Dienstag, 16. Januar 2018

A. Gagliarducci über die "neue Anthropologie" und eine "neue Weltordnung" in der Folge der 68-er., ...Fortsezung

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In einem Interview, das er ACI Stampa gewährte, stellte Erzbischof Tomasi fest, daß die "UN beabsichtigen, eine neue Weltordnung zu schaffen und eine neue Anthropologie erfunden haben, um dieses Ziel zu erreichen."

Diese neue Anthropologie -fuhr er fort- schafft "in sich eingeschossene " Personen, die ihr Ziel erreichen, wenn ihre Wünsche erfüllt werden. Die Verbindungs-Dimension wird so verleugnet und heraus kommen "Leere und Nihilismus" , das auch ein Umstürzen der Natur mit sich bringt, so daß "gender und physische Identität" nicht von der Natur gegeben werden, sondern vom Individuum gewählt werden.

Eine der Strategien, um diese neue Anthropologie voranzubringen, ist die Zersetzung der Famlie, wie es bei den UN-Konferenzen in Kairo 1994 und Peking 1995 geschah.
Nicht zufällig hat Papst Franziskus die Familie als einen der Pfeiler der vaticanischen Diplomatie bezeichnet, in einer Reaktion auf die auf höchster diplomatischer Ebene ausgeführte Dekonstruktion der Familie. Seit das sexuelle Geschlecht zur Wahl steht, Familie, Mutterschaft und Kinder nur Hindernisse für das Recht auf grenzenlose Freiheit und Selbstbestimmung sind, muß die Wahrnehmung von Familie, Mutterschaft und Kindern verändert werden.
So müsssen soziale, juristische und spirituelle Normen verändert und erneuert werden- angepaßt an die soziokulturellen Veränderungen des Augenblicks, oder individuelle Entscheidungen oder die Zustimmung einer Mehrheit.

Alle diese Möglichkeiten sind Ergebnis des neuen Wörterbuchs der UN. Es ist am Ende die Diktatur des Relativismus, die Benedikt XVI bereits verurteilte, er hat seine erste Botschaft an den Welttag des Friedens der Wahrheit gewidmet.



Papst Franziskus´ diplomatischer Zugang ist pragmatischer. Es wurde weithin bemerkt, daß große Teile des UN-Vokabulars ihren Weg nin die Enzyklika Laudato Si´gefunden haben. Die Annahme dieses Vokabulars kann ein Problem sein.

Aber die vaticanische Diplomatie hat die Dinge gerade gerückt. "Die Wahrnehmung der integralen menschlichen Entwicklung " stand im Zentrum der Rede von Papst Franziskus bei den UN in New York am 25. September 2015. Ein neues vaticanisches Dikasterium ist speziell der integralen menschlichen Enwicklung gewidmet, das diesen Terminus im Titel trägt

In seiner letzten Rede hat Papst Franziskus seine Diplomatie der Barmherzigkeit und des Gebetes in den subtilen diplomatischen Kampf eingebettet. In Opposition zum UN-Vokabular zu treten, ist eines der Ziele des Hl. Stuhls, besonders bei internationalen Verhandlungen. bei denen jedes Detail wichtig ist.

Schauen wir auf ein konkretes Beispiel: die Verhandlungen über die Konvention zur Streumunition, zu deren ersten Unterzeichnern der Hl. Stuhl gehörte. Der Hl. Stuhl hat einen Paragraphen unterstützt, der auf Antrag einer Delegation erweitert wurde, die forderte, daß die nötige Hilfe "gender-sensibel" sein müsse.
Deshalb arbeitete der Hl. Stuhl daran, klarzustellen, daß alles gemäß der Geaetzgebung eines jeden Staates bedacht werden müsse, um den Druck durch sog. "weiche Gesetze" zu vermeiden.
Dieser kleine Zusatz bei einer Verhandlung über Waffen und Abrüstung, einem zentralen Thema der diplomatischen Aktionen des Hl. Stuhls- könnte dazu benutzt werden, um Länder dazu zu zwingen "gender-sensibel" zu sein und ein Gesetzeswerk für eine neue Art von "Gesundheits-System" zu entwickeln.

Das ist es, warum der Hl. Stuhl daran arbeitete, klar zu machen, daß alles entlang der Gesetzgebung jedes Staates bedacht werden muß, und so den Druck durch sog. "weiche Gesetze" zu vermeiden.
Aus dem selben Grund hat der Hl. Stuhl die UN-Deklaration zur Entkriminalisierung von Homosexualität nicht unterschrieben.
Dabei ging es nicht um eine Frage der Diskriminierung von Homosexuellen. Im Gegenteil.
Der Hl. Stuhl hält daran fest, daß die Allgemeine Menschenrechtserklärung, daß alle Menschen gleich sind, bereits alle Menschen betrifft. Eine neue Erklärung im Namen der Gendergerechtigkeit zu unterzeichnen, hätte die paradoxe Situation schaffen können, daß "einige Menschen gleicher sind als andere".

Die Ursache für die Krise des Menschen liegt am Ende in dieser Änderung des Vokabulars, die 1968 mit der sexuellen Revolution begann. Folge dieser sexuellen Revolution war die Schaffung eines Menschen, der allein ist, losgelöst von sozialen Beziehungen, dem einige hedonistische Freuden erlaubt sind, aber keine Möglichkeit, wirklich Entscheidungen zu rreffen.

Indem er über die 1968-Krise sprach, hat Papst Franziskus die Sorge der Kirche für den Menschen wiederholt. Und er hat unterstrichen, daß im Mittelpunkt des internationalen Engagements des Hl. Stuhls das Allgemeinwohl steht."

Quelle: A. Gagliarducci, Monda in the Vatican

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