Mittwoch, 24. Januar 2018

Steve Skojec - Die Vatican-Diplomatie und die chinesischen Bischöfe

Steve Skojec kommentiert für OnePeterFive die beuruhigende Entwicklung die die Vatican-Dilpomatie gegenüber China jetzt genommen hat.
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"DER VATICAN KAPITULIERT AM ENDE VOR PEKING UND FORDERT BISCHÖFE DAZU AUF, ZURÜCKZUTRETEN - ZUGUNSTEN DER VON DEN KOMMUNISTEN ERNANNTEN BISCHÖFE."

Ein neuer Bericht aus China zeigt, daß der Vatican jetzt- zum zweitenmal- einen legitimen Bischof aufgefordert zurückzutreten und seinen Bischofssitz einem vom kommunistischen Regime ernannten Bischof zu übergeben, der 2011 nachdem er ohne päpstliches Mandat illegal geweiht worden war, exkommuniziert wurde.

Bischof Peter Zhuang Jianjian von Shantou wurde im letzten Dezember gezwungen, nach Peking zu reisen, wo ein nicht genannter Prälat aus dem Vatican - Quellen spekulieren, daß das Erzbischof Claudio Maria Celli war, ein Verhandler des Vaticans mit China- ihn aufforderte zurückzutreten, um Bischof Joseph Huang Bingzhang zu ermöglichen, seinen Platz einzunehmen.
2 Monate vorher, im Oktober 2017 hatte er eine Aufforderung aus dem Vatican erhalten.

Obwohl das in der Katholischen Welt viel zu wenig Aufmerksamkeit bekommen hat, hat OnePeterFive die sich entwickelnde Lage bei den Beziehungen des Vaticans mit China seit Anfang 2016 abgedeckt- eine Situation, die dazu führte, daß sich besorgte Stimmen erhoben, die bedeutendste darunter die von Kardinal Joseph Zen, Bischof em. von HongKong. (Zen hat sich schon sehr viel länger positioniert, aber die jüngste Entwicklung hat ihm einen spezielleren Grund zur Sorge gegeben.)

Im Licht der Nachrichten dieser Woche, denken wir, daß es sehr wichtig für westliche Katholiken ist, einiges über den Hintergrund der Lage zu wissen und wie jeder Schritt vom Wege- Zen hat als prophetische Stimme gesprochen und davor gewarnt, was passieren würde, wenn der Vatican auf dem diplomatischen Weg fortfährt, der unter Franziskus beschritten wurde.

Im Januar 2016 fragte Zen:

  "Wissen unsere Offiziellen in Rom was eine Wahl in China ist? Wissen sie, daß die                 sogenannte Bischofskonferenz  nicht nur illegitim ist, sondern einfach nicht existiert?
   Was es gibt, ist ein Organismus, der "Eine Vereinigung-und Eine Konferenz" genannt wird,
   namentlich die Patriotische Vereinigung und die Bischofskonferenz arbeiten zusammen         als eine Körperschaft zusammen, der immer von Regierungsoffiziellen (es gibt Bilder, die     das beweisen und die Regierung versucht nicht einmal mehr, den Schein zu wahren,             sondern protzt damit, daß siejetzt die Religion managt.)
   Eine solche Übereinkunft zu unterschreiben, bedeutet die Autorität, Bischöfe zu ernenen,     einem atheistischen Regime zu übergeben"




Zen fuhr fort und sprach davor, daß der Vatican gegenüber Peking eine Ostpolitik entwickelt:

  "Was mich unruhig macht, ist der Standpunkt unserer Eminenz , dem Staatssekretär             [Kardinal Pietro Parolin] -immer noch von den Wundern der Ostpolitik vergiftet. Letztes         Jahr, bei einer Gedenkveranstaltung für Kardinal Casaroli hat der den Erfolg ihrer                 Vorgängerin gepriesen, das Bestehen der Kirchenhierarchie in den kommunistischen           Ländern Osteuropas gesichert zu haben.
   Er sagte: "Indem wir Kandidaten für den Episkopat wählen - wählen wir Hirten und nicht       Leute, die systematisch Widerstnd gegen das Regime leisten, Leute, die wie Gladiatoren     agieren, Leute die auf der politischen Bühne eine große Rolle lieben"
   Ich frage mich: an wen dachte er, als er diese Beschreibung lieferte?
   Ich fürchte, er dachte an einen Kardinal Wyszynski, einen Kardinal Mindszenty, einen           Kardinal Beran.
   Aber sie sind Helden, die den Glauben ihrer Völker mutig verteidigt haben. Es erschreckt     mich zutiefst, dieses Denken zu erkennen und ich hoffe ernsthaft, daß ich mich täusche.

  An dem Tag, an dem eine Übereinkunft mit China unterschrieben wird, werden Friede und    Freude sein, aber erwarten Sie nicht, daß ich an den Feiern am Anfang dieser neuen            Kirche teilnehmen werde. Ich verschwinde, ich werde ein mönchisches Leben in Gebet        und Buße führen.
  Ich werde Papst Benedikt zum Vergebung bitten, daß ich nicht in der Lage war, das zu          tun, von dem er hoffte, daß ich es tun könnte. Ich werde Papst Franziskus bitten, diesem      alten Kardinal aus der Peripherie ihn mit so vielen unpassenden Briefen belästigt zu              haben.

  Die unschuldigen Kinder wurden ermordet, der Engel sagte Joseph, er solle Maria und          das Kind nehmen und in Sicherheit fliehen. Würden unsere Diplomaten Joseph heute            raten, hinzugehen und Herodes demütig um einen Dialog zu bitten?"

In einem blog-post vom Juni 2016 - der nicht länger online steht- sagte Kardinal Zen den Chinesischen Katholiken, daß sie dem Papst bei einer Übereinkunft mit Peking nicht folgen könnten.

Nach dem, was der Journalist Giannie Valente von La Stampa sagt, der diesen post in einem entgegen gesetzten Kommentar im gleichen Monat zitierte- hat Zen die Gläubigen in China unterrichtet, daß jede Überienkunft zwischen Vatican und Peking " fast sicher die Zustimmung des Papstes bekäme" und daß, "am Ende des Tages das eigene Gewissen das letzte Kriterium zur Beurteilung unseres Verhaltens ist. Wenn also Ihr Gewissen Ihnen sagt. daß der Inhalt welcher Übereinkunft auch immer den Prinzipien unseres Glaubens widerspricht, sollten Sie der nicht folgen."

Im August 2016, als er große Mühe darauf verwandte, den Angriff wegen seiner Opposition zur neuen Richtung der Kirche in China unter Papst Franziskus abzuwehren, machte Zen klar, daß er die heutigen Ereignisse vorhersah und daß sie seiner Ansicht nach eine "Katakomben-Situation" für die gläubigen chinesischen Katholiken mit sich bringen werde. Er schrieb:

  "Wir wissen, daß das atheistische Regime in China immer die totale Kontrolle über die          Kirche wollte. Bis jetzt haben große Gruppen von Katholiken-sowohl die im Untergrund als    auch im Offiziellen- haben große Opfer gebracht, um der von Jesus auf Petrus und den        Aposteln gegründeten Kirche treu zu bleiben. Aber heute erscheint ein  Gespenst am            Horizont, ein Statement, das direkt von der Kirchenautorität kommt, das ihnen aufträgt,        den Kurs zu ändern.
  Was als der Doktrin der Kirche entgegenstehend erklärt wurde, wird legitim und normal        werden:  jeder wird sich der Regierung unterwerffen müssen, die die Kirche leitet; jeder        wird den Bischöfen gehorchen müssen, die bis heute illegitim sind und sogar                        exkommuniziert. Hatten sie als seit  Jahrzehnten Unrecht, diese arme                                    "Konfrontionalisten"? 

  Mein Appell ist, sich im Geiste auf eine solche Möglichkeit vorzubereiten, die einmal              unmöglich zu sein schien, jetzt aber sehr möglich erscheint.
  Was tun? Akzeptieren -wie Valente sagt- in die Katakomben-Situation zurück zu gehen,        die nicht die normale Situation ist. 
  Aber wenn das Normale illegitim und das Legitime nicht erlaubt ist, gibt es keine Wahl als    auf außerordentliche Weise am Legitimen festzuhalten.."

Fortsetzung folgt.....

Quelle: OnePeterFive, Steve Skojec

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