.
Der Untertitel: "Warum wir nicht protetantisch sterben wollen" hat in diessen Tagen eine sehr präzise Bedeutung, in denen die Zeichen einer Abweichung der Katholischen Kirche zu protestantischen Formen immer deutlicher werden und sich in aller Welt Episoden gemeinsamer Eucharistiefeiern häufen, die nicht immer angemessen und passend durchgeführt werden.
Und die Signale der Zuneigung- denken wir an die von der Vatican-Post feierlich herausgegebene Briefmarke - scheinen die teilweise Entfernung von Elementen einer starken katholischen Identität vorauszusetzen.

Das Buch- ein vom Format her kleines Buch-und deshalb, wenn man will, noch einschneidender und nützlicher-ist von Chora-Books bei amazon veröffentlicht worden.
Es wird von einer Präsentation des Herausgebers, Aurelio Porfiri begleitet, der schreibt: "Pater Cavalcoli warnt : in diesen 500 Jahren nach Entstehen des Lutheranismus haben Katholiken und Lutheraner einen langen Weg der Versöhnung zurückgelegt, besonders durch den vom II.Vaticanisdchen Konzil gegebenen ökumenischen Impuls. Dennoch bleiben die Lutheraner bezüglich einiger Irrtümer fest, die korrigiert werden müssen, um alles Trennende zu entfernen, damit jene Brüder "voll in die Katholische Kirche aufgenommen" werden können.

Sagen wir also, welches diese Knoten sind, die gelöst werden müssen. Man kann sie substantiell auf drei reduzieren, nach einem Kompendium, das auf jene beühmte lutherische Weise die Prinzipien Luthers zusammenfaßt, die drei emblematischen Mottos, drei Aktionsrichtlinien:
"Sola Scriptura, sola fides, sola Gratia."





Allen diesen drei Punkte gilt Pater Cavalcolis ganze Aufmerksamkeit und Kritik.
Z.B. was das Axiom Sola Scriptura angeht, schließt er "die lutherischen Theologen-außerdem besonders die modernen, auf der humanistischen Linie Melanchtons-, kultivieren intensiv und manchmal exemplarisch die biblischen Wissenschaften- man denke dabei z.B. an die kritisch-historische Methode.
Aber ausgehend von einem positivistischen Wissenschaftskonzept, wenn sie auf der einen Seite große Gelehrsamkeit und kritische Fähigkeit auf diesem Gebiet zeigen, fehlt ihnen andererseits ernsthaft die Metaphysik- und hier zeigt sich bei den Jüngern Luthers die katastrophalen Konsequenz, schwere Irrtümer auf dem Gebiet der spekulativen Theologie und des Dogmas zu begehen. Um einen Vergleich der Hl. Caterina von Siena -so gut es geht-zu benutzen, "zeigen sie und essen die Schale der Schrift und übergehen das Fruchtfleisch."

Aurelio Porfiri kommentiert: "Ein Text, der den Ultras des Ökumenismus und denen, die die Wichtigkeit der Gerechtigkeit neben der Barmherzigkeit nicht sehen können und den Pastoralisten, die auch der kleinste Hauch von Doktrin stört, keine Freude machen wird."

                                                    *     *     *    *     *

Pater Giovanni Cavalcoli wurde 1941 in Ravenna geboren. 1970 graduierte er an der Universität von Bologna in Philosophie. 1971 trat er in den Dominikaner Orden ein und wurde 1976 zum Priester geweiht. Von 1979 bis 1982 lehrte er Theologie am damaligen Päpstlichen Akademischen Theologischen Institut (STAB) in Bologna.
1981 folgte der Abschluss in Philosophie und 1984 das Doktorat in Theologie an der Päpstlichen Theologischen Fakultät "San Tommaso d´ Acquino" in Rom 1984.
Mitarbeiter des Staatssekretariates von 1982- 1990. Wiederaufnahme der Lehre 1990, seit 2011 ist er emeritierter Dozent für Dogmatische Theologie an der Theologischen Fakultät der Emilia Romagna und für Metaphysik am Philosophischen Domenikanischen Studio von Bologna.
Er war von 2006 bis 2012 Vizepostulator beim Seligsprechungsprozess für den Diener Gottes Pater Tomas Tyn, OP. Seit 1995 hält er bei Radio Maria einen Katechesekursus.
Zu seinen Aktiva zählt die Veröffentlichung zahlreicher Bücher und Artikel über Theologie in Spezialzeitschriften. Seit 2014 arbeitet er mit Don Ariel Levi di Gualdo auf der Seite "Isola di Patmos" und seit 2015 beim blog von Aurelio Profiri "Il Naufragio".

Quelle: Stilum Curiae, M.Tosatti  

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